Sundern (Hiddenhausen)

Sundern
Gemeinde Hiddenhausen
Koordinaten: 52° 8′ N, 8° 39′ O
Höhe: 70 m ü. NN
Fläche: 1,48 km²
Einwohner: 1443 (2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 975 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Postleitzahl: 32120
Vorwahl: 05221
KarteEilshausenHiddenhausen (Ortsteil)LippinghausenOetinghausenSchweicheln-BermbeckSundern
Karte
Lage von Sundern in Hiddenhausen

Sundern ist der kleinste Gemeindeteil von Hiddenhausen im Kreis Herford. Im Jahr 2021 hatte Sundern 1443 Einwohner. Sundern liegt im Hiddenhauser Süden und hat eine eigene evangelische Grundschule.

Geschichte

1224 wurde Sundern als Sundere erstmals schriftlich erwähnt.[2] Sundern war ursprünglich eine Domäne die mit den umliegenden Ländereien bis zur Säkularisation dem Stift Herford gehörte. Im Waldgebiet von Sundern hatte die Herforder Äbtissin ihren Sommersitz „Solitüde“. Verwaltungstechnisch gehörte das Gebiet zur Vogtei Enger im Amt Sparrenberg der Grafschaft Ravensberg. Von 1807 bis 1813 gehörte Sundern zum Kanton Bünde, der von 1807 bis 1810 zum Königreich Westphalen und von 1811 bis 1813 zum Kaiserreich Frankreich gehörte. 1816 kam Sundern zum Kreis Bünde, der 1832 im Kreis Herford aufging. Bis ins 19. Jahrhundert wurde Sundern als Teil von Lippinghausen angesehen, entwickelte sich dann aber zu einer eigenen Gemeinde im Amt Herford-Hiddenhausen.[3][4]

Am 1. Januar 1969 wurde Sundern durch das Herford-Gesetz nach Hiddenhausen eingemeindet.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

In Sundern liegt die Herforder Brauerei. Außerdem gibt es ein Einkaufszentrum mit einem Supermarkt, einem Discounter, einer Apotheke und einer Sparkassenfiliale. Der Haltepunkt Sundern lag an der Herforder Kleinbahn, deren Betrieb 1966 eingestellt wurde.

Einkaufszentrum Sundern
Luftbild Sundern (2014)
Dorfplatz

Verkehr

Sundern liegt an der Landesstraße 545, die von Bünde nach Herford führt. Die Straße hatte in der Ortsdurchfahrt sehr viele Schlaglöcher. Im August 2012 kündigte die Gemeinde Hiddenhausen an, ab Januar 2014 die L 545 in Sundern komplett sperren zu wollen, um die Straße zu sanieren. Die Straße wurde vom September 2014 bis 27. August 2015 für die Sanierung in Sundern komplett gesperrt. Schon im Jahre 2012 war die L 545 in Lippinghausen für eine Sanierung komplett gesperrt, der Verkehr wurde, bzw. wird über Schweicheln bzw. Oetinghausen umgeleitet.

Außerdem ist Sundern an die Buslinie 646/648 nach Bünde/Eilshausen angebunden. Diese Verkehren im Halb- oder Stundentakt.

Bildung, Einrichtungen & Umwelt

Bildungs- und Soziale Einrichtungen

  • Eigene evangelische Grundschule Sundern
  • Ev. Kindergarten Sundern, Ganztagsgruppe, Waldorfkindergarten Morgenstern sowie Kinder-Tages-Pflege MiniMäuse bieten umfangreiche Betreuungsmöglichkeiten.

Gesundheit & Versorgung

  • Internisten (Drs. Seewald und Frehe) und die Linden-Apotheke sichern die medizinische Grundversorgung
  • Zusätzlich gibt es einen Treffpunkt Sundern (Amt für Klimaschutz und Gebäudemanagement)
Ev. Kirche Sundern

Freizeit & Sport

  • Spielplätze sind vorhanden (z. B. Berliner Straße, Schule Sundern), sowie eine Sporthalle der Grundschule und ein Sportplatz Sundern
  • Der Treffpunkt Sundern dient als Gemeinschaftsort

Sehenswürdigkeiten & Natur

  • Die Brauerei Felsenkeller ist Teil des Hiddenhauser Geschichtswegesser Geschichtsweges
  • Das Naturschutzgebiet Füllenbruch erstreckt sich teilweise über Sundern und Oetinghausen – es ist ein historisch gewachsene Kulturlandschaft mit Moor- und Waldcharakter
  • In Sundern mündet der Düsedieksbach in die Werre, nachdem er zuvor den Ort durchfließt. Der Lippinghauser Bach mündet bei Sundern in den Düsedieksbach
  • Sundern ist Teil der Denkmal-Route Hiddenhausen, einer eher anspruchsvollen Fahrradrundtour mit Sehenswürdigkeiten in allen Ortsteilen – inklusive Sundern
Commons: Sundern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Hiddenhausen: Sundern Weitere Informationen über Sundern

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen nach Ortsteilen 28.02.2021. Abgerufen am 19. September 2021.
  2. Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Herford. Westfälisches Ortsnamenbuch (WOB). Verlag für Regionalgeschichte, Gütersloh 2011, ISBN 978-3-89534-924-9, S. 266. (PDF)
  3. Statistisch-Topographische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Minden 1821. In: Digitale Sammlungen ULB Münster. S. 34 f, abgerufen am 1. Januar 2025.
  4. Amtsblatt der Regierung Minden. 1844, S. 21, abgerufen am 7. Juli 2022.
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 74.