Stocard

Stocard war eine kostenlose[1] App, die vom gleichnamigen Unternehmen entwickelt wurde. Mit Stocard konnten Nutzer ab 2012 ihre Kundenkarten auf ihrem Smartphone speichern. 2024 hatte die App laut Eigenangaben mehr als 47 Millionen aktive Nutzer[2] und war in 42 Ländern verfügbar.[3][4] Stocard war somit das führende Mobile Wallet im Loyalty-Bereich.[5] Der Hauptsitz von Stocard lag in Mannheim, ab 2016 gab es auch weitere Standorte des Unternehmens in Italien, den Niederlanden, Frankreich, Kanada und Australien.[6] Im Jahr 2021 wurde Stocard von Klarna übernommen,[7] das im November 2024 die Einstellung der App ankündigte.[8]
Stocard App
Mit der App konnte der Nutzer Kundenkarten und Mitgliedskarten auf dem Smartphone speichern, indem er den entsprechenden Barcode einscannte oder die Kundennummer eingab. Anschließend konnte er an den Kassen der gespeicherten Geschäfte sein Smartphone anstatt der Plastikkarte vorzeigen und somit Rabatte sammeln.[9] Von 2020 bis 2022 war eine Mobile Payment Funktion in die App integriert worden.[10] Zu Beginn des Jahres 2017 waren Kundenkarten von über 4.000 Unternehmen weltweit in der App gelistet. Zusätzlich konnten Nutzer unbekannte Kundenkarten durch das Einscannen des aufgedruckten Barcodes selbst einlesen und digitalisieren.[11]
Unternehmen
Die Stocard GmbH wurde 2012 von David Handlos, Björn Goß und Florian Barth, drei Absolventen der Universität Mannheim, während ihrer Studienzeit gegründet und wurde von Klaas Kersting, dem High-Tech Gründerfonds, CD-Venture und der Engelhorn-Holding finanziert.[12][13] Im März 2016 gewann Stocard Shortcut Ventures, den Beteiligungsarm des Fotounternehmens Cewe und die Beteiligungsgesellschaft Alstin von Carsten Maschmeyer als weitere Investoren.[13] In Mitte 2018 erhielt das Unternehmen weitere Investments von Rocketship.vc, Shortcut Ventures, Alstin und Macquarie.[4] Die Idee kam den Gründern aufgrund überfüllter Geldbeutel.[9] Konkurrenten von Stocard sind unter anderem Key Ring, FidMe, mobile-pocket, Google Pay und Apple Wallet.[14][15]
Einzelnachweise
- ↑ Commerce: Stocard bringt Kundenkarten auf die Apple Watch, werbeplanung.at, 20. April 2015, abgerufen am 22. Februar 2016
- ↑ Daniel Hüfner: Klarna-Tochter Stocard fährt erstmals Gewinn ein. In: Finance Forward. 17. November 2023, abgerufen am 11. Juni 2024 (deutsch).
- ↑ Weitere Millionen für Stocard – Investor aus dem Silicon Valley steigt ein , gruenderszene.de, 22. Dezember 2016, abgerufen am 15. Januar 2017
- ↑ a b Thomas Ohr: Stocard: Europe’s leading mobile wallet raises $20M to launch payment capability and expand geographically | EU-Startups. Abgerufen am 10. Oktober 2019 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Mit 10 Millionen Usern sind wir auf dem besten Weg, deutsche-startups.de, 20. September 2016, abgerufen am 15. Januar 2017
- ↑ GründerView – 10 Fragen an Björn Goß von Stocard, techtag.de, 30. November 2016, abgerufen am 15. Januar 2017
- ↑ Klarna integriert digital Wallet für Kundenkarten in der Klarna App. In: klarna.com. 22. Juni 2022, abgerufen am 27. Juni 2022.
- ↑ caschy: Stocard schließt. In: stadt-bremerhaven.de. 8. November 2024, abgerufen am 14. Juli 2025.
- ↑ a b App-Hilfe gegen dicke Geldbörse: Neue Anwendung ersetzt alle Kunden- und Rabattkarten. In: Die Welt Kompakt, 31. August 2012, abgerufen am 22. Februar 2016.
- ↑ Stocard Pay: Zahlungsfunktion wird eingestellt. 21. Oktober 2022, abgerufen am 11. Juni 2024 (deutsch).
- ↑ Stocard: Kundenkarten im Griff, pctipp.ch, 4. März 2014
- ↑ Stocard erhält Seedfinanzierung für mobile Kundenbindungslösung, high-tech-gruenderfonds.de, abgerufen am 22. Februar 2016
- ↑ a b Vier Millionen für Stocard aus Mannheim, gruenderszene.de, abgerufen am 15. Januar 2017
- ↑ Stocard auf techcrunch.com, 11. Dezember 2012, abgerufen am 22. Februar 2016
- ↑ /mw: Mobiler Einkaufsbegleiter: Stocard will mehr, als nur Kundenkarten zu ersetzen. Die App des Ludwigshafener Startups Stocard wurde mittlerweile mehr als zwei Millionen Mal heruntergeladen. Die Gründer wollen den Dienst zu einem mobilen Einkaufsbegleiter ausbauen. In: foerderland.de. 17. Januar 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Mai 2021; abgerufen am 25. August 2025.