Eine symmetrische Algebra ist ein Hilfsmittel zur Definition von Polynomen über beliebigen Vektorräumen. Symmetrische Algebren spielen eine wichtige Rolle etwa in der Theorie der Lie-Gruppen und in der Theorie der charakteristischen Klassen.
Es sei
ein Vektorraum über einem Körper
. Weiter sei

das
-fache Tensorprodukt von
mit den Konventionen
und
. Die direkte Summe

ist die Tensoralgebra von
.
Das zweiseitige, homogene Ideal
sei erzeugt durch Differenzen von Elementartensoren mit „vertauschter Reihenfolge“:
.
Die symmetrische Algebra ist dann definiert als der Quotientenraum
.
Die
-te symmetrische Potenz von
ist definiert als das Bild von
in
, sie wird mit
bezeichnet. Man hat eine Zerlegung
.
Das Produkt in der symmetrischen Algebra wird traditionell als
geschrieben.
Analog kann man die symmetrische Algebra von Moduln über kommutativen Ringen definieren.
Beispiele
Für
ist
isomorph zum Polynomring
.
Allgemein kann man die Elemente von
als Polynome in den Elementen einer fest gewählten
-Basis von
interpretieren.
Speziell für
, den Vektorraum der
-Matrizen über
, kann man die Elemente von
als Polynome in den Einträgen der Matrizen interpretieren:
.
Polynome über Vektorräumen
Homogene Polynome vom Grad
über einem
-Vektorraum
sind – per Definition – die Elemente aus
, wobei
den Dualraum bezeichnet. Diese Polynome sind lineare Abbildungen

welche unter der Wirkung der symmetrischen Gruppe
invariant sind. (Man beachte, dass ein solches Polynom durch seine Werte
für alle
bereits eindeutig festgelegt wird.)
Das Produkt

ist definiert durch
.
Siehe auch
Literatur
- Johan L. Dupont: Curvature and characteristic classes. Lecture Notes in Mathematics, Vol. 640. Springer, Berlin-New York 1978. ISBN 3-540-08663-3