Spinnenschildkröte

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Spinnenschildkröte

Spinnenschildkröte (Pyxis arachnoides)

Systematik
ohne Rang: Sauropsida
Ordnung: Schildkröten (Testudines)
Unterordnung: Halsberger-Schildkröten (Cryptodira)
Familie: Landschildkröten (Testudinidae)
Gattung: Pyxis
Art: Spinnenschildkröte
Wissenschaftlicher Name
Pyxis arachnoides
Bell, 1827

Die Spinnenschildkröte (Pyxis arachnoides) ist eine Schildkrötenart aus der Familie der Testudinidae, die auf Madagaskar verbreitet ist und eine von nur zwei Arten der Gattung Pyxis darstellt.[1]

Merkmale und Lebensweise

Die Madagassische Spinnenschildkröte gehört zu den kleinsten Landschildkrötenarten und erreicht eine Panzergröße von etwa 12 cm bei einem Gewicht von 200 bis 400 g. Sie hat olivgrüne Haut. Der Panzer ist dunkel gefärbt und hat ein gelbliches Muster, das an ein Spinnennetz erinnert. Bei Bedrohung zieht die Schildkröte Kopf, Beine und Schwanz in den Panzer zurück.

Die Art ist an lange Trockenperioden angepasst: Sie kann sich in den Sand eingraben und dort bis zu sieben Monate ohne Nahrung und Wasser überleben, da sie Wasser im Körper speichert.

Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Blättern, Blüten und Früchten.

Zu den natürlichen Fressfeinden zählen die Fossa, Greifvögel und verwilderte Hunde. Die Lebenserwartung beträgt etwa 70 Jahre.[2]

Lebensraum

Die Spinnenschildkröte kommt nur noch im Südwesten Madagaskars vor, wo sie die stachelige Vegetation der sandigen Küstengebiete bewohnen. Sie kommt dort vor allem in trockenen Wäldern und Dornstrauchsavannen vor.[2]

Lebenszyklus und Zucht

Über den Lebenszyklus der gefährdeten Schildkrötenart ist nur wenig bekannt. Das Tier wird bis zu 70 Jahre alt. Sie ernähren sich unter anderem von Blättern, Insektenlarven und sogar dem Kot größerer Tiere. Mit Beginn der Regenzeit endet die Ruhephase und die Schildkröten beginnen sich zu paaren. Weibchen legen bei der Fortpflanzung nur ein Ei, das etwa 220–250 Tage lang bebrütet wird. Die größte Bedrohung für die gefährdete Schildkröte ist das Einfangen als Haustier, die Wilderei zur Nahrungsgewinnung und die Zerstörung ihres Lebensraums.[3]

Erhaltung

Der Handel mit ihnen ist in Madagaskar illegal, sie werden jedoch in großem Umfang geschmuggelt.[4] Sie werden in Europa von einigen privaten Züchtern gezüchtet. Der Erlebniszoo Hannover betreibt eine große Zucht.[5]

Schutzstatus

Die Spinnenschildkröte ist vom Aussterben bedroht.

Systematik

Die Spinnenschildkröte wurde 1827 von Thomas Bell erstbeschrieben. Im Laufe der Zeit wurde die Art unter verschiedenen wissenschaftlichen Namen geführt. Zu den gebräuchlichen Synonymen zählen:

  • Pyxis arachnoides arachnoides
  • Pyxis arachnoides Bell, 1827
  • Testudo (Pyxis) aranoides Gray, 1831 (ex errore)
  • Pyxis aranoides Gray, 1831
  • Pyxis madagascariensis Lesson, 1831
  • Testudo (Pyxis) arachnoides Fitzinger, 1835
  • Bellemys arachnoides Williams, 1950
  • Pyxis arachnoides arachnoides Bour, 1979
  • Pyxis arachnoides brygooi
  • Pyxoides brygooi Vuillemin & Domergue, 1972
  • Pyxis arachnoides brygooi Bour, 1979
  • Pyxis arachnoides oblonga
  • Pyxis arachnoides matzi Bour, 1979
  • Pyxis arachnoides oblonga Bour, 1985[6]

Einzelnachweise

  1. Frank Glaw, Miguel Vences: A field guide to the amphibians and reptiles of Madagascar. 3. Auflage. Vences & Glaw, Köln 2007, ISBN 978-3-929449-03-7.
  2. a b Madagassische Spinnenschildkröte | Erlebnis-Zoo Hannover. Abgerufen am 14. September 2025.
  3. Leuteritz, T. & Walker, R: Spider Tortoise Pyxis arachnoides. In: iucnredlist. iucnredlist, abgerufen am 11. September 2025 (englisch).
  4. Malagasy Frontier Police seize Indonesia-bound shipment of ‘world’s rarest’ tortoises - Wildlife Trade News from TRAFFIC. Abgerufen am 11. September 2025 (englisch).
  5. Spinnenschildkröte – Zootier Lexikon. Abgerufen am 11. September 2025 (deutsch).
  6. Sherlock's sisters: the British female detective, 1864-1913. In: Choice Reviews Online. Band 41, Nr. 10, 1. Juni 2004, ISSN 0009-4978, S. 41–5755–41–5755, doi:10.5860/choice.41-5755.