St. Jakobi (Elbingerode)

St. Jakobi (Elbingerode)
Innenansicht zum Altar
Innenansicht zur Orgel

Die evangelische Kirche St. Jakobi ist eine neugotische dreischiffige Hallenkirche in der Stadt Elbingerode (Harz) in der Gemeinde Oberharz am Brocken im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Sie gehört zur Kirchengemeinde Elbingerode im Kirchenkreis Halberstadt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Geschichte und Architektur

Die große neugotische Hallenkirche mit Querschiff und Westturm wurde in den Jahren 1858–1861 nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase in Bruchstein erbaut. Die vier Seitenschiffsjoche sind jeweils mit einem eigenen quergestellten Satteldach gedeckt; der Chor endet in einem Fünfachtelschluss und wird von der Sakristei und einem Kapellenraum flankiert. Im Jahr 1863 erfolgte die Weihe der Kirche durch König Georg V. von Hannover. Die sorgfältige, aufwändige Gestaltung des Schiffes in den Formen der Hochgotik ist typisch für die Bauwerke von Hase; der im Eigentum der Stadt befindliche Turm wurde bei einer späteren Überarbeitung rigoros vereinfacht und entstellt – ein charakteristisches Negativbeispiel in der Denkmalpflege von Sakralbauten unter hohem Kostendruck.

Die weiträumige dreischiffige Halle ist über sehr schlanken kantonierten Pfeilern aus Backstein rippengewölbt. Die jetzige schlichte Raumfassung stammt vermutlich aus dem Jahr 1929. Die Glasmalereien in den Chorfenstern wurden im Jahr 1963 eingesetzt; sie zeigen die Geburt Christi, die Kreuzigung und die Auferstehung, in den Maßwerken sind die zugehörigen Symbole dargestellt.

Ausstattung

Die Hauptstücke der Ausstattung (Altar, Kanzel, Taufe und Lesepult) stammen aus der Bauzeit. Der Altar zeigt den gekreuzigten Christus in der Mandorla sowie Propheten des Alten Testaments, an den Enden des Kreuzes sind die Evangelisten mit ihren Symbolen dargestellt, darunter der Pelikan als Symbol für Christi Opfertod.

Auf der Westempore befindet sich die Orgel von Carl Heyder aus dem Jahr 1863 mit 23 Registern auf zwei Manualen und Pedal, die im Jahr 1950 durch Wilhelm Sohnle weitgehend erneuert wurde. Unterhalb der Westempore ist eine Winterkirche eingebaut, die mit einer kleinen Orgel der Firma Jehmlich ausgestattet ist.

Drei Gussstahlglocken aus dem Jahr 1865 mit den Schlagtönen Fis-Ais-Cis bilden das Geläut.[1]

Literatur

Commons: St. Jakobi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen auf dem Flyer zur Kirche

Koordinaten: 51° 46′ 15,1″ N, 10° 48′ 9″ O