Sittendorf (Gemeinde Grafenegg)

Sittendorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Sittendorf
Sittendorf (Gemeinde Grafenegg) (Österreich)
Sittendorf (Gemeinde Grafenegg) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Krems-Land (KR), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Krems an der Donau
Pol. Gemeinde Grafenegg
Koordinaten 48° 26′ 18″ N, 15° 44′ 8″ Of1
Höhe 195 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 438 (1. Jän. 2025)
Fläche d. KG 4,53 km² (31. Dez. 2023)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04187
Katastralgemeindenummer 12237
Zählsprengel/ -bezirk Haitzendorf (31308 001)
Bild
Die Ortskapelle in der Mitte von Sittendorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
438

Sittendorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Grafenegg im Bezirk Krems in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 438 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025).[1]

Geografie

Das östlich des Kamps befindliche, um einen dreieckigen Anger angelegte Dorf besteht im Kern aus Haken-, Zwerch- und einigen Dreiseithöfen. Im Osten fließt der Mühlkamp am Ort vorüber und treibt die Stöbermühle an. Der Ort wird von der L7012 erschlossen, die im weiteren Verlauf an die Stockerauer Schnellstraße sowie an die Kamptal Straße angebunden ist.

Geschichte

Erstmalig erwähnt wurde der Ort in einer Urkunde des bayerischen Klosters Mallersdorf aus dem Jahr 1139, als Papst Innozenz II. dem Kloster dessen Besitzungen in Sickindorf bestätigte; archäologische Funde verweisen aber bis in die Ältere Eisenzeit (Hallstattkultur). Der Besitz des Klosters Mallersdorf gelangte 1390 an das Stift Herzogenburg.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Sittendorf ein Binder, ein Gastwirt, vier Gemischtwarenhändler, ein Schmied, ein Schneider und zwei Schneiderinnen, ein Schuster, ein Weinhändler und einige Landwirte ansässig.[2]

Naherholungsgebiet

Der Sittendorfer Teich diente einst zur Tränke des Viehs und lädt heute zum Baden, Schwimmen, Zillenfahren, Fischen und Eislaufen ein.

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 171 (SittendorfInternet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 167.
Commons: Sittendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 454