Stefan

Stefan ist ein männlicher Vorname, seltener auch ein Familienname, eine Variante von Stephan. Die weibliche Form des Namens ist Stefanie.

Herkunft und Bedeutung

Das altgriechische Wort Στέφανος (Stéphanos) bzw. Στεφάνι (Stepháni) bedeutete ursprünglich „Kranz“ oder „Krone“[1], beziehungsweise „der Bekränzte“ oder „der Gekrönte“.

Bei den späteren Namensträgern ist jedoch fast stets ein Bezug auf einen der Heiligen dieses Namens anzunehmen. Der bekannteste von ihnen ist der erste Märtyrer des christlichen Glaubens, Stephanus (nach Apostelgeschichte 6  und Apg 7 ).

Verbreitung

Anfang des 20. Jahrhunderts war Stefan kein sehr populärer Name in Deutschland. Ab Mitte der 40er Jahre wurde der Name aber immer häufiger vergeben. Zwischen 1960 und 1985 war er kontinuierlich unter den häufigsten zehn Jungennamen, im Jahr 1970 sogar auf Platz eins der Häufigkeitsstatistik. Seit Mitte der 90er Jahre hat seine Popularität stark abgenommen.[2] In Österreich lag der Name von 1984 bis 1998 durchgehend in den Top-10 und bis 2016 in den Top-50. Im Jahr 2023 belegte er Rang 80.[3] Von 1984 bis 2023 wurde er circa 30.700 Mal vergeben. Der Name wird in der Schweiz seit 1930 jedes Jahr bei der Namenswahl berücksichtigt. Von den 1960er Jahren bis zu den frühen 1990er Jahren zählte er stets zu den Top-30. Danach ließ seine Beliebtheit nach. Von 1930 bis 2023 wurde er rund 30.800 Mal gewählt. Die Vergabe ist auch in Liechtenstein nachgewiesen.[4]

Der Name befand sich in Frankreich von Mitte der 1920er bis zu den 1940er Jahren und in den 1970er Jahren in den Top-500.[5] In Belgien ist der Name nur mäßig beliebt. Der Jungenname Stefan wird in den Niederlanden seit 1930 regelmäßig vergeben. Besonders beliebt war er von 1984 bis 1994, als er durchgehend einen Platz in den Top-20 belegte. Der Name befindet sich in Slowenien seit 1992 in den Vornamenscharts. Den besten Platz belegte er im Jahr 2015 mit Rang 70.[4] Die Schreibweise Štefan kommt in Tschechien seit 1935 jedes Jahr in der Namensgebung vor. Bis 1963 lag er stets in den Top-50 und bis Ende der 1990er Jahre in den Top-100.[6] In der Slowakei war die Schreibweise Štefan von 2000 bis 2019 in den Top-50 vertreten.[7] Der Name wird in Polen seit 2000 jedes Jahr vergeben, seit 2013 befindet er sich unter den 100 beliebtesten Jungennamen. Im Jahr 2024 belegte er Rang 60.[8]

In Schweden befand sich der Name Stefan von Mitte des 20. Jahrhunderts bis zur Jahrtausendwende durchgehend in den Top-100 der beliebtesten Vornamen. Der Name wird in Dänemark und Norwegen jährlich bei der Namenswahl berücksichtigt.[9]

Stefan wird in den Ländern Schottland und Irland seit den 1970er Jahren regelmäßig vergeben, aber in einem eher geringen Umfang. Der Name kommt in Kanada seit 1980 jährlich in den Hitlisten vor, er ist aber nicht sonderlich beliebt.[4] In den USA befindet sich der Name seit den 1950er Jahren fast durchgehend in den Top-1000. Von Mitte der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre hatte er sich in den Top-400 etabliert.[10]

Namenstage

Namensvarianten

Die weiblichen Varianten siehe unter Stefanie.

Namensträger

Stefan

Herrscher

Künstlername

  • Stefan (* 1997), estnischer Popsänger, eigentlich Stefan Airapetjan

Geistliche

Weitere Namensträger

A
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S
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V
  • Stefan Vacano (1874/1878–1963), österreichischer Feuilletonist, Schriftsteller und Schauspieler
  • Stefan Verra (* 1973), österreichischer Autor
  • Stefan Vesper (* 1956), deutscher Theologe und Generalsekretär des Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)
  • Stefan Vladar (* 1965), österreichischer Pianist und Dirigent
  • Stefan Vögel (* 1969), österreichischer Theaterautor und Kabarettist
W
Z

Štefan

Ștefan

Stefán

Stefano

Stefen

Stefon

Stephan

Stéphane

Stephen

Stephon(e)

