Steinhaus Geradstetten
| Steinhaus Geradstetten | ||
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![]() Reste sollen in den Kirchturm verbaut sein | ||
| Staat | Deutschland | |
| Ort | Remshalden-Geradstetten | |
| Entstehungszeit | Mittelalter | |
| Burgentyp | Steinhaus, Ortslage | |
| Erhaltungszustand | Grundmauern | |
| Ständische Stellung | Niederer Adel | |
| Heutige Nutzung | Kirchturm | |
| Geographische Lage | 48° 49′ N, 9° 27′ O | |
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Das so genannte Steinhaus Geradstetten ist ein abgegangenes mittelalterliches Festes Haus in Geradstetten, einem Ortsteil der Gemeinde Remshalden im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis. Baureste werden im Turm der evangelischen Pfarrkirche St. Konrad vermutet. Geradstetten war dem Ritterkanton Kocher zugehörig.
Geschichte
Ein Ortsadliger Ruf von Geradstetten, genannt der Weingärtner (Rufo de Gerhartstein dictus Wingartner) wird 1290/1291 erwähnt. Weitere Angehörige der Familie sind jedoch nicht bekannt. Später teilten sich verschiedene Adelsgeschlechter (von Ebersberg, von Urbach und die von Zyllnhardt) den Ort auf. Im Jahre 1369 hielten die Herren von Urbach ein Viertel von Geradstetten. 1415 veräußerte Jörg von Urbach seinen Besitz in Geradstetten und einen Hof im benachbarten Vehrenbach an Wolf von Zyllnhardt. In dem Kaufvertrag wird das Steinhaus ausdrücklich erwähnt. Weitere Nachrichten von dem Gebäude haben sich nicht erhalten. Der Historiker Adolf Schahl vermutete, dass das Erdgeschoss des Kirchturms von St. Konrad mit dem Steinhaus identisch ist. Tatsächlich weist der Turm einige Besonderheiten auf, die wohl auf ein älteres, massives Gebäude zurückzuführen sind.
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Wappen derer von Urbach (Siebmacher) -
Wappen derer von Zyllnhardt (Siebmacher)
Literatur
- Adolf Schahl: Die Kunstdenkmäler des Rems-Murr-Kreises. Zwei Bände. Deutscher Kunstverlag, München 1983, ISBN 3-422-00560-9, S. 756.
- Eugen Bellon: Zur Siedlungs- und Weinbaugeschichte im Raum Waiblingen-Winterbach. 1. Auflage. Natur-Rems-Murr-Verlag, Remshalden 1992, ISBN 3-927981-26-5, S. 291.
- Gerhard Fritz, Roland Schurig (Hrsg.): Die Burgen im Rems-Murr-Kreis. Verlag Manfred Hennecke, Remshalden 1994, ISBN 3-927981-42-7, S. 95.


