Synagoge (Ingwiller)


Die Synagoge in Ingwiller, einer französischen Stadt im Département Bas-Rhin in der historischen Region Elsass, ist eine Synagoge, die heute nicht mehr für Gottesdienste genutzt wird. Das Gebäude befindet sich an der Nr. 3, cour du Château.
Geschichte
Die Synagoge wurde 1822 auf den Fundamenten eines ehemaligen Schlosses der Herren von Hanau-Lichtenberg errichtet. Im Jahr 1891 wurde die Synagoge erweitert. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie von den Nationalsozialisten geplündert und demoliert. Dem evangelischen Pfarrer Émile Brunner gelang es, kurz vorher die meisten der Sakralgegenstände, insbesondere die Thora-Rollen, sicherzustellen. Er versteckte sie in seinem Presbyterium.[1] Nach dem Krieg wurde die Synagoge wieder restauriert. Mittlerweile wird sie nicht mehr für Gottesdienste genutzt.[2]
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Version).
- Jean Daltroff: La route du judaïsme en Alsace. ID-L’Édition, 2. Auflage, Bernardswiller 2010, ISBN 2-915626-02-2, S. 45.
Weblinks
- Zur Synagoge in Ingwiller bei Alemannia Judaica
- Die Synagoge in Ingwiller bei "Le judaïsme d'Alsace et de Lorraine" (frz. Text)
- Synagoge Ingwiller Beschreibung in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französischer Text)
Einzelnachweise
- ↑ Michael Martin: "C'est un immense acte de bravoure", en 1941, ce pasteur alsacien a sauvé une synagogue de la destruction. In: DNA. 24. März 2025, abgerufen am 24. März 2025 (französisch).
- ↑ Ingweiler (Elsass). Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum, aufgerufen am 21. Dezember 2024.
Koordinaten: 48° 52′ 21,9″ N, 7° 28′ 43,7″ O