Stevan

Steve

  • Seasick Steve (* 1951), US-amerikanischer Bluesmusiker
  • Steve Allen (1921–2000), US-amerikanischer Komiker
  • Steve Arnold (* 1949), US-amerikanischer Politiker, Bürgermeister von Fitchburg, Wisconsin
  • Steve Austin (* 1964), US-amerikanischer Wrestler und Schauspieler
  • Steve Baker (* 1953), britischer Mundharmonikaspieler und Bluesmusiker
  • Steve Ballmer (* 1956), US-amerikanischer Manager
  • Steve Barton (1954–2001), US-amerikanischer Schauspieler
  • Steve Bedrosian (* 1957), US-amerikanischer Baseballspieler
  • Steve Bronski (1960–2021), britischer Musiker
  • Steve Byrne (* 1978), schottischer Folksänger und Musikethnologe
  • Steve Campbell (* 1966), englischer Snookerspieler
  • Steve Carstensen (* 1990), deutscher Party-DJ, siehe DJ Cashi
  • Steve Cropper (* 1941), US-amerikanischer Gitarrist, Musikproduzent und Songwriter
  • Steve Davis (* 1957), englischer Snookerspieler
  • Steve Desovich (* 1965), US-amerikanischer Freestyle-Skier
  • Steve Duggan (* 1958), englischer Snookerspieler
  • Steve Fossett (1944–2007), US-amerikanischer Milliardär, Flugpionier und Regattasegler
  • Steve Gee (* 1955), US-amerikanischer Pokerspieler
  • Steve Gohouri (1981–2015), ivorisch-französischer Fußballspieler
  • Steve Gross (* 1985), US-amerikanischer Pokerspieler
  • Steve Hackett (* 1950), britischer Komponist und Musiker, Ex-Gitarrist von Genesis
  • Steve Harley (1951–2024), englischer Musiker
  • Steve Irwin (eigentlich Stephen Robert; 1962–2006), australischer Tierfilmer
  • Steve James (* 1953), US-amerikanischer Regisseur und Produzent
  • Steve Jobs (1955–2011), US-amerikanischer Unternehmer, Mitbegründer von Apple
  • Steve Jordan, US-amerikanischer Musikproduzent, Songschreiber und Schlagzeuger
  • Steve Largent (* 1954), US-amerikanischer Footballspieler
  • Steve Lee (1963–2010), Schweizer Musiker
  • Steve Leisen (* 1976), luxemburgischer Poolbillardspieler
  • Steve Lillywhite (* 1955), britischer Musikproduzent
  • Steve Mahre (* 1957), US-amerikanischer Skirennläufer
  • Steve Maltais (* 1969), kanadischer Eishockeyspieler
  • Steve Martin (* 1945), US-amerikanischer Schauspieler
  • Steve Martin (* 1968), australischer Motorradrennfahrer
  • Steve McQueen (1930–1980), US-amerikanischer Schauspieler
  • Steve Miller (1950–2024), US-amerikanischer Science-Fiction-Autor
  • Steve Miller (* 1943), US-amerikanischer Rockmusiker
  • Steve Newbury (* 1956), walisischer Snookerspieler
  • Steve O’Dwyer (* 1982), amerikanisch-irischer Pokerspieler
  • Steve Podborski (* 1957), kanadischer Skirennläufer
  • Steve Race (1921–2009), britischer Musiker und Rundfunkmoderator
  • Steve Schmutzler (* 1984), deutscher Faustball-Nationalspieler
  • Steve Stirling (* 1949), kanadischer Eishockeytrainer
  • Steve Sung (* 1985), US-amerikanischer Pokerspieler
  • Steve Terreberry (* 1987), kanadischer Webvideoproduzent, Metal-Musiker und Komiker
  • Steve Vai (* 1960), US-amerikanischer Gitarrist
  • Steve Wozniak (eigentlich Stephan Wozniak; * 1950), US-amerikanischer Informatiker, Mitgründer von Apple
  • Steve Yzerman (* 1965), kanadischer Eishockeyspieler

Steven

Familienname

Form Stefen

Siehe auch

Wiktionary: Stephan – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Stefan – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Quellen

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 344.
  2. Stefan. In: Beliebte-Vornamen.de. Knud Bielefeld, abgerufen am 1. September 2025.
  3. Vornamen der Geborenen. In: STATISTIK AUSTRIA. Bundesanstalt Statistik Österreich, abgerufen am 1. September 2025 (deutsch).
  4. a b c Stefan. In: Baby-Vornamen.de. Baby Vornamen, abgerufen am 1. September 2025 (deutsch).
  5. Popularity in France. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
  6. Popularity in Czechia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
  7. Popularity in Slovakia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
  8. Popularity in Poland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
  9. Stefan. In: Nordicnames. Judith Ahrholdt, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
  10. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).