Tigranes II.

Tigranes II. der Große (armenisch Տիգրան Մեծ Tigran Metz, altgriechisch Τιγράνης; * um 140 v. Chr.; † um 55 v. Chr.), der Sohn Tigranes’ I. und einer alanischen Prinzessin, war der bedeutendste König aus der Dynastie der Artaxiden und herrschte von etwa 95 bis 55 v. Chr. über Großarmenien. Im Bündnis mit Mithridates VI. von Pontos stieg er für kurze Zeit zum mächtigsten Monarchen im östlichen Mittelmeerraum auf. Im Dritten Mithridatischen Krieg (73–63 v. Chr.) wurde er jedoch vom römischen Feldherrn Lucullus besiegt, kapitulierte vor Pompeius und verlor seine zahlreichen Eroberungen wieder.[1]
Geiselhaft und erste Jahre als König
Nachdem Armenien unter seinem Onkel Artavasdes I. um 120 v. Chr. von Großkönig Mithridates II. (regierte 123–88 v. Chr.) von Parthien angegriffen und besiegt worden war, musste Tigranes II. viele Jahre in parthischer Geiselhaft am Hof von Ktesiphon leben.[2] Erst um 96/95 v. Chr., nach dem Tode seines Vaters Tigranes I., durfte er – um den Thron zu besteigen – nach Artaxata zurückkehren, allerdings unter der Bedingung, ein Freund der Parther zu bleiben und diesen (laut Strabon) „siebzig Täler“ zu überlassen.[3]
Als neuer König begann Tigranes umgehend, seine Macht auszubauen: Um 95 v. Chr. eroberte er das südwestlich seines Machtbereichs gelegene Königreich Sophene, das sich 188 v. Chr. von Armenien abgespalten hatte.[4] Außerdem ging er ein Bündnis mit Mithridates VI. von Pontos ein, dessen Tochter Kleopatra er zu seiner Hauptgemahlin machte. Im Gegenzug für diese Heirat kam Tigranes 93 v. Chr. dem Wunsch seines neuen Schwiegervaters nach und ließ sein Heer im benachbarten Kappadokien einmarschieren. Dessen König Ariobarzanes I., ein römischer Schützling, ergriff die Flucht. Tigranes sorgte dafür, dass mit Ariarathes IX. – Mithridates’ Sohn, der durch einen römischen Schiedsspruch den kappadokischen Thron verloren hatte – plangemäß wieder der pontische Kandidat den Thron in Mazaka bestieg.[5] Der römische Feldherr Sulla drang aber 92 v. Chr. im Auftrag des Senats in Kappadokien ein, vertrieb die armenischen Truppen und setzte Ariobarzanes wieder als König ein.[6]
Aufstieg zum „König der Könige“
Nach dem Tod von Mithridates II. dem Großen (88 v. Chr.) erweiterte Tigranes sein Reich auch nach Parthien hinein: Bis nach Ekbatana in Medien, Arbela in Assyrien und ans Kaspische Meer vorstoßend, eroberte er sowohl die „siebzig Täler“ zurück als auch Mygdonien (mit Nisibis), Gordiene, Adiabene und Osrhoene im nördlichen Mesopotamien sowie Atropatene im heutigen Aserbaidschan.[7] Er nannte sich nun Schahanschah („König der Könige“) und ließ diesen achämenidischen Herrschertitel ab 85 v. Chr. auf seine Münzen prägen.[8]
Um 85 v. Chr. brachte Tigranes auch Syrien unter seine Kontrolle. Dem antiken Historiker Iustinus zufolge wurde er von einer Partei, die über die anhaltenden Thronstreitigkeiten innerhalb der Seleukiden-Dynastie verärgert war, ins Land gerufen. Unter seiner Herrschaft sei es in Syrien 17 Jahre völlig ruhig geblieben.[9] Laut Appian, der Tigranes’ Regierungszeit in Syrien mit 14 Jahren bemisst, habe er gegen die Seleukiden gekämpft, da sie die Anerkennung seiner Oberherrschaft ablehnten.[10] Tigranes nahm Antiochia am Orontes ein, feierte diesen Erfolg durch die Prägung einer darauf bezüglichen silbernen Tetradrachme, die sein Porträt trug,[8] und unterwarf bis 83 v. Chr. zudem Teile Kilikiens und Kommagene.[11] Er ernannte seinen Feldherrn Magadates zum Statthalter seiner Eroberungen im Seleukidenreich.[12] Sein Bruder Guras wurde Kommandant in Nisibis.[13] Nach Süden hin dehnte er seine Herrschaft nach Phönikien aus.[14]
