Stefan Kaltenbrunner

Stefan Kaltenbrunner (* 1967 in Vöcklabruck in Oberösterreich) ist ein österreichischer Journalist. Von 2019 bis 2023 war er Chefredakteur des österreichischen Nachrichtensenders PULS 24.[1][2] Er war Chefredakteur des Onlineportals der österreichischen Tageszeitung Kurier. Davor war er bis November 2015 Chefredakteur des österreichischen Monatsmagazins Datum.[3][4][5] Von September 2018 bis Juli 2019 war er Chefredakteur digital der Medienplattform Addendum.

Ausbildung

Aufgewachsen in Ampflwang im Hausruckwald studierte Kaltenbrunner nach dem Abschluss der Matura in Bad Ischl von 1988 bis 1996 Arabistik und als Nebenfach Afrikanistik an der Universität Wien, an der Witwatersrand University in Johannesburg, in Sanaa und in Kairo.[6][7][8] Sein Afrikanistikstudium schloss er 1995 mit einer Diplomarbeit über Fanakalo. Dokumentation einer Pidginsprache ab. Sein Kommilitone und Freund in Wien war Salam Pax.[9]

Karriere

Von 1996 bis 2000 war er als freier Journalist für Zeitschriften und Tageszeitungen wie Welt am Sonntag, Format und News tätig.[8] Seit dem Jahr 2000 arbeitete er beim News Verlag und seit 2003, zuletzt in der Chefredaktion für e-Media, ehe er 2008 als stellvertretender Chefredakteur zum Monatsmagazin Datum wechselte und für das Außenpolitikressort „Globus“ verantwortlich war.[6][8][10] Kaltenbrunner wurde im Mai 2009 zum Chefredakteur befördert und führte 2011 für das Monatsmagazin Datum die öffentliche Blattkritik im Literaturhaus Wien wieder ein, die regelmäßig von mehr als 100 Personen besucht wurde.[4][11] Seit Oktober 2014 ist er auch Lektor am Institut für Journalismus & Medienmanagement der FHWien der WKW.

Im Jänner 2016 verließ er Datum[12] und wechselte als Chefredakteur zu kurier.at.[13] Im Juli 2018 wurde bekannt, dass er kurier.at verlassen würde.[14] Im September 2018 wurde Kaltenbrunner Chefredakteur digital der Medienplattform Addendum wechselt.[15]

Im Juli 2019 wurde er Online-Chefredakteur von Puls4.[16] Kurze Zeit später wurde er zum Chefredakteur News des neuen Nachrichtensenders PULS 24 bestellt.[17][18] 2023 gab er seine Position als Chefredakteur des Nachrichtensenders Puls 24 auf.[1]

Als freier Journalist liefert er unter anderem Beiträge für Emma.[19]

Auszeichnungen

Unter seiner Führung wurde das Magazin Datum mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.

Er erhielt als Chefredakteur zusammen mit dem Herausgeber Klaus Stimeder den Sonderpreis der Fachzeitschrift Der Österreichische Journalist 2009 „für das innovative Nischen-Qualitätsprodukt Datum“.[20][21]

Veröffentlichungen

  • Fanakalo. Dokumentation einer Pidginsprache (= Veröffentlichungen der Institute für Afrikanistik und Ägyptologie der Universität Wien, Band 72 = Beiträge zur Afrikanistik, Band 53). Afro-Pub, Wien 1996. ISBN 3-85043-072-3
  • Changing Views. Ein Kunstbuch der Kapsch-Gruppe. 2009
  • (Hrsg., mit Erwin Javor) Israel. Was geht mich das an? Thespis GmbH, 2022, ISBN 978-3-9505300-0-1
  • Allahs mächtige Influencer: Wie TikTok-Islamisten unsere Jugend radikalisieren, mit Clemens Neuhold, edition a, Wien 2025, ISBN 978-3-99001-794-4.[22]

