Stephanie Hrubesch-Millauer
Stephanie Sabine Dorothea Hrubesch-Millauer (* 1975 in Stuttgart als Stephanie Sabine Dorothea Millauer) ist eine deutsch-schweizerische Rechtswissenschaftlerin und Hochschullehrerin an der Universität Bern.
Leben und Wirken
Hrubesch-Millauer studierte ab 1994 Rechtswissenschaften an den Universitäten St. Gallen und Lausanne sowie am Washington College in Chestertown. 1999 schloss sie in St. Gallen ihr Studium ab und ein Doktoratsstudium an. Dort wurde sie 2001 unter Betreuung von Ivo Schwander mit der Schrift Sonderanknüpfung fremder zwingender Normen im Bereich von Schuldverträgen (Art. 19 IPRG und Art. 7 Abs. 1 EVÜ) zur Dr. iur. promoviert. Anschließend war sie kurzzeitig Auditorin am Kantonsgericht St. Gallen, bevor sie als Lehrbeauftragte für Privatrecht an der Universität St. Gallen zurück in den akademischen Betrieb kehrte. Neben ihrem Lehrauftrag arbeitete sie von 2002 bis 2003 als Gerichtsschreiberin am Kantonsgericht St. Gallen und erwarb 2003 ihr Anwaltspatent. Anschließend wurde sie an der Universität St. Gallen zur Oberassistentin ernannt. Von 2005 bis 2007 war sie auch Dozentin an der Zürcherischen Hochschule Winterthur. Im Jahr 2007 arbeitete sie kurzzeitig als Anwältin bei einer St. Galler Anwaltskanzlei.
2007 wurde Hrubesch-Millauer an der Universität Bern zur Assistenzprofessorin ernannt. Ein Jahr später schloss sie ihre Habilitation ab und erhielt die Venia legendi für die Fächer Zivilrecht und Internationales Privatrecht. Im Jahr 2010 wurde ihr ein ordentlicher Lehrstuhl für Privatrecht an der Universität Bern übertragen. Zeitgleich übernahm sie ab 2010 die Funktion der Co-Direktorin des Zivilistischen Seminars. Seit 2016 ist sie zudem Redaktionsmitglied der Zeitschrift Aktuelle Juristische Praxis (AJP) und fungiert als Privatdozentin an der Universität St. Gallen, wo sie im Studienjahr 2018/2019 auch als Gastprofessorin tätig war.
Forschung und Lehre
Hrubesch-Millauers Forschungsschwerpunkte liegen im Schweizer Zivilgesetzbuch und hier insbesondere in den Einleitungsartikeln, im Personen-, Familien-, Erb- und Sachenrecht. Auf diesen Gebieten betätigt sie sich auch im internationalen Privatrecht. Das Zivilrecht überschreitend widmet sie sich auch dem Persönlichkeits-, Stiftungs- und Vereinsrechts und dem Kindes- und Erwachsenenschutzrechts.
Publikationen (Auswahl)
- Sonderanknüpfung fremder zwingender Normen im Bereich von Schuldverträgen (Art. 19 IPRG und Art. 7 EVÜ). Helbing & Lichtenhahn, Basel 2001, ISBN 978-3-905455-62-5 (Dissertation).
- Der Erbvertrag: Bindung und Sicherung des (letzten) Willens des Erblassers. Stämpfli Verlag AG, Bern 2008, ISBN 978-3-03751-100-8 (Habilitation).
- mit Sibylle Hofer und Vito Roberto: Einleitungsartikel und Personenrecht. 2. Auflage. Stämpfli, Bern 2012, ISBN 978-3-7272-1556-8.
- mit Martina Bosshardt: Die Einleitungsartikel des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (Art. 1–9 ZGB). Stämpfli, Bern 2019, ISBN 978-3-7272-1606-0.
- mit Martina Bosshardt: Personenrecht in a nutshell. 2. Auflage. Dike, Zürich 2021.
- Erbrecht in a nutshell. 3. Auflage. Dike, Zürich 2021, ISBN 978-3-03891-369-6.
- mit Barbara Graham-Siegenthaler und. Martin Eggel: Sachenrecht, Fragen und Fälle mit Lösungen – Leading Cases – Anschauungsunterlagen. 2. Auflage. Stämpfli, Bern 2023, ISBN 978-3-7272-7086-4.
- mit Barbara Graham-Siegenthaler und Martin Eggel: Sachenrecht. 6. Auflage. Stämpfli, Bern 2023, ISBN 978-3-7272-1562-9.
- mit Stephan Wolf: Schweizerisches Erbrecht. 3. Auflage. Stämpfli, Bern 2024, ISBN 978-3-7272-3048-6.
- Erwachsenenschutz in a nutshell. 3. Auflage. Dike, Zürich 2024, ISBN 978-3-03751-520-4.
Weblinks
- Literatur von und über Stephanie Hrubesch-Millauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Stephanie Hrubesch-Millauer bei der Universität Bern