In Absprache mit Mithridates VI. fiel Tigranes um 77 v. Chr. abermals in Kappadokien ein.[15] Er machte zahlreiche Gefangene, die er ebenso wie Angehörige anderer Völker, darunter auch Griechen, deportierte, um sie in seiner neu errichteten Hauptstadt Tigranokerta („Stadt des Tigranes“) anzusiedeln. Deren genaue Lage ist nach wie vor umstritten. Die Verlegung der Hauptstadt diente der besseren Verwaltbarkeit des neuen Großreichs, da Tigranokerta ungefähr in dessen Zentrum lag.[16][8]
Armenisches Großreich

Tigranes’ weniger als zwei Jahrzehnte bestehendes Großreich blieb ein inhomogenes Gebilde. Es wurde im Süden vom Taurusgebirge begrenzt, das weite, fruchtbare Flussebenen und viele unwegsame Höhenzüge aufwies. Im Osten lagen die Landschaften Medien und Atropatene. Nördlich von Tigranes’ Reich erstreckten sich die Gebiete der im Kaukasus bis hin zum Schwarzen Meer siedelnden Völker der Albaner, Iberer und Kolcher; im Westen zog sich der Euphrat dahin. Das gebirgige Land zerfiel administrativ in 120 Strategien, wobei in den nördlichen Regionen Bergbau betrieben wurde, während in den Gebieten der Komisene und Orchistene Pferdezucht vorherrschte. Die armenischen Reiter gehörten der Adelsschicht an, trugen in den Kriegen starke Panzerungen (Kataphrakten) und bezogen ihre Einkünfte aus den Erträgen der untertänigen Bauernschaft.[17]
Der armenische König verdankte seinen Reichtum vor allem der Kontrolle der großen Städte Syriens und Phöniziens sowie dem Transithandel durch Mesopotamien. In den eroberten hellenisierten Staaten blieben die meisten Einrichtungen unverändert, während Armenien weiterhin in losen feudalen Fürstentümern organisiert war. Nicht nur zur Bevölkerung von Tigranokerta, sondern auch für die Kontrolle strategisch wichtiger Wirtschaftsgebiete wie den Warentransport über den Euphrat wurden Bevölkerungsgruppen zwangsumgesiedelt.[8] So hatten die an den Euphrat verpflanzten nomadischen Araber den dortigen Handel zu überwachen.[18]
Tigranes’ Herrschaft gilt als der Höhepunkt der Hellenisierung Armeniens und der von ihm eroberten Nachbarländer. Die Benennung der neuen Hauptstadt Tigranokerta nach dem armenischen König folgte hellenistischem Muster, etwa der Benennung Alexandrias nach ihrem Gründer Alexander dem Großen. Nach klassisch-griechischem Modell war Tigranokerta mit einer Akropolis, einem Königspalast und einem Theater ausgestattet,[19] und die Gattin des Königs, Kleopatra, holte griechische Philosophen und Rhetoren an ihren Hof. Auch wurden griechische Schauspieler zur Einweihung des neuen Theaters in Tigranokerta eingeladen.[8]
Neben hellenistischen gab es in Tigranes’ Reich auch starke iranische Einflüsse. So entsprach die Gesellschaftsstruktur Großarmeniens nicht griechischem Vorbild, sondern hatte ein locker-aristokratisches Gefüge wie im Partherreich. Nahe Tigranokerta ließ der armenische König ein Jagdgebiet anlegen, und zwar nach der Art des Adels der Arsakiden, der besonders gerne in solchen speziellen Arealen der Jagd frönte. Jene Tetradrachmen des armenischen Königs, die seine Eroberung Antiochias feiern, tragen eine griechisch Inschrift und weisen in der Typologie der darauf geprägten Porträts hellenistische Merkmale auf, daneben aber auch iranische Elemente wie den Titel „König der Könige“ und Tigranes’ mit dem Stern der Göttlichkeit verzierte perlenbesäte Tiara. Daher scheint der Philhellenismus des armenischen Hofs eher oberflächlicher Natur gewesen zu sein.[8]
Bei offiziellen Anlässen trug Tigranes nach traditioneller Sitte ein purpur und weiß gestreiftes Untergewand, darüber einen purpurnen, langen Mantel und als Kopfbedeckung eine hohe, rechteckige Tiara aus Filz nach Art früherer achämenidischer Monarchen mit um sie herumgebundenem Diadem.[20]
Krieg und Niederlage gegen Rom

Ablehnung der Auslieferung des Mithridates VI.
