St. Mariä Himmelfahrt (Gescher)

St. Mariä Himmelfahrt
Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Gescher, Deutschland
Diözese Bistum Münster
Patrozinium Mariä Himmelfahrt
Baugeschichte
Architekt Heinrich Schäfer
Bauzeit 1953–1954
Baubeschreibung
Profanierung 31. Dezember 2010
Koordinaten 51° 57′ 16,4″ N, 7° 0′ 35,6″ O
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Die römisch-katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Gescher war von 1954 bis 2004 Pfarrkirche und zuletzt bis 2010 Filialkirche von St. Pankratius. Sie wurde an Silvester 2010 profaniert und anschließend zu einem Seniorenwohnheim umgebaut.

Geschichte

Die Kirche wurde von 1953 bis 1954 aufgrund des großen Bevölkerungszuwachses in Gescher nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Architekt war Heinrich Alexander Schäfer aus Coesfeld.[1]

Nach dem Zusammenschluss der Kirche mit St. Pankratius im Jahr 2004 wurde die Schließung eines der beiden Kirchengebäude diskutiert. Aufgrund des historischen Werts der St.-Pankratius-Kirche entschied man sich dazu, die Marienkirche zu profanieren, was am 31. Dezember 2010 erfolgte.[1]

Nachnutzung

2012 und 2013 wurde ein Abriss des Kirchengebäudes diskutiert, was massive Proteste und Mahnwachen der Anwohner zur Folge hatte. Anfang 2013 wurde das Gebäude schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Im Herbst 2014 wurde ein Vorschlag des Architekten Peter Bastian aus Münster zum Umbau des Gebäudes in eine Wohnanlage für Senioren angenommen, welcher bis 2018 umgesetzt wurde.[1] Am 8. Dezember 2017 wurde im Turm eine Kapelle der Gemeinde St. Pankratius geweiht.[2] In den oberen Etagen des Turms befinden sich das Pfarrarchiv und eine Eltern-Kind-Bildungsstätte.[3]

Architektur

Die Fassade der Kirche besteht aus Ibbenbürener Sandstein und die Säulen im Innenraum aus Anröchter Blaustein.[1]

Ausstattung

In der Turmkapelle und im Seniorenheim sind einige Ausstattungsstücke der Kirche erhalten geblieben:[2]

  • Altarähnlicher Tisch aus Marmor
  • Kirchenbänke
  • Kirchenfenster von Viktor von der Forst[4]
  • Kruzifix
  • Madonna mit Jesuskind von Heinrich Bücker

Glocken

Die Glocken der Kirche stammen von der nur etwa 55 Meter entfernten Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock.

Nach Profanierung der Kirche verblieben sie im Turm und läuten zu Anlässen wie Ostern oder Silvester.[2]

Nr. Name Gussjahr Gießer Durchmesser Masse Schlagton
1 Maria 1959 Petit & Edelbrock 1920 mm 4.585 kg a0
2 Antonius 1959 Petit & Edelbrock 1580 mm 2.534 kg c1
3 Pius 1959 Petit & Edelbrock 1160 mm 1164 kg e1
4 Augustinus 1959 Petit & Edelbrock 1030 mm 678 kg g1
5 Ludgerus 1959 Petit & Edelbrock 910 mm 472 kg a1
6 Angelus 1959 Petit & Edelbrock 810 mm 331 kg h1
Commons: St. Mariä Himmelfahrt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Zeit und Raum. Abgerufen am 23. April 2025.
  2. a b c Kapelle im Marienturm | Kath. Kirchengemeinde Gescher. Abgerufen am 23. April 2025.
  3. Marienturm | Kath. Kirchengemeinde Gescher. Abgerufen am 29. April 2025.
  4. Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e.V: Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. 12. Mai 2024, abgerufen am 29. April 2025 (Viktor von der Forst wird nur bei Fenster 30 genannt, da aber alle recht ähnlich sind, sind sie vermutlich alle von ihm.).