Speicherbecken Lohsa I

Speicherbecken Lohsa I
Mortkaer Restloch 2013
Geographische Lage Oberlausitz, Deutschland
Orte am Ufer Lohsa
Ufernaher Ort Hoyerswerda, Weißwasser/Oberlausitz
Daten
Koordinaten 51° 22′ 38″ N, 14° 23′ 37″ O
Speicherbecken Lohsa I (Sachsen)
Speicherbecken Lohsa I (Sachsen)
Höhe über Meeresspiegel 123 m ü. NN
Fläche 3,15 km²
Volumen 3,8 Mio. m³
Umfang 17,5 km
Maximale Tiefe 22 m
Mittlere Tiefe 13 m

Besonderheiten

Restsee des Tagebaus Werminghoff II (Glückauf II)

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Das Speicherbecken Lohsa I befindet sich im Lausitzer Seenland südwestlich der Ortschaft Lohsa in der Oberlausitz, im Norden Ostsachsens.

See

Friedersdorfer Restloch 2012

Der Speicher entstand 1967 bis 1972 durch die Flutung der ehemaligen Gruben des Braunkohle-Tagebaus Werminghoff II (später Glückauf II), der von 1933 bis 1960 in Betrieb war. Die ehemaligen Tagebaurestlöcher wurden durch einen Kanal miteinander verbunden:

  • Das Mortkaer Restloch, sogenannter Mortka-See (obersorbisch Mortkowski jězor), welcher ausschließlich zur Fischaufzucht dient.
  • Das Friedersdorfer Restloch, sogenannter Silbersee (obersorbisch Slěborny jězor), welcher bisher der Brauchwasserversorgung, dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung, als Badegewässer der Erholung, sowie der Fischerei diente.

Im März 2011 wurden am Silbersee Uferverfestigungsarbeiten aufgenommen, die bis 2020 abgeschlossen sein sollten. Für die Dauer der Arbeiten wurde der See gesperrt.[1] Die Verdichtungsarbeiten zogen sich letztlich bis zum Frühjahr 2025.[2] Der See befindet sich im Einzugsgebiet der Spree / Kleine Spree.

Anfang August 2018 ist es wegen der Dürre und Hitze in Europa zu einem massiven Fischsterben gekommen.[3]

Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurden 2024 über 190 schwimmende Solarmodule auf dem Mortkasee installiert. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg und RWE haben die Pilotanlage gemeinsam umgesetzt, um zu untersuchen, inwieweit schwimmende Solaranlagen im Einklang mit der Gewässerökologie realisiert und betrieben werden können. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz. Es werden drei verschiedene Anlagensysteme mit jeweils ca. 30 KWp Leistung getestet. Bis Ende 2027 soll die Forschungsanlage auf dem Mortkasee betrieben werden.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Am Silbersee besteht Lebensgefahr! (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive) In: Sächsische Zeitung, 24. März 2011.
  2. Friedersdorfer Strand am Silbersee zu Ostern nutzbar. Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft, 16. April 2025, abgerufen am 10. Mai 2025.
  3. Christian Essler: Fischsterben bei 30 Grad im Silbersee In: Dresdner Neueste Nachrichten, 6. August 2018.
  4. Website des Forschungsprojekts „PV2Float“. In: pv2float.net. Abgerufen am 24. November 2024.