Am Beginn des Dritten Mithridatischen Krieges versuchte Tigranes sich neutral zu verhalten und eine direkte Konfrontation mit Rom zu vermeiden. Mitte 71 v. Chr. musste Mithridates VI. vor dem siegreichen römischen Feldherrn Lucullus aus seinem Reich flüchten und begab sich zu seinem Schwiegersohn Tigranes. Dieser gestattete ihm aber nicht die Aufnahme an seinem Hof, sondern wies ihm ein abgelegenes armenisches Kastell unbekannter Lage als Wohnsitz an. Der pontische Herrscher war genötigt, gut eineinhalb Jahre in dieser Festung zu verbringen.[21]
Sofort nach der Flucht des Mithridates VI. hatte unterdessen Lucullus 71 v. Chr. einen Legaten, seinen jungen Schwager Appius Claudius Pulcher, zu Tigranes geschickt, um die Auslieferung des pontischen Königs zu fordern, da er diesen im Triumphzug in Rom aufführen wollte.[22] Zu dieser Zeit war der armenische König dabei, phönikische Städte zu unterwerfen. Claudius Pulcher wurde zuerst fehlgeleitet und musste im syrischen Antiochia lange auf Tigranes warten.[23] Der römische Gesandte nahm heimlich Kontakt mit unzufriedenen Vasallen und Städten des Tigranes auf. So wandte er sich auch an den König von Gordyene, Zarbienos, der dafür später hingerichtet wurde.[24]
Tigranes belagerte noch die ptolemäisch-seleukidische Königin Kleopatra Selene in Ptolemais und nahm sie gefangen.[25] Dann kehrte er in sein Reich zurück und fühlte sich beim Empfang des römischen Legaten durch dessen provozierendes Auftreten beleidigt. Verärgert war er auch, dass er im Schreiben des Lucullus nur als „König“ und nicht mit seinem Titel „König der Könige“ angeredet wurde. Unter Hinweis auf seine verwandtschaftlichen Beziehungen zu Mithridates VI. lehnte er dessen Auslieferung ab und replizierte auf die in Lucullus’ Brief angekündigte Kriegsdrohung für ebendiesen Weigerungsfall mit der Feststellung, dass er sich gegen römische Attacken wehren werde. In seinem Antwortschreiben ließ er außerdem den Imperator-Titel für Lucullus weg.[26] Daraufhin kehrte Claudius Pulcher im Frühjahr 70 v. Chr. nach Ephesos zurück und erstattete Lucullus über sein Treffen mit Tigranes Bericht.[27]
Erst im Frühjahr 69 v. Chr. empfing Tigranes den nun an seinen Hof berufenen Mithridates VI. mit königlichen Ehren. Zur Zerstreuung ihres gegenseitigen Misstrauens hielten sie dreitägige Unterredungen ab. Diese führten zu ihrer Versöhnung, während sie die Schuld an ihrem gerade überwundenen Argwohn einigen am armenischen Königshof lebenden Vertrauten gaben, darunter Mithridates’ früherem Parteigänger Metrodoros von Skepsis und dem Rhetor Amphikrates von Athen, die beide ums Leben kamen.[28] Den unvermeidlichen weiteren Krieg gegen Rom beabsichtigten sie getrennt zu führen. Tigranes stellte seinem Schwiegervater 10.000 Reiter zur Verfügung, mit denen dieser zur Rückeroberung seines an Lucullus verlorenen Reichs aufbrach. Er selbst wollte durch Lykaonien und Kilikien ins östliche Kleinasien vordringen.[29]
Teilnahme am Dritten Mithridatischen Krieg
Erste Kämpfe gegen Lucullus
Lucullus begann unterdessen im Frühjahr 69 v. Chr. mit maximal 18.000 Legionären, 3000 Reitern und 1000 Leichtbewaffneten, zunächst unbemerkt von Tigranes, den Vormarsch gegen Armenien. Nach der Durchquerung Kappadokiens, dessen romfreundlicher König Ariobarzanes I. sich ihm anschloss, konnte er den Euphrat überschreiten, nachdem dessen hoher Wasserstand plötzlich abgefallen war. Danach zog er durch die Sophene und überquerte den Tigris.[30]
Erst jetzt erfuhr Tigranes von Lucullus’ Anmarsch und schickte seinen hochrangigen Gefolgsmann Mithrobarzanes mit 3000 Reitern und vielen Infanteristen gegen die römische Armee. Mithrobarzanes wurde aber von Lucullus’ Legaten Sextilius besiegt und fiel; sein Heer wurde auf der Flucht größtenteils niedergemacht.[31] Tigranes übergab nun Mankaios den Befehl über die in der Hauptstadt Tigranokerta verbleibenden Streitkräfte und zog sich ins Taurusgebirge zurück, um dort weitere eigene Truppen und diejenigen verbündeter Fürsten an sich zu ziehen. Doch Sextilius zersprengte eine von Süden anrückende Heeresabteilung von Arabern, und Tigranes selbst musste in einer engen Schlucht einen Kampf gegen Lucius Licinius Murena austragen, den er verlor und dadurch viele Kämpfer und seinen Tross einbüßte.[32]