Einzelnachweise

  1. ↑ a b Kaltenbrunner geht als Puls-24-Chefredakteur. In: ORF.at. 25. Oktober 2023, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  2. ↑ Stefan Kaltenbrunner ist Chefredakteur von Puls 24. In: derStandard.at. 30. August 2019, abgerufen am 14. September 2025.
  3. ↑ Michael Hafner: Interview: Stefan Kaltenbrunner – „In Österreich ist man ja schnell der Weltmeister…“ In: michael-hafner.at. 13. Februar 2012, abgerufen am 14. September 2025.
  4. ↑ a b Herwig Stindl: Kaltenbrunner Chefredakteur bei „Datum“. In: horizont.at. 4. Mai 2009, archiviert vom Original am 14. Januar 2013; abgerufen am 14. September 2025.
  5. ↑ Herwig Stindl: Neuer Chefredakteur bei „Datum“. In: DiePresse.com. 4. Mai 2009, abgerufen am 14. September 2025.
  6. ↑ a b Neue Jobs. In: Journalist.at. Ausgabe 08+09/2008, archiviert vom Original am 1. Januar 2011; abgerufen am 14. September 2025.
  7. ↑ Neuer Chefredakteur bei Datum. In: derStandard.at. 4. Mai 2009, abgerufen am 14. September 2025.
  8. ↑ a b c Neuer stellvertretender Chefredakteur beim Monatsmagazin „Datum“. In: derStandard.at. 30. Juni 2008, abgerufen am 14. September 2025.
  9. ↑ Stefan Kaltenbrunner: Mein Freund Salam. In: Datum. Heft 23/04, 1. Februar 2004, archiviert vom Original am 19. April 2013; abgerufen am 14. September 2025.
  10. ↑ Kaltenbrunner: Jack Rabbit 3 – Das Multimedia-Genie. In: news.at. 8. Januar 2003, archiviert vom Original am 15. Januar 2013; abgerufen am 14. September 2025.
  11. ↑ Klaus Bichler: Wechselseitiges Lernen. In: ejo-online.eu. 23. März 2011, abgerufen am 14. September 2025.
  12. ↑ Chefredakteur Kaltenbrunner verlässt „Datum“. In: derStandard.at. 4. November 2015, abgerufen am 14. September 2025.
  13. ↑ Kaltenbrunner führt nach „Datum“ ab 2016 kurier.at. In: derStandard.at. 11. November 2015, abgerufen am 14. September 2025.
  14. ↑ Stefan Kaltenbrunner soll von kurier.at zu Mateschitz’ „Addendum“ wechseln. In: derStandard.at. 19. Juli 2018, abgerufen am 14. September 2025.
  15. ↑ Kurier.at-Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner wechselt zu „Addendum“. In: derStandard.at. 23. Juli 2018, abgerufen am 14. September 2025.
  16. ↑ Stefan Kaltenbrunner ist Chefredakteur von Puls 24. In: derStandard.at. 30. August 2019, abgerufen am 14. September 2025.
  17. ↑ Stefan Kaltenbrunner wechselt zu Puls 4. 13. Juni 2019, abgerufen am 14. September 2025.
  18. ↑ Kaltenbrunner verlässt Mateschitz’ „Addendum“ schon Richtung Puls 4. In: derStandard.at. 13. Juni 2019, abgerufen am 14. September 2025.
  19. ↑ Stefan Kaltenbrunner: Der neue „Halal-Feminismus“. In: Emma. 13. September 2025, abgerufen am 14. September 2025.
  20. ↑ Herbert Lackner zum „Journalist des Jahres“ gewählt. In: observer.at. 2. Januar 2010, abgerufen am 14. September 2025.
  21. ↑ Die Presse hat die beste Redaktion des Jahres. In: DiePresse.com. 15. Dezember 2009, abgerufen am 14. September 2025.
  22. ↑ Jan Michael Marchart: „Allahs mächtige Influencer“: Das ideale Handbuch über die Gefahren der Tiktok-Islamisten. In: derStandard.at. 15. März 2025, abgerufen am 15. März 2025.
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