Teufelhammer
Teufelhammer Gemeinde Speichersdorf
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|---|---|
| Koordinaten: | 49° 52′ N, 11° 51′ O |
| Höhe: | 458 m ü. NHN |
| Einwohner: | 8 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 95469 |
| Vorwahl: | 09642 |
![]() Lageplan von Teufelhammer in der Bayerischen Uraufnahme
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Teufelhammer ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Speichersdorf im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Teufelhammer liegt in der Gemarkung Wirbenz.[3]
Geografie
Die Einöde liegt am Mühlbach, der von der Haidenaab abzweigt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Wirbenz (1,1 km nördlich) bzw. nach Schlackenhof (0,9 km südöstlich).[4] In der Nähe von Teufelshammer wurde 2023 der Speichersdorfer Bürgersolarpark mit zwei Windrädern und einer Solaranlage errichtet, durch den Speichersdorf energieautark geworden ist.[5]
Geschichte
In Teufelhammer wurde ein Eisenhammer genannt, der vom 15. bis zum 17. Jahrhundert Bestand hatte.[6] 1536 tritt ein Teuffel als Besitzer des Hammers auf, aus dieser Zeit stammt der Name Teufelhammer. 1565 wird hier eine Mühle genannt, auf der ein Steinsdorfer sitzt.
Von 1791/92 bis 1803 unterstand Teufelhammer dem preußischen Justiz- und Kammeramt Neustadt am Kulm. Am 30. Juni 1803 wurde u. a. Teufelhammer an Pfalzbayern abgetreten.[7]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Teufelhammer dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wirbenz[8][9] und der wenig später gebildeten Ruralgemeinde Wirbenz zugewiesen.[10]
1911 erfolgt der Bau eines Sägewerks an gleicher Stelle. Zu der Zeit, als die Mühle und das Sägewerk gemeinsam betrieben wurden, gab es drei Wasserräder. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurde zudem Strom produziert. 1920 erfolgt die Betriebsaufgabe der Mühle. 1936 wird das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt. 1992 wird der Sägewerksbetrieb eingestellt. Ab 1995 wird der erzeugte Strom in das Stromnetz eingespeist.[11]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Teufelhammer am 1. Januar 1972 nach Speichersdorf eingemeindet.[12]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1819 | 1824 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 17 | 16 | 21 | 15 | 19 | 17 | 15 | 20 | 13 | 13 | 8 |
| Häuser[13] | 3 | 3 | 3 | 2 | 2 | 2 | 2 | ||||
| Quelle | [9] | [10] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
Teufelhammer ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannis (Wirbenz) gepfarrt.[20]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Teuffelhammer. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 513 (Digitalisat).
- Heribert Sturm: Kemnath: Landrichteramt Waldeck-Kemnath mit Unteramt Pressath (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7696-9902-5 (Digitalisat).
Weblinks
- Teufelhammer in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- Teufelhammer in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- Teufelhammer im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 297 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Speichersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Arnold Koch: Neuer Bürgersolarpark. Speichersdorf als Vorreiter. Abgerufen am 5. Dezember 2024.
- ↑ Franz Michael Ress: Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung der oberpfälzischen Eisenindustrie von den Anfängen bis zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Verl. d. Histor. Vereins von Oberpfalz u. Regensburg, Regensburg 1950, S. 175.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 292.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 322.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 122 (Digitalisat).
- ↑ a b H. Sturm: Kemnath, S. 346.
- ↑ Ulrich Göpfert: „Teufelhammer.“ Ein geschichtsträchtiger Ort. Abgerufen am 5. Dezember 2024.
- ↑ Speichersdorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 19. September 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1824 und von 1885 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 694, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 868, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 818 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 852 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 858 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 733 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 542 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 151 (Digitalisat).