Inzwischen marschierte Lucullus mit dem von ihm persönlich kommandierten Teil der römischen Armee gegen Tigranokerta, dessen Stadtmauer teilweise noch unfertig war, und begann mit seiner Belagerung. Damit wollte er Tigranes wieder in die Ebene locken und zu einer Feldschlacht verleiten.[33] Tatsächlich wollte der armenische König keinesfalls den Verlust seines Prestigeprojekts zulassen. Er rief die Aufgebote des ganzen Reichs zusammen und bestellte Mithridates VI. zu sich. 6000 armenische Reiter konnten nach Durchbrechen des römischen Belagerungsrings Tigranes’ Konkubinen und einen Teil seiner Schätze aus Tigranokerta herausschaffen und in Sicherheit bringen.[34] Indessen missachtete der König den Rat des von Mithridates VI. gesandten Feldherrn Taxiles, eine offene Schlacht gegen die Römer zu meiden, und wartete die Ankunft des pontischen Königs zu gemeinsamer Kampfesführung nicht ab.[35]
Schlacht bei Tigranokerta
Lucullus beschloss, persönlich gegen das wieder in der Ebene bei Tigranokerta erschienene Heer des Tigranes vorzugehen. Während 6000 Soldaten unter Murena die Belagerung der armenischen Hauptstadt weiterführten, drang er mit 24 Kohorten, der Reiterei und 1000 Leichtbewaffneten bis zu einem Fluss – entweder der Batmansu oder der Yanarsu – vor, an dessen anderem Ufer Tigranes’ Streitkräfte lagerten. Nach den von Phlegon von Tralleis[36] genannten relativ niedrigen, wohl am ehesten der Realität nahekommenden Zahlen hatte Tigranes etwa 40.000 Infanteristen und 30.000 Reiter als Soldaten zur Verfügung. Jedenfalls übertraf seine Heeresstärke diejenige der Römer deutlich. In der folgenden Schlacht bei Tigranokerta (Oktober 69 v. Chr.) griffen keltische und thrakische Reiter die armenischen Kataphrakten an. Dann vollzog die römische Reiterei einen Scheinrückzug, während Lucullus mit 1000 Fußsoldaten unbemerkt einen Hügel hinter der feindlichen Armee besetzte und ihr in den Rücken fiel. Nach dem römischen Sieg über die Panzerreiter löste sich Tigranes’ übriges Heer auf und floh. Es wurde von den Römern verfolgt und zersprengt.[37][38] Auch Tigranes floh. Um der Gefahr vorzubeugen, dass er dabei erkannt wurde, hatte er zuvor sein Diadem seinem gleichnamigen Sohn überreicht. Doch das Diadem fiel bald danach Lucullus in die Hände.[39]
Kurz nach Tigranes’ Flucht konnten sich die Römer Tigranokertas durch Verrat bemächtigen. Lucullus’ Soldaten durften die Stadt plündern. Die königlichen gemünzten Geldbestände, die in Tigranokerta lagerten, gelangten in die Hände des römischen Feldherrn. Angeblich fanden die Römer Schätze in der Höhe von 8000 Talenten vor. Die Frauen vornehmer Vasallen des Königs schützte Lucullus vor Übergriffen seiner Krieger. Die zwangsweise in Tigranokerta angesiedelten Griechen und Angehörige anderer Völker entließ er in ihre Heimat, die Mauern und die Festung der Stadt ließ er zerstören.[40]
Der römische Sieg in der Schlacht bei Tigranokerta markierte den Beginn des Zerfalls von Tigranes’ Großreich. Durch die Schonung der Frauen der dem armenischen König untertänigen Fürsten erreichte Lucullus den Übertritt u. a. von Antiochos I. von Kommagene und des arabischen Dynasten Alchaudonios auf römische Seite.[41] Die Unterstützung der Landschaft Gordyene erlangte der römische Feldherr durch die Ausrichtung eines prächtigen Leichenbegängnisses für ihren auf Befehl Tigranes’ II. getöteten König Zarbienos, dessen großes Vermögen und enorme Getreidevorräte er zur Fortsetzung des Kriegs und Versorgung seiner Legionen heranzog.[42] Nachdem der armenische Feldherr Magadates, der die eroberten seleukidischen Besitzungen verwaltete, mit seiner Armee abgezogen war, verlor Tigranes II. auch Syrien und Palästina. Lucullus bestätigte den seleukidischen Prinzen Antiochos XIII. als neuen syrischen König.[43]
Weitere Gefechte gegen Lucullus
Auf seiner Flucht war Tigranes II. inzwischen mit Mithridates VI. zusammengetroffen und hatte ihm den Oberbefehl für die weitere Kriegsführung gegen die Römer übertragen. Mithridates VI. rekrutierte neue Streitkräfte und trainierte sie nach römischem Vorbild.[44] Beide Könige bemühten sich, den Partherkönig Phraates III. zu einer Allianz mit ihnen zu bewegen, indem sie ihm die Rückgabe der von Tigranes II. eroberten parthischen Territorien versprachen.[45] Lucullus erfuhr von diesen diplomatischen Sondierungen und ließ Phraates III. sowohl Drohungen im Fall von dessen Anschluss an Tigranes II. zukommen als auch ein Bündnis mit Rom anbieten. Der Partherkönig blieb neutral.[46]
