Staatssekretariat für Sicherheitspolitik
| Staatssekretariat für Sicherheitspolitik SEPOS | |
|---|---|
| |
| Französische Bezeichnung | Secrétariat d’État à la politique de sécurité SEPOS |
| Italienische Bezeichnung | Segreteria di Stato della politica di sicurezza SEPOS |
| Hauptsitz | |
| Vorsteher | Staatssekretär Markus Mäder |
| Stellvertreterin | Botschafterin Pälvi Pulli |
| Mitarbeiterzahl | ungefähr 100 Anfang 2024[1] |
| Aufsicht | Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS |
| Webpräsenz | sepos.admin.ch |

Das Staatssekretariat für Sicherheitspolitik SEPOS (französisch Secrétariat d’État à la politique de sécurité SEPOS, italienisch Segreteria di Stato della politica di sicurezza SEPOS) ist eine Bundesbehörde der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Das im Jahr 2024 geschaffene Staatssekretariat untersteht dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport.[2] Als erster Staatssekretär wurde der Brigadier und ehemalige Chef Beziehungen Verteidigung Markus Mäder ernannt. Seine Stellvertreterin ist Pälvi Pulli, welche für die Dauer ihrer Funktion vom Bundesrat den Botschaftertitel erhalten hat.[1] Ursprünglich hätte Jean-Daniel Ruch der erste Staatssekretär des SEPOS werden sollen. Dieser scheiterte allerdings an der Personensicherheitsprüfung (PSP).[3]
Aufgaben
Das Staatssekretariat ist in drei Fachstellen aufgeteilt, welche für die verschiedenen Aufgaben der Behörde zuständig sind:[4]
Strategie und Kooperation
Das SEPOS erarbeitet zusammen mit Bund und Kantonen die Sicherheitspolitischen Berichte (Sipol-B) des Bundesrates, welche die Elemente der schweizerischen Sicherheitspolitik aufzeigen.[5] Weiter beschaffte es zusammen mit der Armee die Informationen, die die Entscheidungsfindung von Bundesrat und Parlament über die Auslandseinsätze ebendieser unterstützen.[6] Gerade die Armee kämpft seit einiger Zeit mit Personalmangel.[7] Deshalb wird in der Politik über die Überarbeitung des Dienstpflichtmodells diskutiert. Auch der Bundesrat befasst sich mit dem Thema.[8] Die dafür notwendige Arbeit übernimmt das SEPOS.[9] Es ist ebenfalls dafür zuständig, die Treffen zu begleiten, welche der Verteidigungsminister und der Staatssekretär mit anderen Staaten durchführen, um die internationale Kooperation der Schweiz in Verteidigungsfragen zu entwickeln.[10] Zu guter Letzt beherbergt das SEPOS auch die Delegierten des Sicherheitsverbundes Schweiz (SVS) und deren Geschäftsstelle. Die Mitglieder des SVS führen regelmässig Sicherheitsverbundsübungen (SVU) durch, bei welchen das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure, von Blaulichtorganisationen bis zur Swisscom, geprobt wird. Das SEPOS unterstützt die Organisation dieser Übungen.[11]
Fachstelle des Bundes für Informationssicherheit
Diese Fachstelle ist für die Durchführung des Betriebssicherheitsverfahrens (BSV) zuständig: Sollen Unternehmen für die öffentliche Hand Aufträge, welche mit der Verarbeitung von als «vertraulich» oder «geheim» klassifizierten Informationen verbunden sind, übernehmen, dann überprüft das SEPOS diese noch vor der Erteilung des Zuschlages einer Eignungsprüfung. Diese richtet sich nach den Standards, die noch vor der Ausschreibung festgelegt worden sind. Setzt das Unternehmen die Anforderungen im Rahmen eines Sicherheitskonzeptes um, dann erhält es vom SEPOS eine Betriebssicherheitserklärung.[12]
Das SEPOS vertritt die Schweiz auch in internationalen Sicherheitsbelangen. In dieser Funktion wickelt es kritische Aufträge mit Firmen im Ausland ab und ist involviert, wenn lokale Unternehmen dasselbe für das Ausland tun. Es arbeitet ebenso internationale Sicherheitsabkommen aus, welche die im Kompetenzbereich des SEPOS stehenden Aufgabenbereiche (PSP, BSV usw.) zwischenstaatlich regeln. Ebenso laufen internationale Reisen von Personen mit kritischen Informationen über das SEPOS.[13]
Fachstelle Personensicherheitsprüfungen VBS
Die Fachstelle Personensicherheitsprüfungen VBS ist dafür zuständig, Personen, welche Zugang zu kritischen Informationen erhalten, auf ihre Vertrauenswürdigkeit zu überprüfen. Diese Personensicherheitsprüfung übernimmt das SEPOS für Angestellte des Bundes und der Kantone, die Armee (sowohl für Angehörige der Armee als auch für Stellungspflichtige bei der Rekrutierung), aber auch für private Firmen und bei Angestellten von Kernkraftwerken und Swissgrid.[14]
Personalbestand
| Jahr | Vollzeitstellen |
|---|---|
| 2024 | 85 |
Einzelnachweise
- ↑ a b Markus Mäder wird Staatssekretär für Sicherheitspolitik. In: admin.ch. Abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (SEPOS) und Bundesamt für Cybersicherheit (BACS): Bundesrat beschliesst rechtliche Grundlagen. In: admin.ch. Abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Brigadier Mäder soll es für Viola Amherd richten. In: Tages-Anzeiger. 22. Dezember 2023, abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Staatssekretariat für Sicherheitspolitik SEPOS. In: admin.ch. Abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Sicherheitspolitische Berichte. In: admin.ch. 25. August 2023, abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Einsätze der Armee. In: admin.ch. 13. September 2023, abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Zivildienstler sollen bei Personalnot im Zivilschutz aushelfen. In: SRF News. Abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Kommt nach 2030 die Dienstpflicht für alle? In: SRF News. Abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Weiterentwicklung des Dienstpflichtsystems. In: admin.ch. 13. September 2023, abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Internationale Kontakte und Zusammenarbeit. In: admin.ch. 13. September 2023, abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Sicherheitsverbundsübungen. In: admin.ch. 13. September 2023, abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Betriebssicherheit. In: admin.ch. Abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Internationale Sicherheit. In: admin.ch. Abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Personensicherheitsprüfungen. In: admin.ch. Abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ Datenportal Bundeshaushalt: Anzahl Vollzeitstellen nach Verwaltungseinheit. In: Eidgenössische Finanzverwaltung EFV. Abgerufen am 31. Juli 2025.
