Tennersreuth
Tennersreuth Markt Stammbach
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 8′ N, 11° 43′ O |
| Höhe: | 510 m ü. NHN |
| Einwohner: | 26 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 95236 |
| Vorwahl: | 09256 |
![]() Lage von Tennersreuth in Stammbach
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![]() Ortsansicht von Tennersreuth
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Tennersreuth ist ein Gemeindeteil des Marktes Stammbach im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Tennersreuth liegt in der Gemarkung Fleisnitz.[3]
Geografie
Der Weiler liegt auf freier Flur an der Ölschnitz und am Angerbach, der innerorts als rechter Zufluss in die Ölschnitz mündet. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an Kirschbaum vorbei nach Streitau zur Kreisstraße BT 7 (1,7 km südwestlich) bzw. an Höflein vorbei nach Fleisnitz zur Kreisstraße HO 20 (2 km nordöstlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Oberbuch (0,9 km nordwestlich).[4] Geologisch liegt Tennersreuth im Südwesten des naturräumlichen Gebietes der Münchberger Gneismasse.[5]
Geschichte
Tennersreuth wurde im 11./12. Jahrhundert gegründet.[6] In einer Amtsbeschreibung des markgräflichen Vogteiamt Stammbach des Jahres 1480 wird Tennersreuth aufgelistet,[7] ebenso im Landbuch von Stammbach des Jahres 1535.[8] Laut dem Lehens- und Zinsbuch des Klosters Himmelkron (1500 bis 1533) war ein halbes Gütlein im Ort zinspflichtig,[9] nach der Säkularisation im Jahr 1569 wurde daraus das markgräfliche Stiftskastenamt Himmelkron.[10]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Tennersreuth aus neun Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft stand weiterhin dem Vogteiamt Stammbach zu. Grundherren waren
- das Stiftskastenamt Himmelkron: 2 Halbgüter, 1 Söldengut;
- das Kastenamt Gefrees: 1 Halbhof, 1 Mühle;
- das Kastenamt Kulmbach: 1 Viertelhof;
- das Gotteshaus Stammbach: 2 Höfe;
- das Verwaltungsamt Streitau: 1 halbes Söldengut.[11]
Von 1797 bis 1810 unterstand Tennersreuth dem Justiz- und Kammeramt Gefrees. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Tennersreuth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Streitau und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Fleisnitz zugewiesen. 1938 erfolgte die Eingemeindung nach Stammbach.[12][13]
Baudenkmäler

- graniterner Kreuzstein aus dem 18. Jahrhundert an der alten Straße nach Witzleshofen.[14]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1812 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | *61 | 63 | *86 | 71 | 62 | 53 | 57 | 56 | 43 | 34 | 26 |
| Häuser[15] | *10 | 11 | 10 | 9 | 9 | 9 | 8 | ||||
| Quelle | [12] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [24] | [1] |
Religion
Tennersreuth ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Maria (Stammbach) gepfarrt.[25][23]
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Münchberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 13). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 450619397, S. 50.
- Johann Kaspar Bundschuh: Tännersreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 499 (Digitalisat).
- Annett Haberlah-Pohl: Münchberg. Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 39). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2011, ISBN 978-3-7696-6556-7.
- Georg Paul Hönn: Tennersreuth. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 298 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 685.
Weblinks
- Tennersreuth in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 15. März 2025.
- Tennersreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 15. März 2025.
- Tennersreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 15. März 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 309 (Digitalisat).
- ↑ Markt Stammbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. März 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. März 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Lexikon Frankenwald, Sp. 685.
- ↑ A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 13.
- ↑ A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 165.
- ↑ A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 166.
- ↑ A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 48.
- ↑ A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 50.
- ↑ A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 439f.
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 499f.
- ↑ Stammbach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 15. März 2025.
- ↑ Denkmalliste für Stammbach (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 122 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 911, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1084, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1031 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1081 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1115 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 968 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 712 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 157 (Digitalisat).
- ↑ A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 36 und 439.
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