Dass beim Beginn des Frühjahrsfeldzugs 68 v. Chr. die Soldaten des Lucullus gemeutert hätten, wie der antike Biograph Plutarch berichtet, wird vom Althistoriker Peter Scholz bezweifelt. Vielmehr hält Scholz diese Angabe für eine Erfindung des römischen Geschichtsschreibers Sallust, der Plutarch als Vorlage diente.[47] Jedenfalls stieß Lucullus im Sommer 68 v. Chr. ins armenische Hochland vor. Da dieses Gebiet 500 m über der Tigris-Ebene lag, war die Ernte noch nicht reif, sodass der römische Feldherr Probleme hatte, sein Heer zu verproviantieren. Außerdem vermieden Tigranes II. und Mithridates VI. eine offene Feldschlacht. Stattdessen attackierte der Armenierkönig mit seiner überlegenen Reiterei die Römer öfters in den fruchtbaren Ebenen, um sie an der Beschaffung von Lebensmittelvorräten zu hindern. Die Römer errangen zwar in einigen Gefechten Siege und bemächtigten sich mehrerer Getreidemagazine, hatten aber keinen größeren Erfolg.[48]
Lucullus zog nun nördlich gegen die armenische Königsstadt Artaxata, wo Tigranes II. seine Frauen, Kinder und Schätze untergebracht hatte. Um die Einnahme dieses wichtigen Ortes zu verhindern, stellte sich der armenische König am Fluss Arsanias zur Schlacht bei Artaxata. Der römische Feldherr überschritt den Fluss mit einem Teil seines Heers, nämlich 12 Kohorten und der Kavallerie in vorderer Linie, woraufhin es zu einem Gefecht mit der armenischen Reiterei kam. Die nachrückenden römischen Fußtruppen drängten die feindlichen Reiter zurück. Als der Hauptteil der armenischen Armee eingriff und zum Gegenangriff überging, brachten Bogenschützen der Marder den Römern schwere Verluste bei. Nun rief Lucullus seine Reiter zurück und stürmte an der Spitze seiner Soldaten gegen die gegnerische Hauptmacht vor. Diese ergriff, vom raschen Vorrücken der Legionen überrascht, ohne Gegenwehr die Flucht. Bei der Verfolgung des geschlagenen Heers töteten die Römer zahlreiche feindliche Krieger.[49][50]
Auf dem Weitermarsch gegen Artaxata kamen die Römer Ende September 68 v. Chr. ins Hochland am Südabhang des Ararat, wo ihnen die unwirtliche Gegend, Schneefälle, Frost und vereiste Flüsse schwer zu schaffen machten. Das Heer meuterte und ließ sich von Lucullus nicht zum weiteren Vorrücken bewegen, sodass er umkehren musste. Lucullus überwinterte in Mygdonien, wo er das von Tigranes’ Bruder Guras verteidigte Nisibis eroberte.[51]
Nach dem Zusammenbruch der römischen Offensive konnte Mithridates VI. im Winter 68/67 v. Chr. rasch seine Erblande zurückerobern.[52] Tigranes II. zog nach Armenien und belagerte den ihm Widerstand leistenden römischen Legaten Lucius Fannius, dem aber Lucullus Militärhilfe zukommen ließ.[53] Inzwischen war es zu einer innenpolitischen Agitation gegen Lucullus in Rom gekommen, die auf die Beendigung von dessen Militärkommando abzielte; und insbesondere die durch Publius Clodius Pulcher aufgehetzte 20. Legion der Fimbrianer forderte ein baldiges Ende ihres Kriegseinsatzes.[54] Nach seinem Sieg über Gaius Valerius Triarius wich Mithridates VI. einer Schlacht gegen den anrückenden Lucullus aus. Letzterer beschloss nun, dem anrückenden Tigranes II. entgegenzuziehen, der wieder eine bedeutende Streitmacht zusammengezogen hatte. Aber Lucullus’ Soldaten meuterten erneut.[55] Der Konsul Manius Acilius Glabrio, der Bithynien und Pontos als Provinzen erhalten hatte, erklärte Lucullus’ Kommando für beendet. Lucullus widersetzte sich dem Befehl des Konsuls und zog sich mit seinen Truppen ins östliche Galatien zurück. Tigranes II. fiel unterdessen im Sommer 67 v. Chr. in Kappadokien ein, ohne dass Lucullus ihn daran hindern konnte, und vertrieb den von Rom protegierten Ariobarzanes I. erneut.[56]
Kapitulation vor Pompeius
