Sina Scherzant

Sina Scherzant, Frankfurter Buchmesse 2023

Sina Scherzant (geboren 1991 in Menden) ist eine deutsche Schriftstellerin. Von 2019 bis 2023 betrieb sie zusammen mit Marius Notter den Instagramkanal alman_memes2.0, aus dem erste gemeinsame Buchveröffentlichungen hervorgingen. Im Jahr 2025 wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis für ihren 2024 erschienenen Roman Taumeln ausgezeichnet.

Leben und Werk

Sina Scherzant wuchs im Ruhrgebiet auf und studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaft in Marburg und Hamburg.[1] Sie arbeitete einige Zeit als Dozentin im Bildungsbereich.[2] Größere Bekanntheit erlangte sie durch den Instagramkanal alman_memes2.0, den sie zusammen mit Marius Notter im Jahr 2019 gründete. Der Kanal hat satirische Memes zu Klischees und Stereotypen über Deutsche zum Inhalt[3] und hatte zeitweilig 600.000 Folgende.[4] Seit 2023 betreibt Notter den Kanal alleine weiter.[5] Gemeinsam verfassten sie daneben 2021 und 2022 zwei satirische Romane, die sich ebenfalls mit deutschen Klischees beschäftigen.

Zusammen mit Marius Notter war Sina Scherzant 2022 und 2023 Gastgeberin für den Comedy-Podcast Stories of Deutschland, der im Auftrag von Radio Bremen für den Hörfunksender COSMO produziert wurde.[6] Im Jahr 2023 veröffentlichte sie ihren Debütroman beim Ullstein-Imprint Park x Ullstein, Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne.[7] Der Roman stand auf der Shortlist für den Literaturpreis Ruhr.[8] Scherzants zweiter Roman Taumeln erschien im Jahr 2024 und wurde 2025 mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet.[9] Ebenfalls im Jahr 2025 erhielt die Autorin das Arbeitsstipendium der Stadt München für Literatur.[10]

Scherzant lebt in München.[11]

Publikationen

  • mit Marius Notter: Noch 3 Treuepunkte bis zum Pfannen-Set: Kleinstadt-Wahnsinn mit den Ahlmanns. Rowohlt, Reinbek 2021, ISBN 978-3-4990-0578-7.
  • mit Marius Notter: Randale, Randale, Trekkingsandale: Kleinstadt-Wahnsinn mit den Ahlmanns. Rowohlt, Reinbek 2022, ISBN 978-3-4990-0817-7.
  • Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne. Park x Ullstein, Berlin 2023, ISBN 978-3-9881-6002-7.
  • Taumeln. Park x Ullstein, Berlin 2024, ISBN 978-3-9881-6016-4.

Podcasts

  • Profil auf der Website des Ullstein-Verlags
  • Claudia Cosmo: Sina Scherzant über „Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne“. In: WDR5–Bücher – Das WDR-Literaturmagazin – Autorin im Gespräch. 13. Januar 2024, archiviert vom Original am 8. Februar 2024; abgerufen am 10. Januar 2025.

Einzelnachweise

  1. Urheberinnen: Sina Scherzant. In: ullstein.de. Abgerufen am 9. Januar 2025.
  2. Sina Scherzant. In: perlentaucher.de. Archiviert vom Original am 24. Februar 2024; abgerufen am 9. Januar 2025.
  3. Philipp Köpp: Alman Memes im Interview: über das neue Buch und Instagram. In: esquire.de. 24. März 2021, abgerufen am 9. Januar 2025.
  4. Fabian Riedner: Sina Scherzant: Es geht nicht darum Regierungsvertreter:innen durch den Kakao zu ziehen. In: quotenmeter.de. Fabian Riedner, 22. März 2021, abgerufen am 9. Januar 2025.
  5. Nils Heck, Vivien Timmler: alman_memes2.0: „Der Algorithmus bestraft dich für jede Pause“. In: sueddeutsche.de. 7. Januar 2022, abgerufen am 9. Januar 2025.
  6. COSMO-Comedy-Podcast „Stories of Deutschland“ geht in zweite Staffel. In: radiobremen.de. 23. März 2023, abgerufen am 9. Januar 2025.
  7. Die Geschichte einer „Lebenshandwerkerin“ – Sina Scherzant im Gespräch über ihren Debütroman. In: kulturkenner.de. Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 9. Januar 2025.
  8. Literaturpreis Ruhr 2024: Shortlist für den Hauptpreis steht fest. In: rvr.ruhr. Regionalverband Ruhr, 1. August 2024, abgerufen am 28. August 2025.
  9. Jutta Czeguhn: München: Bayerns Kunstförderpreise 2025. In: sueddeutsche.de. 27. August 2025, abgerufen am 28. August 2025.
  10. Jutta Czeguhn: München: Arbeitsstipendien für junge Autorinnen. In: sueddeutsche.de. 20. August 2025, abgerufen am 28. August 2025.
  11. Dana-Marie Luttert: Sina Scherzants neuer Roman „Taumeln“. In: sueddeutsche.de. 4. September 2024, abgerufen am 9. Januar 2025.