The Staves

The Staves
Allgemeine Informationen
Herkunft Watford, Hertfordshire, England
Genre(s) Folk-Rock
Aktive Jahre
Gründung 2010
Auflösung
Website www.thestaves.com
Aktuelle Besetzung
Emily Staveley-Taylor
Jessica Staveley-Taylor
Camilla Staveley-Taylor

The Staves sind ein aus drei Schwestern bestehendes britisches Akustik-Folk-Rock-Trio aus Watford, Hertfordshire, England.[1]

Geschichte

Emily, Jessica und Camilla Staveley-Taylor traten im Jahr 2010 zuerst unter dem Namen The Staveley-Taylors im The Horns in Watford auf. Die Auftritte der verschiedenen Gruppen wurden dort auf einer Tafel angekündigt, auf der die Schwestern ihren Familiennamen eingetragen hatten. Nachdem sie eines Abends mit dem verkürzten Namen The Staves aufgerufen worden waren, übernahmen sie diese Kurzbezeichnung als neuen Gruppennamen.[2]

The Staves erschienen bereits kurz nach ihrer Gründung auf dem im Juli 2010 veröffentlichten Album Praise & Blame von Tom Jones.[3] Im Herbst 2010 traten sie zusammen mit dem Alternative-Country-Duo Mt. Desolation auf ihrer Tour durch Großbritannien auf. Jessica Staveley-Taylor arbeitete dabei auch als Backgroundsängerin der Gruppe Mt. Desolation. Nach ihren ersten EP-Veröffentlichungen waren sie auch auf Fionn Regans drittem Studioalbum 100 Acres of Sycamore zu hören.

In den USA wurden The Staves durch ihre gemeinsamen Auftritte mit The Civil Wars im Januar 2012 bekannt.[3] Auftritte bei dem Musikfestival South by Southwest und die Tour „Austin to Boston“ folgten im Jahr 2012. Im gleichen Jahr spielten sie mit Bon Iver auf deren Tour durch die USA und Kanada.[4] Ihr erstes Album Dead & Born & Grown erschien im November 2012 bei Atlantic Records. Es wurde von Glyn Johns und Ethan Johns produziert, die bereits die Rolling Stones und Joan Armatrading produziert hatten.[3][5][6][7]

The Staves traten im britischen Fernsehen unter anderem im Jahr 2012 in der renommierten Sendung Later with Jools Holland auf.[8]

Mit dem Album If I Was, das 2015 erschien und von Justin Vernon (Bon Iver) produziert wurde, erweiterten sie ihren Sound, die Songs zeichnet ein stärkerer Einsatz von Synthesizern aus.[9]

Für ihr drittes Studioalbum The Way is Read arbeiteten The Staves mit dem Ensemble für zeitgenössische Musik yMusic zusammen. Darauf hört man die Kombination der Harmonien der Sängerinnen mit den Instrumenten von yMusic wie Geige oder Klarinette.[10]

2021 veröffentlichten sie das Album Good Woman, mit dem sie wegen der COVID-19-Pandemie aber kaum auf Tour gehen konnten.[11] Produziert wurde es von John Congleton, der auch schon Alben von St. Vincent und Sharon Van Etten produziert hat.[12]

Rezeption

Der Journalist James Christopher Monger von Allmusic bezeichnete den Gesang der drei Schwestern als „klar und elegant“. The Staves wüssten gemeinsam mit ihren Produzenten um ihre Fähigkeit zu „harmonischem, perfektem, familiärem Gesang“.[5]

SPIEGEL-Rezensent Tobias Rapp nannte The Staves 2013 „Erneuerer des britischen Folk“.[13]

FAZ-Rezensent Jan Wiele schrieb, die drei Schwestern hätten sich mit ihrem 2015 erschienenen Album in den Harmoniekosmos von Crosby, Stills & Nash katapultiert.[14]

Mitch Mosk schrieb im Atwood Magazine über ihr fünftes Album All Now (2024): „All Now ist absolut bezaubernd – ein eingängiges, stimmiges und vielseitiges Hörerlebnis, wieder und wieder.“ Der Artikel stellt die klugen Songtexte heraus, die sich, wie schon auf dem vorherigen Album Good Woman, mit tiefgehenden emotionalen Themen und sozialen Beziehungen auseinandersetzen, z. B. mit emotionaler und mentaler Überlastung (I Don’t Say It, But I Feel It), Schwesternschaft (After School), Liebe (So Gracefully) oder dem Verarbeiten eines Verlusts (Recognise). Gleichzeitig würden durch die Textzeilen hindurch immer wieder Humor und Selbstironie schimmern.[15]

Diskografie

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[16][17]
Dead & Born & Grown
 UK42 
Silber
Silber
24.11.2012(2 Wo.)
If I Was
 UK1404.04.2015(3 Wo.)
Good Woman
 UK1318.02.2021(1 Wo.)
All Now
 UK3204.04.2024(1 Wo.)
  • 2010: Facing West (EP, Daddy Max Records)
  • 2011: Live at Cecil Sharp House (EP)
  • 2011: Mexico (EP, Atlantic Records)
  • 2012: The Motherlode (EP)
  • 2012: Dead & Born & Grown (Album)[5]
  • 2013: Dead & Born & Grown & Live (Album)
  • 2014: If I Was (Album)
  • 2016: Sleeping in a Car (EP)
  • 2017: The Way Is Read
  • 2021: Good Woman
  • 2024: All Now

Quellen

  1. Paul Lester: New Band of the Day—The Staves (No 1,144). In: The Guardian. 8. November 2011, abgerufen am 21. Januar 2012 (englisch).
  2. Tom Lamont: No, we don't live in a log cabin... In: The Observer. 11. November 2012, abgerufen am 27. Juli 2013 (englisch).
  3. a b c The Staves – Music Biography, Credits and Discography bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 27. Juli 2013.
  4. The Staves To Support Bon Iver On Upcoming Tour. The Audio Perv, abgerufen am 12. November 2012 (englisch).
  5. a b c Dead & Born & Grown – The Staves: Songs, Reviews, Credits, Awards bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 27. Juli 2013.
  6. The Staves Official Website. Atlantic Records, abgerufen am 14. November 2012 (englisch).
  7. Information über The Staves bei tollhaus.de (abgerufen am 28. Juli 2013)
  8. The Staves – Facing West. BBC.co.uk, 9. November 2012, abgerufen am 27. Juli 2013 (englisch).
  9. The Staves: If I Was: Album Mini-Documentary. In: YouTube. 2015, abgerufen am 20. Juli 2025.
  10. Nonesuch Records: The Way Is Read by The Staves + yMusic. 2017, abgerufen am 20. Juli 2025.
  11. Mitch Mosk: The Staves shine as a duo on “All Now”, their impassioned & liberating forth album. In: Atwood Magazine. 22. März 2024, abgerufen am 20. Juli 2025.
  12. Hannah Jocelyn: Albums – Good Woman: The Staves. In: https://pitchfork.com/. Pitchfork, 6. Februar 2021, abgerufen am 20. Juli 2025.
  13. Tobias Rapp: Zu schön, um wahr zu sein. In: Der Spiegel. Nr. 17, 2013 (online).
  14. Drei Schwestern
  15. Mitch Mosk: Interview: The Staves shine as a duo on “All Now”, their impassioned & liberating forth album. In: Atwood Magazine. 22. März 2024, abgerufen am 20. Juli 2025.
  16. The Staves in den britischen Charts
  17. Auszeichnungen: UK