Als Pompeius 66 v. Chr. den Oberbefehl im Kampf gegen Mithridates VI. übernahm und der römischen Kriegsführung neuen Schwung verlieh, agierte Tigranes II. wieder abwartend und unterstützte seinen Schwiegervater nicht mehr militärisch. Stattdessen sah er wiederum der Niederringung des pontischen Königs tatenlos zu, obwohl seine Position ebenso durch die Römer bedroht war.[57] Pompeius versuchte nämlich den Partherkönig Phraates III. durch das Angebot der Überlassung Armeniens auf seine Seite zu ziehen.[58] Mithridates VI. wurde schließlich von Pompeius in der Schlacht am Fluss Lykos entscheidend geschlagen und flüchtete. Tigranes II. wollte ihn jedoch nicht aufnehmen und setzte sogar ein Kopfgeld von 100 Talenten für seine Ergreifung aus. Der Grund für dieses ablehnende Verhalten gegenüber seinem Schwiegervater lag darin, dass er ihn für mitschuldig am Verrat seines gleichnamigen Sohns hielt.[59] Dieser jüngere Tigranes musste nach der Aufdeckung seines Komplotts gegen seinen Vater an den Hof Phraates’ III. flüchten und wurde mit dessen Tochter verheiratet.[60] Der Partherkönig fiel mit seinem neuen Schwiegersohn in Armenien ein, woraufhin sich Tigranes II. ins Gebirge zurückzog. Nach längerer Belagerung Artaxatas kehrte Phraates III. mit dem Großteil seines Heers in sein Reich zurück, und Tigranes II. besiegte nun seinen mit einem kleinen parthischen Kontingent zurückgebliebenen abtrünnigen Sohn.[61]
Der jüngere Tigranes floh zu Pompeius, als dieser nach Überschreiten des Araxes langsam gegen Artaxata vorrückte.[62] Nun beschloss der armenische König, keinen Widerstand mehr zu leisten. Er schickte die von ihm inhaftierten Gesandten des Mithridates VI. als Gefangene zu Pompeius und wollte dem Römer seine bedingungslose Kapitulation offerieren. Zu diesem Zweck ritt er ohne den königlichen Purpur, nur mit der Tiara und Königsbinde als Insignien seiner fürstlichen Würde, ins römische Lager. Dieses befand sich in einer Entfernung von circa 24 km von Artaxata. Beim Erreichen des Lagers folgte Tigranes II. dem Befehl der Liktoren, vom Pferd abzusteigen. Auch übergab er sein Schwert, nahm die Tiara ab und wollte Pompeius die Proskynese erweisen. Auf Aufforderung des Römers durfte er aber zu dessen Rechten Platz nehmen, während sein gleichnamiger Sohn auf der anderen Seite saß. Er wurde von Pompeius weiterhin als armenischer König anerkannt, hatte jedoch seine Eroberungen in Syrien, Phoinikien, Kilikien und Kappadokien an Rom abzutreten. Ferner musste er sich dazu verstehen, die Landschaften Sophene und Gordyene seinem Sohn zu übergeben und den Römern 6000 Talente zu zahlen.[63]
Die ihm auferlegten Vertragsbedingungen akzeptierte Tigranes II. und machte den römischen Kriegern und Offizieren sogar ein zusätzliches Geldgeschenk.[64] Indessen hatte er Probleme, die verlangte Kontribution rasch auszuzahlen, da sein Sohn Tigranes die Reichtümer, die in den Schatzkammern der an ihn gefallenen Landschaft Sophene lagerten, als seine eigenen betrachtete und nicht ausliefern wollte. Pompeius bemächtigte sich gewaltsam dieser Schätze und setzte den jüngeren Tigranes gefangen, um ihn nach Rom schaffen zu lassen.[65] Tigranes II. zahlte nun sofort den geforderten Tribut und wurde als Klientelkönig zum Freund und Bundesgenossen Roms proklamiert.[66] Beim Abzug aus Armenien ließ Pompeius dennoch einen Teil seiner Streitkräfte unter dem Kommando des Lucius Afranius zur Sicherung des Landes zurück.[67]
Letzte Jahre und Tod
Über die letzten Regierungsjahre des Tigranes II. ist wenig bekannt. Sein Verhältnis zu Phraates III. war gespannt, seit dieser den jüngeren Tigranes gegen ihn unterstützt hatte. 65 v. Chr. bat er Pompeius um Hilfe, doch auch der Partherkönig wandte sich mit diversen Vorwürfen an den römischen Feldherrn. Pompeius betrachtete den Zwist zwischen den beiden Machthabern als armenisch-parthische Grenzkonflikte und entsandte zu deren Schlichtung drei Bevollmächtigte. Tigranes II. und Phraates III. wurde nun aber klar, dass die zwischen ihnen bestehende Gegnerschaft ausschließlich den Expansionsgelüsten der Römer helfen würde. Daher unterhielten sie in der Folgezeit friedliche Beziehungen.[68] Tigranes II. regierte noch zehn Jahre und starb im hohen Alter von etwa 85 Jahren um 55 v. Chr.[69]
Tigranes II. hatte aus seiner Ehe mit Mithridates’ Tochter Kleopatra drei bekannte Söhne gehabt. Von diesen hatte nicht nur der dritte, der jüngere Tigranes, – wie erwähnt – gegen seinen Vater rebelliert, sondern auch der älteste, Zariadres, hatte mit armenischen Adligen ein Komplott gegen seinen Vater geschmiedet, war aber im Kampf gefallen. Der zweite Sohn wiederum hatte sich nach einem Sturz seines Vaters auf der Jagd die Tiara aufgesetzt, weil er ihn für tot hielt. Dies hatte zu seiner Exekution geführt.[70] So sollte ein vierter Sohn, Artavasdes II., um 55 v. Chr. die Nachfolge seines Vaters Tigranes II. als armenischer König antreten.
