Theodor Josephi

Theodor Rudolph Josephi[1] (* 16. Oktober 1770[2] in Braunschweig; † 15. August 1842 in Marnitz) war ein deutscher Mediziner. Er war Kreisphysikus und Stadtphysicus.

Leben

Theodor Josephi wurde als Sohn des Wundarztes und Hofchirurgen Rudolf Christian Josephi geboren. Seine Mutter Henriette, geb. Liberti, entstammte einer Magdeburger Medizinerfamilie. Wie auch sein älterer Bruder Wilhelm Josephi wurde er vom Vater schon früh für eine ärztliche Laufbahn bestimmt. Nach dem Besuch des Gymnasiums Carolinum studierte er Medizin an der Georg-August-Universität in Göttingen und anschließend an der Universität Helmstedt. 1789 wurde er in Helmstedt zum Dr. med. promoviert (Doktor der Arzneigelehrtheit).

Josephi ließ sich 1794 in Parchim in Mecklenburg-Schwerin nieder, wo er als praktischer Arzt tätig wurde. Bereits 1795 wurde ihm dort das Amt des Stadtphysikus übertragen. Im gleichen Jahr erfolgte zudem die Beförderung zum Kreisphysicus und Domanialamtsarzt für die Ämter und Städte Plau, Lübz und Marnitz.[3] Am 6. März 1809 wurde ihm der Titel Großherzoglicher Sanitätsrat verliehen.[3] 1834 verlegte er seinen Wohnsitz auf den Bauhof bei Marnitz, den er als Erbpächter übernommen hatte.[4] Es wurde ihm gestattet, seine Ämter von dort auszuführen.[3]

Josephi war in erster Ehe verheiratet mit Maria Dorothea Elisabeth Pape (1774–1800), der Tochter eines Kaufmanns aus Lauenburg, und nach deren frühem Tod ab 1822 in zweiter Ehe mit Sophie Margarethe Fromm (1783–1850), Tochter des verstorbenen Hofgärtners Fromm in Ludwigslust.[1] Josephi starb in seinem 72. Lebensjahr auf dem Bauhof in Marnitz an einer „Unterleibs-Entzündung“.[5]

Josephis Bruder Wilhelm Josephi (1763–1845) wurde ebenfalls Arzt und wirkte an der Universität Rostock. Seine Schwester Charlotte Juliane Josephi (1768–1829) war verheiratet mit Heinrich Friedrich Link.

Schriften (Auswahl)

  • Diss. de phosphori usu interno observationes quasdam proponens. Dissertation, Helmstedt 1789
  • Verhütung der Ruhr und Selbstheilung derselben in ihrem Anfange. Parchim 1808

Gelegenheitsgedichte

  • Elegie am Grabe der durchlauchtigsten Erbprinzessin von Mecklenburg-Schwerin Helena Paulowna, gebornen Großfürstin von Rußland. 1803
  • Gesang Seiner Durchlaucht dem … Herzog Friederich Franz bei Seiner Rückkehr ins Vaterland. 1835

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Kirchenbuch der Kirchgemeinde St. Georgen Parchim, Eintrag der Trauung vom 28. Januar 1822.
  2. Abweichendes Geburtsjahr: Nach dem Zensus für Mecklenburg-Schwerin 1819 – Stadt Parchim (S. 107, Nr. 986) – wurde der Sanitätsrath, Kreisphysikus Theodor Josephi bereits am 16. Oktober 1769 in Braunschweig geboren.
  3. a b c Angaben in den Mecklenburgischen Staatskalendern
    a) Herzoglich-Mecklenburg Schwerinscher Staats-Kalender 1796. S. 108: „E) MedicinalAnstalten – IX. Kreis- und AmtsPhysici. – 11. Dr. Theodor Josephi, zu Parchim; in den Ämtern und Städten Plau, Lübz, Marnitz und der Stadt Parchim.“
    b) Großherzoglich-Mecklenburg-Schwerinscher Staats-Kalender 1810. S. 152: „D) MedicinalAnstalten – IX. Kreis- und AmtsPhysici. – Sanitätsrath, Dr. Theodor Josephi, zu Parchim; in den Aemtern und Städten Plau, Lübz und Marnitz.“
    c) Großherzoglich-Mecklenburg-Schwerinscher Staats-Kalender 1835. S. 195: „III.) Gesundheits Anstalten – 9) Im Parchimschen KreisPhysicat: (welches die Ämter und Städte Lübz, Marnitz und Plau umfasst). KreisPhysicus, Sanitätsrath, Dr. Theodor Josephi, zu Marnitz. – b) DomanialAmtsAerzte: In dem Amte Marnitz: Sanitätsrath, Dr. Josephi, zu Marnitz.“
  4. Großherzoglich-Mecklenburg-Schwerinscher Staats-Kalender 1835. S. 50: „Erste Abteilung – Bürgerliche Topographie – I.) Domainen – D) Fürstenthum Schwerin – 39) Amt Marnitz … – Bauhof Marnitz Sanitätsrath Theodor Josephi.“
  5. Kirchenbuch der Kirchgemeinde Ziegendorf/Marnitz, Eintrag der Beerdigung, Nr. 45, S. 398/399.