Telelift
| Telelift GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH |
| Gründung | 1964 |
| Sitz | Maisach, Deutschland |
| Leitung | Florian Vent, Geschäftsführer |
| Branche | Anlagen- und Maschinenbau |
| Website | www.telelift-logistics.com |

Die Telelift GmbH ist ein weltweit tätiges Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau mit Sitz in Maisach bei München.
Gründung und Firmengeschichte
Die Telelift GmbH wurde am 31. Januar 1964 durch Erich Wesener in München gegründet. Im selben Jahr erfolgte die Patenterteilung für die Teleliftanlage und ein Jahr später der erste Großauftrag für die Schweizerische Kreditanstalt in Zürich. Das starke Wachstum der Telelift GmbH in den darauf folgenden Jahren machte im Jahr 1973 den Umzug in ein neues Firmengebäude in Puchheim bei München erforderlich. Weltweite Lizenzvergaben sorgten für eine starke Verbreitung der Teleliftanlage. Im Jahr 1974 wurde das fahrerlose Transportsystem UniVan zum Containertransport in Krankenhäusern als zweite und 2023 die Rohrpost als dritte Produktlinie eingeführt.
1975 wurde bei der BfA in Berlin mit 1.050 Fahrzeugen die größte Teleliftanlage installiert. Mit Fertigstellung im Jahr 1994 ging in der Charité Berlin mit mehr als 11 km Schienenlänge die längste Teleliftanlage in Betrieb. Bisher wurden ca. 1.500 Teleliftanlagen weltweit errichtet (Stand Ende 2014).
Im Jahr 1989 kaufte die Thyssen AG die Telelift GmbH[1], integrierte unter dem Namen MultiLift seine eigene Bibliotheksfördertechnik und ergänzte die Leichtgut-Transportsparte der Siemens AG (Simacom VT Systeme). 1999 übernahm die schweizerische Swisslog Holding AG die Telelift GmbH[2] und integriert sie in ihre Healthcare Solutions Division. Nach zwischenzeitlicher Umfirmierung in Swisslog Telelift GmbH wurde die Telelift GmbH 2012 unter ihrem altbekannten Namen neu gegründet und an eine private Investorengruppe verkauft. Im selben Jahr erfolgte der Umzug an den neuen Firmensitz in Maisach bei München[3].
Produkte
Die Telelift GmbH entwickelt und produziert Schienenförderanlagen, fahrerlose Transportsysteme und Rohrpostsysteme zum Transport von Gütern bis 500 kg in Gebäuden und Produktionsanlagen. Charakteristisch für alle Systeme ist die dreidimensionale Streckenführung. Als größter Markt werden Teleliftanlagen für die Intralogistikanwendungen von Krankenhäusern ab 150 Betten eingesetzt. In Krankenhäusern werden ca. 25–30 Anlagen pro Jahr neu errichtet, wobei die Verbesserung der Hygiene durch Automatisierung eine große Rolle spielt. Außerdem werden Teleliftanlagen für Transportaufgaben in größeren Bibliotheken ab ca. 250.000 Medien, in Verwaltungsgebäuden sowie in der Automotive-, in der Fertigungs- und in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt.
-
Moderne Teleliftanlage in der Industrie
-
Bücherförderband in der Bayerischen Staatsbibliothek -

-
Fahrerloses Transportsystem im Krankenhaus
Medien
Eine zentrale Rolle spielte Telelift in der deutschen WDR-Kindersendung Lemmi und die Schmöker, die in den 1970er Jahren im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Einzelnachweise
- ↑ MM Industriemagazin Nr.40/99 Seite 10: Kauf der Thyssen Krupp Sparte Leichtfördertechnik durch Swisslog, 4. Oktober 1999
- ↑ LOGISTIK HEUTE vom Oktober 2012: Verkauf der Telelift an neuen Investor, 1. Oktober 2012
- ↑ Telelift Portrait im Wirtschaftsforum, abgerufen am 10. Februar 2016