Literatur

- Roy Arakelian, Maxime K. Yevadian: A study on the chronology of coinage issued by Tigranes II. In: Journal of Ancient Civilizations. Band 38, Nummer 2, 2023, S. 21–57.
- Mack Chahin: The Kingdom of Armenia. New York 1991.
- N. Garsoian: Tigran II. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. 20. Juli 2005 (englisch, iranicaonline.org [abgerufen am 25. Mai 2016] mit Literaturangaben).
- Fritz Geyer: Tigranes 1). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI A,1, Stuttgart 1936, Sp. 970–978.
- V. G. Gurzadyan, R. Vardanyan: Halley’s comet of 87 BC on the coins of Armenian king Tigranes? In: Astronomy & Geophysics, Band 45, Nummer 4, August 2004, S. 4.06 (online).
- Hakob Manandyan: Tigranes II and Rome: A New Interpretation Based on Primary Sources. Übersetzt von George A. Bournoutian. Mazda Publishers, Costa Mesa (CA) 2007.
- Adrienne Mayor: Pontisches Gift. Die Legende von Mithridates, Roms größtem Feind. Theiss, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8062-2428-3.
- Theodor Mommsen: Die Lage von Tigranokerta. In: Hermes, Band 9, 1874, S. 129–149.
- Sirarpie Der Nersessian: The Armenians. London 1969.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ruben Manaseryan: Տիգրան Մեծ՝ Հայկական Պայքարը Հռոմի և Պարթևաստանի Դեմ, մ.թ.ա. 94-64 թթ. (Tigran the Great: The Armenian Struggle Against Rome and Parthia, 94-64 B.C.). Lusakan Publishing, Yerevan 2007.
- ↑ Ruben Manaseryan: Տիգրան Բ (Tigran II). In: Armenische Sowjet-Enzyklopädie. Band XI, Armenische Akademie der Wissenschaften, Jerewan 1985, S. 697–698.
- ↑ Strabon, Geographie 11, 14, 15.
- ↑ Strabon, Geographie 11, p. 532.
- ↑ Appian, Mithridateios 10 und 15; Iustinus, Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 38, 3, 2 f.; Plutarch, Lucullus 14.
- ↑ Plutarch, Sulla 5; Appian, Mithridateios 57.
- ↑ Strabon, Geographie 11, p. 532 und 16, p. 747.
- ↑ a b c d e f N. Garsoian: Tigran II. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. 20. Juli 2005 (englisch, iranicaonline.org [abgerufen am 13. August 2025] mit Literaturangaben).
- ↑ Iustinus, Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 40, 1, 1 ff.
- ↑ Appian, Syriake 48 und 69 f.
- ↑ Plutarch, Pompeius 28 und Lucullus 21; Appian, Syriake 48; Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 37, 6.
- ↑ Appian, Syriake 48.
- ↑ Plutarch, Lucullus 32, 3 ff.
- ↑ Strabon, Geographie 11, p. 532; Plutarch, Lucullus 21.
- ↑ Appian, Mithridateios 67.
- ↑ Fritz Geyer: Tigranes 1). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI A,1, Stuttgart 1936, Sp. 970–978 (hier: Sp. 971).
- ↑ Peter Scholz: Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik. Klett-Cotta, Stuttgart 2024, ISBN 978-3-608-98778-2, S. 149 f.
- ↑ Plutarch, Lucullus 21, 4; Plinius der Ältere, Naturalis historia 6, 142.
- ↑ Plutarch, Lucullus 28, 4.
- ↑ Peter Scholz: Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik, 2024, S. 147.
- ↑ Memnon von Herakleia, Über Herakleia 46, 1 und 55; Plutarch, Lucullus 22.
- ↑ Plutarch, Lucullus 19, 1; Memnon, Über Herakleia 46, 2.
- ↑ Plutarch, Lucullus 21, 1 f.; Flavius Josephus, Jüdische Altertümer 13, 419 und Jüdischer Krieg 1, 116.
- ↑ Plutarch, Lucullus 21, 2 und 29; Sallust, Historien 4, 56.
- ↑ Josephus, Jüdische Altertümer 13, 420 und Jüdischer Krieg 1, 116; Strabon, Geographie 16, 749.
- ↑ Plutarch, Lucullus 21; Memnon, Über Herakleia 46, 2 f.
- ↑ Plutarch, Lucullus 23, 2.
- ↑ Plutarch, Lucullus 22; Memnon, Über Herakleia 55; Strabon, Geographie 13, 610.
- ↑ Plutarch, Lucullus 23; Memnon, Über Herakleia 55.
