String-Struktur

Eine String-Struktur ist eine spezielle tangentiale Struktur auf einer glatten Mannigfaltigkeit, also definiert über ihr Tangentialbündel, oder allgemeiner sogar eine Struktur auf einem beliebigen Vektorbündel. Zugrundeliegend ist dabei die String-Gruppe, die 3-zusammenhängende Überlagerung der orthogonalen Gruppe aus ihrem Whitehead-Turm, deren klassifizierender Raum zur Beschreibung aller Vektorbündel dient.[1] String-Strukturen werden dadurch insbesondere zu Spezialfällen von Orientierbarkeit. Eine glatte Mannigfaltigkeit mit einer String-Struktur wird String-Mannigfaltigkeit genannt. Eine String-Struktur ist ein Spezialfall einer Spin-Struktur und dadurch insbesondere einer Orientierung sowie eine Verallgemeinerung einer Fivebrane-Struktur. Ihre Benennung stammt von der Verwendung in der M-Theorie, einer gemeinsamen Verallgemeinerung von fünf Stringtheorien, insbesondere bei der Beschreibung von Strings.

Definition

Ein -dimensionales Vektorbündel mit parakompakter Basis kann über den Rückzug des universellen Vektorbündels alternativ durch die Homotopieklasse einer stetigen Abbildung mit beschrieben werden. (Dabei ist eine Bijektion.[1]) Diese kann über die von der Überlagerung der String-Gruppe induzierte Abbildung faktorisieren. Eine sich dabei ergebende stetige Abbildung , also mit einer Homotopie , wird String-Struktur genannt. Insbesondere für eine glatte Mannigfaltigkeit wird eine String-Struktur ihres Tangentialbündels auch einfach String-Struktur der Mannigfaltigkeit genannt.

In beiden Fällen wird häufig auch auf das stabile Vektorbündel übergegangen, also über die kanonischen Inklusionen und auf die induktiven Limiten und entsprechend auf die klassifizierende Abbildung und eine Hochhebung .

Beispiele

Zu den String-Mannigfaltigkeiten gehören:

  • Reeller projektiver Raum mit [2]
  • mit einem maximalen Torus [2]
  • Cayley-Ebene [3][2]
  • [2]

Eigenschaften

  • Für eine String-Mannigfaltigkeit ist der Kohomologiering Poincaré-selbstdual bezüglich der Steenrod-Algebra und der Kohomologiering Poincaré-selbstdual bezüglich der Steenrod-Algebra .[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Allen Hatcher: Vector bundles and K-theory. Theorem 1.16. (cornell.edu [PDF]).
  2. a b c d Douglas, Henriques & Hill 2008, S. 8
  3. Sati 2008, Proposition 3.11.
  4. Douglas, Henriques & Hill 2008, Proposition 2.5.