Sulfolipide
Sulfolipide sind schwefelhaltige Lipide, die entweder eine Sulfatgruppe (Sulfatide) oder eine Sulfonsäuregruppe (Sulfonolipide) enthalten.
Nomenklatur und Geschichte
Sulfolipide sind unterschiedliche Lipide, die Schwefel enthalten. Dieser kann entweder in Form einer Sulfatgruppe (Schwefelsäureester) oder in Form einer Sulfonsäuregruppe vorliegen. Sulfathaltige Lipde werden auch als Sulfatide bezeichnet, sulfonsäurehaltige als Sulfonolipide. Die Sulfatide sind schon seit dem 19. Jahrhundert bekannt, Sulfonolipide wurden hingegen erst 1959 erstmals beschrieben.[1]
Sulfatide
Sulfatide kommen in unterschiedlichen Organen und Geweben von Säugetieren inklusive Menschen vor. Am längsten bekannt ist Cerebrosidsulfat aus dem Gehirn. Daneben sind auch Sulfatide aus Bakterien und Algen bekannt. Die Alge Ochromonas danica (Gattung Ochromonas) bildet beispielsweise eine größere Zahl an chlorierten Sulfatiden.[1]
Sulfonolipide

Das bekannteste Sulfonolipid ist Pflanzensulfonolipid, das Sulfoquinovose als Strukturbestandteil enthält. Daneben kommen Sulfonolipide auch in Seeigeln wie Pseudocentrotus depressus vor.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Thomas H. Haines: The chemistry of the sulfolipids. In: Progress in the Chemistry of Fats and other Lipids. Band 11, Januar 1971, S. 297–345, doi:10.1016/0079-6832(71)90008-5.