- ↑ Peter Scholz: Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik, 2024, S. 148 f.
- ↑ Plutarch, Lucullus 25, 1-4; Appian, Mithridateios 84.
- ↑ Plutarch, Lucullus 25, 5 f.
- ↑ Plutarch, Lucullus 26, 2; Appian, Mithridateios 84; Memnon, Über Herakleia 56, 1; u. a.
- ↑ Appian, Mithridateios 85; Memnon, Über Herakleia 56, 2 f.
- ↑ Plutarch, Lucullus 26, 3 ff.; Appian, Mithridateios 85.
- ↑ Phlegon von Tralleis, bei: Felix Jacoby (Hrsg.): Fragmente der griechischen Historiker (FGrH) Nr. 257 F 12.
- ↑ Plutarch, Lucullus 27 f.; Appian, Mithridateios 85; Memnon, Über Herakleia 57, 1 f.; Frontinus, Strategemata 2, 1, 14; u. a.
- ↑ Peter Scholz: Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik, 2024, S. 151 f.
- ↑ Plutarch, Lucullus 28; Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 1 b; Memnon, Über Herakleia 57, 3; u. a.
- ↑ Plutarch, Lucullus 29; Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 2, 3 f.; Appian, Mithridateios 86; Memnon, Über Herakleia 58; u. a.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 2, 5 und 40, 20, 1; der von Cassius Dio genannte Dynast Alchaudonios ist wohl mit dem von Strabon (Geographie 16, 2, 10, p. 753) genannten Alchaidamnos, König der Rhambaier am Euphrat, identisch.
- ↑ Plutarch, Lucullus 29, 7-10; Sallust, Historien 4, 72.
- ↑ Appian, Syriake 49 und 70; Iustinus, Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 40, 2, 2.
- ↑ Plutarch, Lucullus 29, 1 f.; Appian, Mithridateios 87; Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 1, 1; Memnon, Über Herakleia 58, 1 f.
- ↑ Memnon, Über Herakleia 58, 2; Appian, Mithridateios 87.
- ↑ Plutarch, Lucullus 30, 1 f.; Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 3, 1 ff.; Appian, Mithridateios 87.
- ↑ Plutarch, Lucullus 30, 4 f.; dazu Peter Scholz: Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik, 2024, S. 155 f.
- ↑ Plutarch, Lucullus 31, 2; Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 4, 2.
- ↑ Plutarch, Lucullus 31, 5 ff.; Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 5, 1 f.; Appian, Mithridateios 87.
- ↑ Peter Scholz: Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik, 2024, S. 157 f.
- ↑ Plutarch, Lucullus 32; Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 6 f.
- ↑ Fritz Geyer: Mithridates 12). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XV,2, Stuttgart 1932, Sp. 2163–2205 (hier: Sp. 2190 f.).
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 8, 2.
- ↑ Peter Scholz: Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik, 2024, S. 160 ff.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 14, 2.
- ↑ Peter Scholz: Lucullus. Herrschen und Genießen in der späten römischen Republik, 2024, S. 164 ff.
- ↑ Fritz Geyer: Tigranes 1). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI A,1, Stuttgart 1936, Sp. 970–978 (hier: Sp. 976).
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 45, 3 und 37, 5, 2; Iustinus, Epitoma historiarum Philippicarum Pompei Trogi 42, 4, 6; Titus Livius, Ab urbe condita, Periocha 100.
- ↑ Plutarch, Pompeius 32; Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 50, 1.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 50, 1 und 36, 51, 1; Appian, Mithridateios 104.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 51, 1 f.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 51, 3 und 36, 52, 1; Plutarch, Pompeius 33; Velleius Paterculus. Historia Romana 2, 37, 3.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 52, 2 ff. und 36, 53, 2; Strabon, Geographie 11, p. 530; Appian, Mithridateios 104 f.; Plutarch, Pompeius 33; u. a.
- ↑ Plutarch, Pompeius 33, 4; Appian, Mithridateios 104; Strabon, Geographie 11, 14, 10 p. 530.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 53, 3 f.; Appian, Mithridateios 105.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 36, 53, 5 f.
- ↑ Plutarch, Pompeius 34, 1; Cassius Dio, Römische Geschichte 37, 5, 4.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 37, 6, 4 – 7, 4.
- ↑ Cicero (Pro P. Sestio 59) erwähnt Tigranes 56 v. Chr. als noch lebend, laut Plutarch (Crassus 19) und Cassius Dio (Römische Geschichte 40, 16) war sein Sohn Artavasdes II. 54 v. Chr. schon an der Regierung.
- ↑ Appian, Mithridateios 104; Valerius Maximus, Facta et dicta memorabilia 9, 11 ext. 3.
| Vorgänger | Amt | Nachfolger |
|---|---|---|
| Tigranes I. | König von Armenien um 95–55 v. Chr. | Artavasdes II. |
| Philipp I. und Antiochos XII. | König des Seleukidenreiches 83–69 v. Chr. | Antiochos XIII. |