That’s Dancing!

Film
Titel That’s Dancing!
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1985
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Metro-Goldwyn-Mayer
Stab
Regie Jack Haley, Jr.
Drehbuch Jack Haley, Jr.
Produktion Jack Haley, Jr.,
David Niven, Jr.
Musik Henry Mancini
Kamera Andrew Laszlo
Schnitt Michael J. Sheridan
Besetzung

That’s Dancing! ist ein US-amerikanischer Dokumentarfilm von Jack Haley, Jr. aus dem Jahr 1985. Der Film präsentiert Ausschnitte aus klassischen Musicalfilmen.

Inhalt

Verschiedene Hosts – Mikhail Baryshnikov, Ray Bolger, Sammy Davis, Jr., Gene Kelly und Liza Minnelli – führen die Zuschauer durch die Geschichte des US-amerikanischen Musicalfilms, insbesondere des Tanzfilms. Jeder präsentiert dabei einen speziellen thematischen Abschnitt, Minnelli etwa das Beste vom Broadway und Baryshnikov das Ballet. Die anderen drei Hosts präsentierten jeweils sogar drei Abschnitte, Kelly die Geschichte des Tanzes und auch seine Zukunft, Davis J. die Ballsaal-Szenen von Fred Astaire und Ginger Rogers sowie die Leistungen von Individualisten, Bolger schließlich die MGM-Musicals und die Leistungen von Astaire und Kelly. Dabei werden Ausschnitte aus einer großen Zahl populärer Filme mit vielen bekannten Darstellern gezeigt.

Hintergründe

Ausweislich einer Karte der Eröffnungs-Credits wurde dieser Film zunächst als Das gibt’s nie wieder III gezählt und folgt damit dem ersten Teil der Reihe, Das gibt’s nie wieder (1974) und Das gibt’s nie wieder II (1976). Doch steht er letztlich außerhalb dieser Zählung, wurde doch 1994 noch Das gibt’s nie wieder III veröffentlicht. Auch bei der US-DVD-Veröffentlichung wurden die drei Teile unter dem Titel Das gibt’s nie wieder ein einer gemeinsamen Box veröffentlicht, während That’s Dancing! später eigenständig heraus gebracht wurde.

Die Trennung macht in soweit Sinn, als dass der Fokus in diesem Film mehr als bei den anderen auf den Tanznummern, als auf den Gesangsnummern liegt. Zudem wurden hier nicht nur Filme von Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) ausgewertet, wie bei den drei anderen Filmen, sondern, wiewohl auch dieser Film eine MGM-Produktion war, darüber hinaus gegangen. Somit setzten auch die ausgewerteten Filme gut 20 Jahre eher als bei den anderen Filmen der Reihe ein, da für Tanzdarstellungen Ton nicht Voraussetzung ist und enden auch nicht Ende der 1950er Jahre, sondern reichen bis Flashdance und Michael Jacksons Beat-It-Video, beide aus dem Jahr 1983. Ausgangspunkt ist eine Tanzaufnahme von Anna Pawlowa aus dem Jahr 1916.

Für Ray Bolger war es der letzte Filmauftritt, und das in einem Film, in dem der Sohn seines Kollegen Jack Haley die Regie führte. Beide gehörten als Vogelscheuche und Zinnmann zu den Hauptdarstellern des legendären 1939er-Musicals Das zauberhafte Land. Bolgers erste Tanzszene aus dem Film, die für die originale Filmauswertung stark gekürzt wurde, wurde in diesem Film erstmals komplett gezeigt. Damit wurde auch der Grundstein für die Ausrichtung von Das gibt’s nie wieder III gelegt, wo das Zeigen solcher geschnittener Fassungen und von Szenen, die ganz der Schere zum Opfer fielen, einer der Schwerpunkte ist.

Haley Jr. und sein Co-Produzent Gene Kelly hatten sich am Beginn der Arbeiten auf eine Liste von Szenen und Filmen geeinigt, da aber einige Studios nicht so kooperativ waren, wie erhofft, sah der Film am Ende deutlich anders aus, als zunächst geplant. Eine Zusammenstellung dieser Szenen finden sich im gleichnamigen Begleitbuch zum Film von Tony Thomas. Neben politischen Gründen, die Studios daran hinderten, ihr Material zur Verfügung zu stellen, wurden auch die zum Teil sehr hohen Lizenzforderungen zu einem Problem. Somit war am Ende Haleys Plan, alle Hollywood-Studios gleichrangig einzubeziehen, nicht mehr umsetzbar. Gerade die Szenen mit Fred Astaire kommen somit in größerer Zahl vor und wirken in der Zusammenstellung uninspiriert. Um den Film nicht überlang werden zu lassen, mussten auch darüber hinaus einige geplante Szenen ausgelassen werden. Somit schafften es am Ende nur zwei von sechs vorgesehenen Szenen mit Fred Astaire und Ginger Rogers in den Film.

Für den Ballet-Abschnitt war eine Szene von Jacques d’Amboise und Sheree North aus dem Film Fanfaren der Freude (1956) vorgesehen, doch konnte kein passendes Film-Negativ mehr gefunden werden. Erst 2024 tauchte eine entsprechende Version in CinemaScope wieder auf. Somit wurde alternativ ein Solo von d’Amboise aus Karussell (1956) verwendet.

Das im Abspann verwendete Lied Invitation to Dance wurde von Kim Carnes eigens für den Film geschrieben und interpretiert.

Kritiken und Rezeption

Bei vier gewerteten Kritiken erhielt der Film auf Rotten Tomatoes eine positive Zustimmung von im Schnitt drei von vier Punkten, bei den Zuschauern bei mehr als 1000 abgegebenen Stimmen 72 % auf dem „Popcornmeter“. Auf IMDb hat der Film eine Durchschnittsnote von 7,2 Punkten bei knapp 1200 abgegebenen Stimmen.[2] Die professionellen Kritiker sind sich in ihrem Urteil weitestgehend darin einig, dass der Film keine großen Ambitionen verfolgt[3], als eine Abfolge von Ausschnitten aus mal besseren und mal weniger gelungenen Filmmusicals zu zeigen, dies aber wunderbar schafft und dazu verleitet, sich einige Klassiker erneut anzuschauen.

Cinema kommt zum Urteil: Genauso gelungen wie „That’s Entertainment.[4]

Ausgewertete Filme

Folgende 60 Filme wurden für die Dokumentation ausgewertet, manche mit größeren Anteilen, manche auch nur mit kurzen Ausschnitten:

Präsentierte Darsteller

Die folgenden Personen sind als Stars in Filmen zu sehen:

Anmerkungen

  1. Detail. In: FSK. Abgerufen am 4. April 2025.
  2. Stand: April 2025
  3. Siskel & Ebert review (1985): The Falcon & The Snowman, That's Dancing & A Sunday in the Country. In: Siskel & Ebert. youtube.com, 19. Januar 1985, abgerufen am 4. April 2025.
  4. CINEMA online: That’s Dancing! (1985) - Film | cinema.de. Abgerufen am 4. April 2025.