Thymus sibthorpii

Thymus sibthorpii

Thymus sibthorpii

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Thymiane (Thymus)
Art: Thymus sibthorpii
Wissenschaftlicher Name
Thymus sibthorpii
Benth.

Thymus sibthorpii ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Thymiane (Thymus) in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Beschreibung

Sprossachse mit Laubblättern

Vegetative Merkmale

Thymus sibthorpii ist ein kleiner Strauch. Die blütentragende Sprossachsen sind 10 bis 20, selten bis zu 30 Zentimeter lang und aufrecht bis aufsteigend wachsen, am Grund verholzen und oft verzweigt sind. Meist sind die Sprossachsen rundum kurz flaumig behaart oder selten nur auf zwei Seiten. Kriechende, nicht-blütentragende Stängel werden nicht gebildet.

Die Laubblätter sind kurz gestielt. Die einfache, lederige und dicht drüsig punktierte Blattspreite ist bei einer Länge von meist 10 bis 15 Millimetern sowie einer Breite von 3 bis 5 Millimetern elliptisch-lanzettlich mit spitzem oberen Ende. Die Seitenadern sind deutlich zu erkennen.

Generative Merkmale

Die Blütenstände sind oft verzweigt und lang. Die Tragblätter gleichen den Laubblättern.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist bei einer Länge von 2,5 bis 3,5, selten bis zu 4 Millimetern glockenförmig und meist grünlich bis strohfarben. Die Oberlippe ist länger als die Kelchröhre. Die oberen Kelchzähne sind etwa 1 Zentimeter lang, dreieckig bis lanzettlich und bewimpert. Die Krone ist hell-rosa oder rot.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28 oder 28+0-4B.[1]

Vorkommen

Thymus sibthorpii kommt von der Balkanhalbinsel bis zur nordwestlichen und zentralen Türkei vor. Es gibt Fundorte in Albanien, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, im ehemaligen Jugoslawien und im europäischen und im asiatischen Teil der Türkei.[2]

Systematik

Die ersten Pflanzenexemplare wurden Ende des 18. Jahrhunderts von John Sibthorp in Griechenland gesammelt. James Edward Smith verkannte bei der Aufarbeitung dieser Aufsammlung ihre Eigenständigkeit und ordnete diesen Fund 1809 Thymus lanceolatus Desf. zu.[3] Der britische Botaniker George Bentham erkannte 25 Jahre später, dass es sich um eine neue Art handelte, und veröffentlichte sie 1834 zu Ehren des Entdeckers unter dem Namen Thymus sibthorpii.[4]

Wichtige Synonyme für Thymus sibthorpii Benth. sind: Thymus korthiaticus Ronniger, Thymus macedonicus (Degen & Urum.) Ronniger, Thymus spectabilis Ronniger, Thymus tosevii Velen.[2]

Literatur

  • Jaakko Jalas: Thymus. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 179 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Thymus sibthorpii bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. a b R. Govaerts, A. Paton, Y. Harvey, T. Navarro, M. del Rosario García Peña: World Checklist of Lamiaceae. The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew 2013. Thymus sibthorpii. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 18. September 2019.
  3. John Sibthorp, James Edward Smith: Florae Graecae Prodromus. Band 1, Faszikel 2, Richard Taylor & Co., London 1809, S. 419. eingescannt.
  4. George Bentham: Labiatarum genera et species. Faszikel 4, John Ridgway & Sons, London 1834, S. 345. eingescannt.
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