Türkenlinde von Ottendorf

Die Türkenlinde von Ottendorf 2009

Die Türkenlinde von Ottendorf ist die Bezeichnung für ein Lindenpaar im Ortsteil Ottendorf der unterfränkischen Gemeinde Gädheim im Landkreis Haßberge. Die Linden erinnern an die Belagerung der Stadt Wien durch die Türken im Jahr 1683.

Geschichte

Waagerechte Äste und Stützpfeiler im Inneren der Linde

Die beiden Linden stehen auf einem Platz in der Dorfmitte der Gemeinde. Nach der örtlichen Überlieferung wurden die Bäume im Jahr 1683 von fränkischen Soldaten, die an der Befreiung Wiens von der türkischen Belagerung teilgenommen hatten, gepflanzt. 1686 wurden die Linden zu Kugelbäumen geschnitten.

1750 band man Lindenäste zu einem Ring, der die beiden Bäume noch heute umrahmt. Wegen des zunehmenden Gewichts der waagerechten Äste wurden 1789 Pfeiler aus grauem Sandstein in zwei konzentrische Reihen um die Linde gesetzt. Diese wurden für 40 Gulden von dem Steinmetz Ankenbrand aus Falkenstein an die Gemeinde geliefert.

2006 wurde die Türkenlinde laut 7. Umweltschutzbericht des Landratsamts Haßberge als nicht naturdenkmalwürdig eingestuft und aus der Liste der Naturdenkmäler genommen.

Literatur

  • 300 Jahre Dorf- und Türkenlinde Ottendorf. Hrsg. Von der Gemeinde Gädheim, 1983.
  • Denkmäler in Bayern. Unterfranken. 1985, S. 96, ISBN 978-3-486-52397-3
Commons: Türkenlinde (Ottendorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 1′ 11,2″ N, 10° 22′ 24″ O