Taras Shevchenko (Schiff)
![]() Die Taras Shevchenko in Sochumi, Juni 1970
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Die Taras Shevchenko war ein Kreuzfahrtschiff der sowjetischen Black Sea Shipping Company, das 1966 in Dienst gestellt wurde. Das im Juni 1998 wegen finanzieller Schwierigkeiten des Besitzers ausgemusterte Schiff lag bis 2003 ungenutzt in Illitschiwsk, wurde anschließend bis November 2004 wieder eingesetzt und schließlich 2005 im bangladeschischen Chittagong abgewrackt.
Geschichte

Die Taras Shevchenko entstand als drittes Schiff der Ivan-Franko-Klasse unter der Baunummer 127 in der Mathias-Thesen-Werft in Wismar und wurde am 16. Januar 1965 vom Stapel gelassen. Nach der Übernahme durch die Black Sea Shipping Company am 26. April 1966 nahm das Schiff den Kreuzfahrtdienst ab Odessa auf.
1989 wurde die Taras Shevchenko an den deutschen Reiseveranstalter Jahn Reisen verchartert. 1995 ging das Schiff an Blasco UK mit Sitz in Liberia und wurde anschließend in Odessa umgebaut.[1] 1997 wechselte es mit der in Odessa ansässigen Ocean Agencies erneut den Besitzer.
Im Juni 1998 wurde die Taras Shevchenko kurz vor Beginn einer Kreuzfahrt im Hafen von Piräus wegen finanzieller Schwierigkeiten des Besitzers arrestiert. Die 532 bereits an Bord befindlichen Passagiere mussten das Schiff wieder verlassen. Am 25. Juli traf die Taras Shevchenko in Illitschiwsk (heute Tschornomorsk) ein, wo sie aufgelegt wurde.[2]
Nach fünf Jahren Liegezeit wurde das Schiff 2003 unter der Flagge der Ukraine kurzzeitig wieder in Fahrt gebracht und für Kreuzfahrten im Schwarzen Meer eingesetzt, was sich jedoch als nicht sehr lukrativ herausstellte. Im November 2004 wurde die Taras Shevchenko ausgemustert und im Januar 2005 zum Abbruch verkauft. Das für die Überführung in Taras umbenannte Schiff sollte zunächst ins indische Alang gehen[3], wurde jedoch stattdessen nach Chittagong gebracht, nachdem die dortige Abwrackwerft einen höheren Preis für das Schiff zahlte.[4][5]
Literatur
- Arnold Kludas: Die großen Passagierschiffe der Welt. Eine Dokumentation. Band V: 1950–1974, Stalling Verlag; Oldenburg, Hamburg 1974, ISBN 3-7979-1844-5, S. 148.
Weblinks
- das Schiff auf faktaomfartyg.se (schwedisch)
- das Schiff auf web.itu.edu.tr (englisch)
- das Schiff auf ssmaritime.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Arnold Kludas: Die großen Passagierschiffe der Welt. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 1997, ISBN 3-7822-0652-5, Seite 207.
- ↑ Reuben Goossens: Page Two MS Taras Shevchenko, Shota Rustaveli & Mikhail Lermontov. In: ssmaritime.com. Abgerufen am 21. April 2025.
- ↑ Micke Asklander: M/S TARAS SHEVCHENKO. In: Fakta om Fartyg. Abgerufen am 23. September 2021.
- ↑ Peter Knego: ASSEDO. In: MidShipCentury. Abgerufen am 1. Mai 2025.
- ↑ Paul Hilton: Bangladeshi shipbreakers wade out to waiting launches on their way to demolish a beached cruise ship April 30, 2005 at a yard near Chittagong. In: Getty Images. 30. April 2005, abgerufen am 1. Mai 2025.
