St. Nikolaus (Eibelstadt)

St. Nikolaus (Eibelstadt)

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Nikolaus ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude, das in Eibelstadt steht, einer Stadt im Landkreis Würzburg (Unterfranken, Bayern). Das Bauwerk ist unter der Denkmalnummer D-6-79-124-48 als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen. Die Kirchengemeinde gehört zur Pfarreiengemeinschaft Randersacker-Theilheim-Eibelstadt im Dekanat Würzburg rechts des Mains des Bistums Würzburg.

Geschichte

Die dreischiffige Hallenkirche mit einem Chor mit 5/8-Schluss in Breite des Mittelschiffs im Osten und dem ins Mittelschiff eingestellten, beidseitig von Treppentürmen flankierten Kirchturm im Westen, der im Kern aus dem 13. Jahrhundert stammt, wurde 1480 bis 1525 unter Beteiligung von Hans Bock[1] erbaut. Das Gewölbe und die zweigeschossigen Emporen im Westen wurden 1621–1624 von Giovanni Bonalino eingebaut. Die schiefergedeckte Welsche Haube des Kirchturms wurde 1962 rekonstruiert.

Die Kirche diente längere Zeit als Wehrkirche, wie die erhaltene Kirchhofbefestigung belegt.[2]

Beschreibung

In der Liste der Baudenkmäler in Eibelstadt wird das Baudenkmal folgendermaßen beschrieben:

  • Katholische Stadtpfarrkirche Sankt Nikolaus: Dreischiffiger Hallenbau mit einschiffigem Chor, unter Beteiligung von Hans Bock, 1480–1525, Wölbung und Empore, von Jakob Bonalino, 1621–1624, der Westturm im Kern 13. Jahrhundert, der Turmhelm mit Welscher Haube rekonstruiert, 1962; mit Ausstattung, Sakramentshäuschen, neben Seitenaltar aufgestellt, Sandstein, mittelalterlich
  • Ölbergkapelle mit überlebensgroßen Figuren: Sandstein, um 1620
  • Kirchhofbefestigung: Bruchsteinmauerwerk mit geohrtem Portalgewände, in der Anlage 13./14. Jahrhundert, Portal erstes Viertel 18. Jahrhundert
  • Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1870/71: Pyramidales Postament mit Kriegsgewerk als Bekrönung, letztes Viertel 19. Jahrhundert

Hinter dem mit einem Netzgewölbe überspannten Chor ist ein Sakramentshaus eingemauert. Zur Kirchenausstattung gehört der 1695 gebaute Hochaltar, dessen Altarretabel von Oswald Onghers stammt. Im Altarauszug befindet sich die Statue des Heiligen Nikolaus vom alten Hochaltar. Die Orgel mit 20 Registern, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, wurde 1933 von Willibald Siemann gebaut.[3]

Literatur

  • Tilmann Breuer u. a.: Franken: die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 310 f.
Commons: St. Nikolaus (Eibelstadt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Information über Hans Bock
  2. St. Nikolaus in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  3. Information zur Orgel

Koordinaten: 49° 43′ 27,94″ N, 9° 59′ 59,43″ O