Sydney Sweeney

Sweeney beim Toronto International Film Festival 2024

Sydney Sweeney (* 12. September 1997 in Spokane, Washington) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Bekanntheit erlangte sie vor allem durch die Rolle der Emaline Addario in der Netflix-Serie Everything Sucks! sowie als Cassie Howard in der HBO-Serie Euphoria.

Leben und Karriere

Sydney Sweeney wuchs gemeinsam mit einem jüngeren Bruder auf.[1] Im Alter von 12 Jahren übernahm sie ihre erste Rolle vor der Kamera im Horror-Splatterfilm Zombieworld. 2010 folgte im Horrorfilm The Ward eine Nebenrolle. Es folgten Gastauftritte in Serien wie Heroes, Criminal Minds, Chase, 90210, Karate-Chaoten und Grey’s Anatomy.

Neben Auftritten in einigen Kurz- und Independentfilmen übernahm Sweeney 2017 in der Serie In the Vault eine Nebenrolle. Durch ihre Rollen im Jahr 2018 gelang es ihr, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. So war sie zunächst im Film Under the Silver Lake zu sehen, bevor sie in der Netflix-Coming-of-Age-Serie Everything Sucks! als Emaline Addario eine Hauptrolle übernahm. Zudem war sie als Eden Spencer in der zweiten Staffel von The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd zu sehen und übernahm auch in der Miniserie Sharp Objects eine Nebenrolle. 2019 übernahm sie eine kleine Rolle als Dianne Lake in Quentin Tarantinos Once Upon a Time in Hollywood, welcher bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes seine Premiere feierte. Bislang war sie in mehr als 40 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. 2023 spielte sie im Musikvideo zur Single Angry der Rolling Stones mit.[2] 2024 spielte sie in der Comicverfilmung Madame Web die Rolle der Julia Cornwall. Im selben Jahr wurde Sydney Sweeney vom Glamour-Magazin mit dem „Glamour Woman of the Year Award“ geehrt.[3][4]

Parallel zu ihrer Karriere erwarb Sweeney einen Abschluss im Fach Entrepreneurship an der University of California, Los Angeles.[5]

Seit 2018 war sie mit dem Produzenten Jonathan Davino liiert. 2022 verlobte sich das Paar. Die darauffolgende Hochzeit wurde zunächst kurzfristig verschoben, dann ganz abgesagt. Laut eigener Aussage lebt Sweeney seither allein.[6]

Im Juli 2025 veröffentlichte das US-amerikanische Modelabel American Eagle eine Werbekampagne mit Sweeney unter dem Slogan „Sydney Sweeney has great jeans“. Der doppeldeutige Spruch – ein Wortspiel mit „jeans“ und „genes“ – führte zu vereinzelter Kritik auf sozialen Medien, wobei einige Nutzer die Kampagne als Anspielung auf Eugenik oder weiße Überlegenheit deuteten. Diese Kritik wurde überwiegend von Accounts mit geringer Reichweite geäußert. Erst durch die gezielte Aufmerksamkeit rechter Kommentatoren, Influencer und Politiker gewann die Debatte an öffentlicher Sichtbarkeit. Politiker wie US-Vizepräsident JD Vance, der republikanische Abgeordnete Ted Cruz und US-Präsident Donald Trump griffen die Kampagne auf und warfen der politischen Linken vor, sich über die Werbung empört zu haben. Dabei zeigte eine Analyse der New York Times, dass die Mehrheit der Beiträge auf Plattformen wie X die Werbekampagne und Sweeney unterstützte und nur ein kleiner Teil tatsächlich kritisch war. Die Kontroverse entwickelte sich vor allem durch die Verbreitung einzelner kritischer Beiträge durch reichweitenstarke rechte Accounts, die diese als Beispiel für eine angeblich „woke“ Empörungskultur darstellten. Linke Politiker reagierten kaum auf die Vorwürfe; eine Ausnahme war der demokratische Abgeordnete Eric Swalwell, der die Kritik als unbegründet bezeichnete. Sydney Sweeney und American Eagle äußerten sich öffentlich kaum zur Debatte.[7][8]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)

Primetime Emmy Award
  • 2022: Nominierung als Beste Nebendarstellerin – Dramaserie für Euphoria
  • 2022: Nominierung als Beste Nebendarstellerin – Miniserie oder Fernsehfilm für The White Lotus
Commons: Sydney Sweeney – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sydney Sweeney: I have a little brother, but he’s wayyyy taller than me now! In: X. 19. Februar 2018, abgerufen am 6. Oktober 2024 (englisch).
  2. Michael Schuh: Rolling Stones: „Angry“ in London. In: laut.de. 6. September 2023, abgerufen am 6. September 2023.
  3. Frank Patalong: Sydney Sweeney bangt wegen Paparazzi-Bildern um ihre Sicherheit. In: spiegel.de. 6. Oktober 2024, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  4. Anna Moeslein: Sydney Sweeney Is Building an Empire. In: Glamour. 3. Oktober 2024, abgerufen am 6. Oktober 2024 (englisch).
  5. Delilah Gray: What We Know About Sydney Sweeney. In: thelist.com. 11. Mai 2021, abgerufen am 6. Oktober 2024 (englisch).
  6. Hendrik Busch: Sydney Sweeney über Probleme wegen „Euphoria“: „Muss mich immer wieder erklären“. In: watson.de. 2. Juni 2025, abgerufen am 2. August 2025.
  7. How the Right Shaped the Debate Over the Sydney Sweeney Ads. 7. August 2025 (nytimes.com [abgerufen am 14. August 2025]).
  8. Titus Blome: Jeanswerbung mit Sydney Sweeney: Der woke Backlash, den es nie gab. In: Die Zeit. 30. August 2025, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 30. August 2025]).