Sigrid Brinkmann

Sigrid Brinkmann (geboren 21. Juni 1942 in Breslau; gestorben Oktober 1997) war eine deutsche Steuerberaterin und Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft für die CDU.

Leben

Sigrid Brinkmann legte 1961 ihr Abitur am mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig der Albert-Schweitzer-Schule in Hamburg-Ohlsdorf ab.[1] Von 1961 bis 1966 studierte sie Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg. Sie legte ein Jahr Studienpause ein, bedingt durch die Geburt ihres ersten Kindes. Während der Vorlesungszeiten mit verminderter Stundenzahl war sie nebenbei als Postfacharbeiterin und als Sachbearbeiterin in der Mineralölindustrie tätig. Nach ihrem Abschluss als Diplomkaufmann arbeitete sie von 1966 an zunächst als Kreditsachbearbeiterin eines öffentlich-rechtlichen Kreditinstituts, später als Vorstandsreferentin einer norddeutschen Regionalbank.

1972 machte sie sich selbstständig, zunächst als beratende Betriebswirtin, seit 1974 als Steuerbevollmächtigte, von 1977 an als Steuerberaterin. Sie trat 1973 in die CDU ein und wurde Mitglied des Ortsvorstands. Als Delegierte gehörte sie dem Kreis- und Landesausschuss an und war Mitglied im Arbeitskreis „Wirtschaft“. Für die Nominierung für den Arbeitskreis war ihr wirtschaftlicher Sachverstand und auch der Fakt, dass sie als jüngere Frau die Bürgerschaft bereichern konnte, ausschlaggebend. Sigrid Brinkmann war verheiratet und hatte ein Kind. Ihr zweites Kind wurde in ihrer Zeit als Abgeordnete geboren. Sie musste ihre Arbeitszeiten reduzieren, um Beruf, Privatleben und Tätigkeit für die Bürgerschaft zu organisieren und dies führte zu Langzeitfolgen. Aus familiären Gründen schied sie 1982 aus der Hamburgischen Bürgerschaft aus.[2]

Politisch lag ihr Schwerpunkt in den Bereichen Finanz- und Frauenpolitik. Sie gehörte der im März 1976 von Parlamentarierinnen gegründeten Hamburger Frauenkoalition an. Nachdem sie aus der Bürgerschaft ausgeschieden war, gehörte sie als Deputierte der Finanzbehörde an und war Mitglied der Kreditkommission. Beide Gremien verließ sie im Jahr 1991 auf eigenen Wunsch.[2]

Sigrid Brinkmann starb im Oktober 1997.[3]

Die Stadt Hamburg widmete ihr einen Frauenort.[2]

Politik

Sigrid Brinkmann trat 1973 in die CDU ein. Von 1974 bis 1982 gehörte sie für ihre Partei als Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft an. Sie engagierte sich dort vor allem im Haushaltsausschuss und als Stellvertreterin im Ausschuss Hafen und Wirtschaft.

Quellen

  • Hinnerk Fock: Handbuch der Hamburgischen Bürgerschaft, 9. Wahlperiode, Seite 73–74 und 35; 41.

Einzelnachweise

  1. René Meintz: Abitur 1961. In: Gymnasien in Hamburg. René Meintz, 7. Dezember 2020, abgerufen am 6. September 2025.
  2. a b c Sigrid Brinkmann Biografie auf Frauenorte Hamburg, abgerufen am 7. September 2025
  3. Rita Bake: Sigrid Brinkmann. In: Biografien-Datenbank: Frauen aus Hamburg. Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, archiviert vom Original am 18. Mai 2025; abgerufen am 6. September 2025.