St. Kilian (Assamstadt)

Neue Kilianskirche

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Kilian in Assamstadt im Main-Tauber-Kreis wurde 1971/72 erbaut.[1]

Die Kilianskirche gehört zur Seelsorgeeinheit Krautheim-Ravenstein-Assamstadt, die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist.[2] Die Kirche ist ein Kulturdenkmal der Gemeinde Assamstadt und steht als solches unter Denkmalschutz.[3]

Geschichte

Weil die Alte Kilianskirche zu klein geworden war, kam es von 1971 bis 1972 zum Neubau der Kilianskirche zwischen altem Ortskern und Neubaugebiet. Die Form des Baus lässt an das Schriftwort denken: „Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen“ (Offenbarung 21,3). Die Kirche bietet 850 Personen Platz. Die Weihe der Kirche wurde am 26. August 1973 vollzogen.

Ausstattung

Innenraum

Farbfenster

Die barocken Figuren der Kirchenpatrone Kilian, Kolonat und Totnan konnten vom alten ins neue Gotteshaus übernommen werden, die beiden Seitenaltäre sowie der Hochaltar brachte man nach Kupprichhausen, wo man sie heute noch in der Kirche sehen kann.[1]

Tageslicht fällt durch Bleiglasfenster in leuchtenden Farben, darunter das 16 Meter hohe Chorfenster, das sich auf die Geheime Offenbarung vom himmlischen Jerusalem bezieht. Ein großes Kruzifix aus Lindenholz im Altarraum zeigt den verklärten, wiederkommenden Christus. Weitere Ausstattungsstücke sind der Tabernakel, eine Madonna mit Kind und der Taufstein aus Bronze.[4]

Orgel

Die Orgel mit 28 Registern wurde 1975 als Opus 140 von der Orgelbau Vleugels (Hardtheim) erbaut. 2014 baute der Orgelbauer Jürgen Lutz eine neue Setzeranlage ein und veränderte den Spieltisch.[5]

Orgel
I Hauptwerk C–g3
Principal 8'
Rohrflöte 8'
Salicet 8'
Octave 4'
Offenflöte 4'
Quinte 223'
Octave 4'
Mixtur IV 113'
Trompete 8'
II Brustwerk C–g3
Gedeckt 8'
Quintade 8'
Principal 4'
Rohrflöte 4'
Sesquialtera 223'
Octave 2'
Sifflöte 113'
Zimbel III 1'
Cromorne 8'
Tremulant
III Bombardenwerk C–g3
Trompeta magna 16'
Trompeta de batalha 8'
Bajoncilla 4'
Pedalwerk C–f1
Principal 16'
Subbaß 16'
Octave 8'
Pommer 8'
Gemshorn 4'
Fagott 16'
  • Koppeln: III/I, III/II, II/I, I/P, II/P, III/P

Glocken

In der rautenförmigen Glockenstube des Kirchturms hängt ein fünfstimmiges Glockengeläut aus Bronze in einem Glockenstuhl aus Stahl. Läutemotiv ist das Salve Regina.

Übersicht[6][7]
Glocke Name Gießer Gussjahr Durchmesser Gewicht Schlagton
1 Christus Bruder Michael Reuter, Glockengießerei Maria Laach 2005 1465 mm 2155 kg des'±0
2 Hl. Maria Glockengießerei Bachert, Heilbronn 1949 1193 mm 0980 kg f'±0
3 Hl. Kilian Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 1954 1033 mm 0750 kg as'+2
4 Bernhard von Baden Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 1954 0912 mm 0498 kg b'±0
5 Sterbeglocke Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 1954 0761 mm 0287 kg des"+3

In den Uhrschlag einbezogen sind die Glocken 2 (Stundenschlag) und 3 (Viertelstundenschlag). Zifferblätter der Turmuhr sind aber nicht vorhanden.

Commons: St. Kilian – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Gemeinde Assamstadt: Geschichte der Kirche. Online auf www.assamstadt.de. Abgerufen am 25. November 2016.
  2. Unsere Pfarreien. In: kath-dekanat-tbb.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. November 2021; abgerufen am 13. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kath-dekanat-tbb.de
  3. Regierungspräsidium Stuttgart (Hrsg.): Liste der Bau- und Kunstdenkmale mit Stand vom 15. Februar 2012.
  4. Website Gemeinde Assamstadt: Neue Kirche
  5. Informationen zur Orgel
  6. Glockeninspektion Erzbistum Freiburg; Kath. Pfarrkirche St. Kilian in Assamstadt
  7. Glockendatenbank createsoundscape.de: Kath. Pfarrkirche St. Margaretha in Grünsfeld-Zimmern

Koordinaten: 49° 25′ 29,9″ N, 9° 41′ 17,1″ O