TV Rottenburg
| TV 1861 Rottenburg e. V. | |
| |
| Deutscher Volleyball-Verband | |
| Vereinsdaten | |
|---|---|
| Gründung | 1861 (Hauptverein) |
| Adresse | Seebronner Str. 50 72108 Rottenburg am Neckar |
| 1. Vorsitzende | Sabine Siebrecht |
| Vereinsfarben | Rot und Weiß |
| Homepage | tv-rottenburg.de |
| Volleyball-Abteilung | |
| Liga | 2. Bundesliga Süd |
| Spielstätte | Volksbank Arena, Rottenburg |
| Trainer | Jan Scheuermann |
| Co-Trainer | Felix Weber |
| Erfolge | BL-Aufstieg 2006, 2008 5. Platz 1. Bundesliga 2010, 2011, 2013, 2014 |
| letzte Saison | 8. Platz 2. Bundesliga Süd |
| Stand: | 20. September 2025 |
Der TV 1861 Rottenburg e. V. ist ein Sportverein aus Rottenburg am Neckar, dessen Volleyball-Männermannschaft bis 2020 in der Bundesliga spielte. Die zweite Männermannschaft spielt (seit 2020 als erste Mannschaft) in der 2. Bundesliga Süd. In weiteren Abteilungen des Vereins werden Badminton, Basketball, Handball, Leichtathletik, Turnen, Judo, Aikidō, Faustball, Behindertensport, Freizeitsport, Koronarsport, Inlineskaten, Tischtennis sowie Spiel und Sport für Kinder angeboten. Am 3. April 2020 gab der Verein bekannt, angesichts der wirtschaftlichen Probleme infolge der COVID-19-Pandemie für die Saison 2020/21 weder für die Erste noch für die Zweite Volleyball-Bundesliga eine Lizenz zu beantragen.[1] 2022 gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd.
Geschichte Volleyball
Bundesliga
Nach dem Aufstieg aus der Zweiten Liga Süd spielten die Rottenburger in der Saison 2006/07 in der Bundesliga. Sie stiegen als Drittletzter wieder ab und schafften die direkte Rückkehr in die erste Liga, wo sie den siebten Platz belegten. In der Saison 2009/10 erreichte das Team von Trainer Angstenberger als Fünfter seine bisher beste Platzierung in der ersten Liga. Im Play-off-Viertelfinale kassierte Rottenburg zwei 0:3-Niederlagen gegen den SCC Berlin. Ein Jahr später unterlag der knapp für die Play-offs qualifizierte TVR im Viertelfinale dem VfB Friedrichshafen. 2011/12 wurde man mit Platz zehn lediglich Vorletzter.
DVV-Pokal
In der Saison 2006/07 schieden die Rottenburger im Achtelfinale gegen den späteren Sieger Friedrichshafen aus. 2008/09 unterlagen sie im Viertelfinale gegen den Moerser SC. In der Saison 2009/10 mussten sie sich im Halbfinale dem späteren Pokalsieger Generali Haching geschlagen geben. Am gleichen Gegner scheiterten sie im Achtelfinale 2010/11. 2011/12 scheiterte man mit 2:3 gegen den VC Gotha erneut bereits im Achtelfinale.
Europapokal
Durch den fünften Tabellenplatz in der Bundesliga der Saison 2009/10 qualifizierten sich die Rottenburger erstmals für den Challenge Cup. Sie qualifizierten jeweils durch einen Sieg im Entscheidungssatz gegen TSV Hartberg aus Österreich und den tschechischen Kontrahenten DHL Ostrava für das Achtelfinale, in dem sie gegen den russischen Vertreter Fakel Nowy Urengoi chancenlos waren.
Organisation
2008 bis 2012 hieß die Bundesliga-Volleyballmannschaft EnBW TV Rottenburg, nachdem die EnBW Energie Baden-Württemberg AG als Hauptsponsor gewonnen werden konnte.[2] Bis zum Saisonende 2017 war der umstrittene Rottenburger Kopp Verlag Sponsor der Bundesliga-Volleyballmannschaft. Dieser Sponsor, der fremdenfeindliche Schriften verbreitet[3], ist ein dunkles Kapitel in der Vereinsgeschichte, das mangels Selbstkritik bis heute nicht aufgearbeitet wurde. Ein Problem ist, dass Kritiker des Verlages, z. B. ein Rottenburger Gemeinderat, sogar bedroht wurden.[4] Kritik aus der Kommunalpolitik an der zweifelhaften Liäson des Vereins wies der Geschäftsführer Norbert Vollmer mit den Worten zurück, der Turnverein sei doch nicht der Wächter der Demokratie. Der Geschäftsführer bezeichnete die Vorwürfe gegen den Verlag, er vertreibe rechtsextreme Schriften, als überzogen. Außerdem arbeiteten sogar teilweise Spieler im Verlag mit.[5] Viele Journalisten sehen den Verlag jedoch als Treffpunkt für Verschwörungstheoretiker und Rechtsextreme.[6]
Geschäftsführer der TVR Volleyball GmbH, die den Bundesliga-Spielbetrieb organisierte, war Jörg Papenheim, der seit 2005 im Verein als Manager arbeitete.
Trainer der Mannschaft war von 2002 bis 2019 Hans Peter Müller-Angstenberger.
Der Verein trug seine Heimspiele seit 2006 in der 3180 Zuschauer fassenden Paul Horn-Arena aus (bis 2007 „Sporthalle Europastrasse“, jedoch besser bekannt als „TüArena“).
Weblinks
- Offizielle Website der Volleyball-Abteilung
- Offizielle Website des Hauptvereins
- Offizielle Website des Sportparks
Einzelnachweise
- ↑ TV Rottenburg stoppt Planungen für die Volleyball-Bundesliga. TV Rottenburg, 3. April 2020, abgerufen am 3. April 2020.
- ↑ Hansjörg Lösel: Abspecken, aber mit Spaß. Schwäbisches Tagblatt, 13. Juni 2012, abgerufen am 8. September 2013.
- ↑ Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany: Rottenburg: Umstrittener Kopp-Verlag sponsert nicht nur Lions-Club-Benefizaktion. Abgerufen am 14. November 2020.
- ↑ SWR2: Hetze, Angst, Verschwörungsmythen – Der Kopp Verlag in Rottenburg. Abgerufen am 14. November 2020.
- ↑ Schwarzwälder Bote, Oberndorf Germany: Rottenburg: Causa Bodenmiller zieht weitere Kreise - Schwarzwälder Bote. Abgerufen am 14. November 2020.
- ↑ Rüdiger Soldt, Rottenburg: Kopp-Verlag: Auf dem Heimatplaneten für rechtsextreme Ufologen. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 14. November 2020]).

