Theodhoros Nankyama
Theodhoros Nankyama (* 3. März 1924 in Tweyanze, Monde, Uganda; † 17. Januar 1997) war der erste afrikanische Erzbischof im Griechisch-Orthodoxen Patriarchat von Alexandria.
Leben
Theodoros Nankyama wurde im Alter von 21 Jahren zum Studium an das griechisch-orthodoxe Patriarchat von Alexandria entsandt. Er besuchte zunächst 1945–1948 die Kaniskerion-Schule, anschließend von 1948 bis 1954 das Photios-II.-Kolleg. 1954 ging er nach Griechenland, wo er 1959 die Theologische Fakultät der Universität Athen abschloss. In den Jahren 1959 und 1960 studierte er mit einem Stipendium des Ökumenischen Rates der Kirchen an der Universität Oxford.[1]
Die Orthodoxe Kirche in Uganda war 1946 durch das Patriarchat von Alexandria anerkannt worden. Nankyama empfing 1961 in Alexandria die Priesterweihe und kehrte dann nach Uganda zurück. 1969 wurde er in den Rang eines zölibatären Archimandriten erhoben, 1972 vom Heiligen Synod des alexandrinischen Patriarchats zum Bischof von Navkratis gewählt und als Weihbischof des Metropoliten von Irinoupolis (Ostafrika) eingesetzt. Er gehörte zu den ersten drei afrikanischen orthodoxen Klerikern, die 1972 in das Bischofsamt gewählt wurden, und wurde im November 1994 als erster Afrikaner zum Metropoliten erhoben.[1]
Sein Wirken fiel in eine Zeit schwerer politischer Krisen Ugandas, geprägt von Diktaturen und Bürgerkrieg. Nankyama gelang es, zahlreiche Stipendien zu sichern, mit denen junge Ugander in Griechenland, Rumänien und den Vereinigten Staaten ausgebildet wurden. Viele von ihnen kehrten zurück und beteiligten sich am Wiederaufbau und an der Erneuerung der Kirche. Von seinem Amtssitz an der St.-Nikolaus-Kathedrale in Namungoona, einem Vorort von Kampala, leitete er die Kirche auch in Phasen des Friedens und des Wachstums.[1]
1993 zählte die orthodoxe Kirche in Uganda rund 40.000 Gläubige, betreut von 22 ugandischen Priestern (fast alle mit theologischer Ausbildung). Zur Kirche gehörten zu jener Zeit 51 Pfarreien, das Heilig-Kreuz-Medizinzentrum, acht Ambulatorien sowie mehrere Schulen.[1]
Weblinks
- Orthodox Church Journey in Uganda, abgerufen am 18. September 2025. In: Challenges for the Continuation. Orthodox Church in Uganda, Kampala 2014.