Stegenwaldhaus (Leupoldsgrün)
Stegenwaldhaus Gemeinde Leupoldsgrün
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 19′ N, 11° 48′ O |
| Höhe: | 599 m ü. NHN |
| Postleitzahl: | 95152 |
| Vorwahl: | 09280 |
Stegenwaldhaus (früher Stegenhof genannt[1]) war ein Gemeindeteil der Gemeinde Leupoldsgrün im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern). Heute ist nur noch die ursprüngliche Einöde übrig geblieben, die zum Gemeindeteil Lipperts zählt.
Geografie
Die Einöde liegt im Stegenwald. Ein Anliegerweg führt 150 Meter westlich zur Kreisstraße HO 7, die nordwestlich nach Stegenwaldhaus bzw. südlich die Bundesautobahn 9 überbrückend nach Lipperts verläuft.[2]
Geschichte
1429 erhielt Hans Lüchau zu Lipperts vom Markgraf Friedrich I. das Holz „zu den Stegen “zu Lehen. Das Toponym bedeutet ‚schmaler Fußsteg‘. 1681 entstand eine Herberge im Stegenholz, die später als Bauernhof genutzt wurde. Um 1800 erbaute Kammerherr von Reitzenstein ein Wohnhaus für den Waldaufseher, der die Abgabe des Holzes für das im Wald befindliche Eisenbergwerk überwachen sollte.[3]
Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Stegenwaldhaus dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Leupoldsgrün[1] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Lipperts zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Stegenwaldhaus am 1. Juli 1972 nach Leupoldsgrün eingemeindet. In der Nachkriegszeit wurde ein Kinderheim errichtet.[4] Am 1. Juli 1976 erfolgte die Umgemeindung des größten Teils des Ortes nach Selbitz.[5]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | * | 5 | 8 | 8 | 8 | 4 | 55 | 36 | 29 |
| Häuser[6] | 1 | 2 | 2 | 7 | 8 | ||||
| Quelle | [1] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [4] | [12] | [13] |
Religion
Stegenwaldhaus ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach Leupoldsgrün gepfarrt.[12]
Literatur
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 648 f.
Weblinks
- Stegenwaldhaus in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 7. Mai 2025.
- Stegenwaldhaus im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 7. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ a b c A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 74 (Digitalisat).
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 648f.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 931 (Digitalisat).
- ↑ Leupoldsgrün > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 7. Mai 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1961 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 882, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1054, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 999 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1049 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1082 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 685 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).
