Thomas Kelly (Politiker)

Thomas Kelly (* 13. September 1868 in Dublin; † 20. April 1942 ebenda) war ein irischer Politiker der Sinn Féin und der Fianna Fáil. Er war von 1918 bis 1923 und von 1933 bis zu seinem Tod 1942 Teachta Dála (Abgeordneter) im Dáil Éireann, dem Unterhaus des irischen Parlaments (Oireachtas). Von 1920 bis 1921 war er Lord Mayor of Dublin (Oberbürgermeister von Dublin).
Kelly war Buch- und Gemäldehändler und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Sinn Féin. 1899 wurde er Mitglied des Dublin City Council und behielt den Sitz bis 1923, er wurde dann wieder 1932 bis zu seinem Tod 1942 in den Council gewählt. Während des Osteraufstands 1916 wurde er festgenommen und in England inhaftiert. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er später nach Dublin zurückgeschickt. Als Mitglied der Sinn Féin wurde er bei den Unterhauswahlen 1918 im Wahlkreis Dublin St Stephen’s Green in das Parlament gewählt. Die Abgeordneten der Sinn Féin weigerten sich jedoch die Plätze in Westminster einzunehmen. Stattdessen bildeten sie ein Revolutionsparlament, den Dáil Éireann. 1920 wurde er während seiner Inhaftierung ab Dezember 1919 im Wormwood Scrubs Prison in England zum Lord Mayor of Dublin gewählt, konnte aber die Position aus gesundheitlichen Gründen nicht einnehmen. Bei den Wahlen 1921 wurde er im Wahlkreis Dublin South erneut in den Dáil gewählt und konnte seinen Sitz bei den Wahlen 1922 verteidigen. Er wollte für den Anglo-Irischen Vertrag stimmen, konnte aber wegen seiner gesundheitlichen Beschwerden nicht an der Abstimmung teilnehmen. Er trat als Befürworter des Vertrages 1923 nicht der Cumann na nGaedheal bei. 1930 wurde er Mitglied der Fianna Fáil. Er trat erst wieder zu den Wahlen 1933 an und wurde gewählt. Er konnte seinen Sitz bei den Wahlen 1937 und 1938 halten. Noch vor Ablauf der Amtszeit verstarb er.[1]
Er war seit 1894 mit Annie Glynn verheiratet, mit der er sechs Kinder hatte.