Strand-Mastkraut
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Strand-Mastkraut (Sagina maritima), Blütenstand | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Sagina maritima | ||||||||||||
| Don |
Das Strand-Mastkraut (Sagina maritima) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mastkräuter (Sagina) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Sie ist an den Küsten Europas und des nördlichen Mittelmeerraumes verbreitet.

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Beschreibung
Das Strand-Mastkraut wächst als überwinternd grüne, einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 5 bis 8 (3 bis 10) Zentimetern. Der Stängel ist aufrecht aufsteigend und es wird keine zentrale Blattrosette gebildet. Er ist meist vom Grund an verzweigt und wie die Seitenäste aufrecht oder aufsteigend.[1] Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind schmal lanzettlich, etwas fleischig, meist kahl und sie haben keine Stachelspitze.[2][3]
Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Die Blütenstiele sind etwa 1 bis 3 Zentimeter lang und stets aufrecht auch nach dem Verblühen.[1] Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier Kelchblätter sind kapuzenförmig zusammengezogen, 2 Millimeter lang, nicht stachelspitzig und sie liegen zur Fruchtzeit der Frucht an. Die Kronblätter sind winzig klein oder sie fehlen ganz. Jede Blüte hat 4 Staubblätter.[1] Die Fruchtstiele stehen aufrecht. Die Kapselfrucht[4] ist vierklappig.[2][3]
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 7, es liegt Tetraploidie vor, also 2n = 28.[4]
Ökologie
Das Strand-Mastkraut ist ein Therophyt. Es erfolgt Selbstbestäubung oder Insektenbestäubung. Die Ausbreitung der Diasporen, es sind die Samen[4], erfolgt durch den Wind.[2]
Vorkommen
Das Strand-Mastkraut kommt ursprünglich in Makaronesien, im Mittelmeergebiet und in Europa vor.[5] In Europa ist es an Küsten verbreitet und[6] reicht bis Nordafrika und Vorderasien. Es besiedelt in Mitteleuropa und auf den Britischen Inseln[3] an den Küsten von Nord- und Ostsee offene Sandflächen im Außendeichbereich, geht aber auch in lückige Salzrasen. Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Sagino-Cochlearietum danicae aus dem Verband Saginion maritimae, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Armerion maritimae vor.[7] An seinen Standorten tritt es zerstreut auf. Das Strand-Mastkraut braucht schlickig-sandigen, kochsalzhaltigen Böden.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung erfolgte 1806 durch George Don in Herbarium Britannicum, Consisting of Fasciculi of Dried British Plants with Their Appropriate Names..., Band 7, Seite 155.[5] Synonyme für Sagina maritima G.Don sind: Alsine maritima Jess., Alsinella filiformis Bubani, Alsinella maritima Bubani, Sagina rodriguezii Willk., Sagina stricta Fr.
Literatur
- Datenblatt bei Irish Wildflowers
- Strand-Mastkraut. auf FloraWeb.de (Abschnitte Beschreibung und Ökologie)
- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Bände 1–5, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Hans-Christian Friedrich: Familie Caryophyllaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage Band III, Teil 2, Seite 830–831. Verlag Paul Parey, Berlin, Hamburg 1979. ISBN 3-489-60020-7
- ↑ a b c Sagina maritima G. Don, Strand-Mastkraut. auf FloraWeb.de
- ↑ a b c Datenblatt bei Irish Wildflowers
- ↑ a b c Strand-Mastkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- ↑ a b Karol Marhold (2011+): Caryophyllaceae: Datenblatt Sagina maritima In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas Florae Europaeae: Distribution of Vascular Plants in Europe, Band 3, Cambridge University Press, 1988. ISBN 978-0-5213-4270-4 Verbreitungskarte für Europa von Sagina maritima auf S. 129 in der Google-Buchsuche
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 381.
Weblinks
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- maritima Bilder
- EOL Trusted Pictures
- Avinoam Danin: Sagina maritima in der Flora of Israel online.
- Datenblatt bei der Flora of Northern Ireland.
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