Zitronen-Thymian

Zitronen-Thymian

Sorte mit gelbgrünen Blättern

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Thymiane (Thymus)
Art: Zitronen-Thymian
Wissenschaftlicher Name
Thymus × citriodorus
(Pers.) Schreb. ex Schweigg. & Körte
Sorte mit weißgerandeten Blättern

Der Zitronen-Thymian (Thymus × citriodorus) ist eine Hybride aus der Gattung der Thymiane (Thymus) in der Familie der Lippenblütler.

Merkmale

Der Zitronen-Thymian ist ein immergrüner Halbstrauch mit mehr oder weniger niederliegenden Zweigen, der Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimeter erreicht. Dieser Chamaephyt ist in Mitteleuropa winterhart. Der Duft ist würzig oder zitronenartig. Die Zweige sind vierkantig und ringsum unregelmäßig behaart. Die Behaarung ist an den Kanten stärker als an den Seitenflächen. Die ganzrandigen Blätter sind lanzettlich, elliptisch bis verkehrt rhombisch-eiförmig geformt. Ihre durchschnittliche Länge beträgt etwa 15 mm, die Blattbreite variiert zwischen 2 und 8 mm. Der Blattrand ist nur zum Teil eingerollt und weist am Grund oft einzelne Wimpern auf. Die Unterseite ist kurz samtig bis kahl.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig. Die oberen Kelchzähne sind meist bewimpert. Die Krone ist hell bis purpur-rosa gefärbt. Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

Der Zitronenthymian enthält ein ätherisches Öl mit bis zu 60 Prozent Geraniol.[1]

Vorkommen

Der Zitronen-Thymian kommt ursprünglich in Spanien und Frankreich vor.[2] In Großbritannien und in Deutschland kommt er eingeführt vor.[3] Er ist die Hybride von Thymus pulegioides × Thymus vulgaris.[2]

Taxonomie und Systematik

Der Zitronen-Thymian wurde 1806 als Unterart Thymus serpyllum subsp. citriodorus von Christiaan Hendrik Persoon in Synopsis Plantarum Band 2 Teil 1 Seite 130 erstbeschrieben. Er wurde 1811 von Schreber in Flora Erlangensis Band 2 Seite 17 in den Rang einer Hybride als Thymus × citriodorus (Pers.) Schreb. versetzt.

Nutzung

Der Zitronen-Thymian ist eine Natur- und Kulturhybride. Er wird verbreitet als Zierpflanze für Steingärten, Einfassungen, Balkons und Pflanzschalen sowie als Gewürz- und Heilpflanze genutzt und ist seit spätestens 1596 in Kultur. Es gibt zahlreiche Sorten, die zum Beispiel gelbe, weiße oder gefleckte Blätter besitzen oder verschiedene Wuchsformen.

Literatur

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
  • Ökologischer Lehrgarten, Karlsruhe Zitronen-Thymian aufgerufen am 24. Mai 2008 (PDF; 124 kB)

Einzelnachweise

  1. Thymus-Arten. Abgerufen am 31. Januar 2025.
  2. a b Thymus × citriodorus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 13. Januar 2018.
  3. Thymus × citriodorus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 11. September 2025.
Commons: Zitronen-Thymian (Thymus × citriodorus) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien