Taubaldsmühle

Taubaldsmühle
Koordinaten: 50° 15′ N, 11° 41′ O
Höhe: 608 m ü. NHN
Einwohner: 39[1]
Postleitzahl: 95233
Vorwahl: 09252
Karte
Lage von Taubaldsmühle in Helmbrechts

Taubaldsmühle (früher auch Baierleinsmühle genannt[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Helmbrechts im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[3] Taubaldsmühle liegt in der Gemarkung Oberweißenbach.[4]

Geografie

Das Dorf liegt im weiten Tal des Lehstenbaches, in dem sich mehrere Fischweiher nahe dem Ort befinden. Die Kreisstraße HO 34 führt nach Suttenbach (1,1 km westlich) bzw. nach Oberweißenbach zur Staatsstraße 2195 (1,5 km südöstlich).[5]

Geschichte

Der Ort bestand 1692 lediglich aus einer Mühle, die nach ihrem Eigentümer mit dem Namen Taubald benannt wurde. Im Jahr 1762 befand sie sich im Besitz von G. Bayerlein, weshalb sie zwischenzeitlich auch als „Beierlesmühle“ bezeichnet wurde. Entlang der an der Mühle vorbeiführenden Straße entwickelte sich im Lauf der Zeit eine Siedlung, die aus einigen Wohnbauten und mehreren Handweberhäusern bestand. Auch das Mühlengebäude selbst wird mittlerweile als Wohnhaus genutzt.[6]

Taubaldsmühle gehörte zur Realgemeinde Kleinschwarzenbach. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Taubaldsmühle aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Helmbrechts zu. Das Kastenamt Helmbrechts war Grundherr der Mahl- und Schneidmühle.[2]

Von 1797 bis 1810 unterstand Taubaldsmühle dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Taubaldsmühle dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Unterweißenbach und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Oberweißenbach zugewiesen.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Taubaldsmühle am 1. Juli 1972 nach Helmbrechts eingemeindet.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1812 1861 1871 1885 1900 1925 1950 1961 1970 1987
Einwohner 24 39 56 81 63 48 39 42 32 39
Häuser[9] 12 9 10 9 8 8 14
Quelle [7] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Religion

Taubaldsmühle ist evangelisch-lutherisch geprägt und ist bis heute nach St. Johannes der Täufer (Helmbrechts) gepfarrt.[2][16]

Literatur

Commons: Taubaldsmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).
  2. a b c A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 439.
  3. Stadt Helmbrechts, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. April 2025.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 681.
  7. a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 495 f.
  8. Helmbrechts > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 3. April 2025.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 913, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1087, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1035 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1084 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1119 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 966 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 710 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).