Svenja Gräfen

Svenja Gräfen (* 1990 in Daun) ist eine deutsche nicht-binäre Person, die schriftstellerisch tätig ist.

Wirken

Gräfen studierte Kultur- und Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Seit dem Abschluss ist Gräfen freischaffend tätig, publiziert Romane und Sachbücher und arbeitet darüber hinaus in den Bereichen Moderation, Lektorat und Workshopleitung[1] für Kreatives Schreiben. Zwischen 2010 und 2019 trat Gräfen mit prosaischen und lyrischen Texten bei Poetry Slams und Lesebühnen auf und erreichte 2011 den 4. Platz im Einzelfinale der 15. deutschsprachigen Slam-Meisterschaften, das in der o2 World Hamburg stattfand. Es folgten Auftritte unter anderem in der Hamburger Elbphilharmonie und an der Berliner Volksbühne. Darüber hinaus arbeitet Gräfen auch im journalistischen Bereich, so sind Artikel und Essays unter anderem bei Vice[2], Edition F[3] und ze.tt[4] veröffentlicht worden. Im April 2017 erschien das Romandebüt Das Rauschen in unseren Köpfen bei Ullstein. 2018 wurde Gräfen zum 22. Klagenfurter Literaturkurs im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur eingeladen.[5] Im März 2019 erschien, ebenfalls bei Ullstein, der zweite Roman Freiraum[6]. 2021 erschien das Sachbuch Radikale Selbstfürsorge. Jetzt![7], das zum SPIEGEL-Bestseller wurde. Texte von Gräfen wurden außerdem in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht.

Svenja Gräfen lebt und arbeitet in Leipzig.

Sonstiges

  • 2012 entstand in Zusammenarbeit mit Maximilian Humpert der Poetry Clip Stillstand[8], der u. a. den Medienpreis der TU Ilmenau und den 1. Preis des Online-Literaturwettbewerbs Compete 20.12 gewann.
  • 2014 war Gräfen Produzent*in, Regisseur*in und Drehbuchautor*in des Kurzfilms Donnerstag[9], der beim Kurzfilmfestival "GIRLS GO MOVIE" im Rahmen des Festival des deutschen Films 2015 präsentiert wurde.

Auszeichnungen

Werke

Sachbuch

  • Radikale Selbstfürsorge. Jetzt! Sachbuch. Eden Books, Hamburg 2021; ISBN 978-3959103329.

Prosa

Anthologien

  • Christian Helten, Mercedes Lauenstein (Hrsg.): Lexikon des guten Lebens: Alle haben Fragen – jetzt.de hat Antworten. Süddeutsche Zeitung Edition, 2013, ISBN 3-86497-115-2.
  • Bas Böttcher, Wolf Hogekamp (Hrsg.): Die Poetry-Slam-Fibel: 20 Jahre Werkstatt der Sprache. Satyr Verlag, 2014, ISBN 3-944035-38-0.
  • Nora Gomringer, Clara Nielsen (Hrsg.): Lautstärke ist weiblich: Texte von 50 Poetry-Slammerinnen. Satyr Verlag, 2017, ISBN 3-944035-91-7.
  • Özlem Özgül Dündar: Flexen: Flâneusen. Verbrecher-Verlag, 2019, ISBN 978-3-95732-406-1.
  • Karen Köhler (Hrsg.): Akzente 3 / 2019: Briefe an die Täter. Carl Hanser Verlag, 2019, ISBN 978-3-446-26329-1.
Commons: Svenja Gräfen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Feminismus im Pott: Schreibworkshop an der RUB. Abgerufen am 12. Dezember 2017.
  2. Broadly: Treffen sich zwei Feministinnen und ein betrunkener Typ in einer Bar. Abgerufen am 12. Dezember 2017.
  3. Edition F: Lassen Sie uns über Sex sprechen. Abgerufen am 12. Dezember 2017.
  4. Svenja Gräfen: Too gay to be straight: Warum ich meine Bisexualität nicht ständig beweisen will. In: ze.tt. Abgerufen am 30. März 2020 (deutsch).
  5. 22. Literaturkurs Programm. 4. Juni 2018, abgerufen am 30. März 2020.
  6. Die Träume der Millennials. Abgerufen am 30. März 2020.
  7. Warum radikale Selbstfürsorge der wahre Feminismus ist. Abgerufen am 18. November 2021.
  8. Stillstand auf YouTube
  9. Donnerstag auf Vimeo