Shorttrack-Europameisterschaften 2011

Shorttrack-Europameisterschaften 2011
Ort NiederlandeNiederlande Heerenveen, Niederlande
Wettkampfstätte Thialf
Beginn 14. Januar 2011
Ende 16. Januar 2011
Teilnehmer 131 (aus 22 Nationen)
Entscheidungen 4
2010 Dresden

Die Shorttrack-Europameisterschaften 2011 waren die 15. Auflage der Shorttrack-Europameisterschaften und fanden vom 14. bis 16. Januar 2011 im Thialf in der niederländischen Kleinstadt Heerenveen statt. Ausrichter war die Internationale Eislaufunion (ISU).

Nach Den Haag 2001 und Zoetermeer 2004 organisierte zum dritten Mal eine niederländische Stadt die kontinentalen Wettkämpfe. Insgesamt wurden vier Europameistertitel vergeben, jeweils einer im Mehrkampf und in der Staffel an Männer und Frauen. Um den Mehrkampfeuropameister zu ermitteln, bestritten die Athleten Wettkämpfe über die drei Distanzen 500 m, 1000 m und 1500 m. Die acht in der Mehrkampfwertung bestplatzierten Athleten nach diesen drei Strecken traten dann im 3000-m-Superfinale an.

Bei den Frauen gewann Arianna Fontana den Titel im Mehrkampf. Sie siegte souverän vor Bernadett Heidum und Martina Valcepina. Bei den Männern gewann Haralds Silovs zum zweiten Mal in seiner Karriere den Mehrkampftitel. Er setzte sich vor Sjinkie Knegt und Ruslan Sacharow durch. Dem eigentlichen Sieger Thibaut Fauconnet wurde der Europameistertitel aufgrund von Doping aberkannt.[1] Das Staffelfinale bei den Frauen gewann die Niederlande vor Ungarn und Italien, bei den Männern siegte ebenfalls die Niederlande vor Russland und Großbritannien.

Teilnehmende Nationen

Insgesamt nahmen 131 Athleten aus 22 Ländern an den Europameisterschaften teil, darunter 77 Männer und 54 Frauen. Auch beide amtierenden Titelträger im Mehrkampf – der Italiener Nicola Rodigari und die Tschechin Kateřina Novotná – gingen erneut an den Start. Mit dem Letten Haralds Silovs sowie Arianna Fontana aus Italien traten zudem zwei frühere Europameister zum Mehrkampf an. Das deutsche Team, das 2010 bei den Heimeuropameisterschaften in Dresden die Frauenstaffel für sich entschieden hatte, bestand aus fünf Männern und vier Frauen, von denen drei beziehungsweise zwei im Mehrkampf starteten. Die übrigen Athleten nahmen ausschließlich am Staffelwettbewerb teil.[2]

Teilnehmende Nationen (Frauen/Männer)
Belarus 1995 Belarus (5/5)
Belgien Belgien (2/5)
Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina (0/2)
Bulgarien Bulgarien (4/5)
Deutschland Deutschland (4/5)
Frankreich Frankreich (0/4)
Vereinigtes Konigreich Großbritannien (1/5)
Israel Israel (0/1)
Italien Italien (5/5)
Lettland Lettland (1/2)
Litauen Litauen (1/0)
Niederlande Niederlande (5/5)
Osterreich Österreich (1/2)
Polen Polen (5/5)
Rumänien Rumänien (2/2)
Russland Russland (5/5)
Slowakei Slowakei (1/1)
Spanien Spanien (2/2)
Tschechien Tschechien (1/2)
Turkei Türkei (2/4)
Ukraine Ukraine (2/5)
Ungarn Ungarn (5/5)

Zeitplan

Der Zeitplan war parallel für Frauen und Männer wie folgt gestaltet.

Freitag, 14. Januar 2011

  • 1500 m: Vorlauf, Halbfinale, Finale
  • Staffel: Vorlauf

Samstag, 15. Januar 2011

  • 500 m: Vorlauf, Viertelfinale, Halbfinale, Finale
  • Staffel: Halbfinale

Sonntag, 16. Januar 2011

  • 1000 m: Vorlauf, Halbfinale, Finale
  • 3000 m: Superfinale
  • Staffel: Finale

Ergebnisse

Frauen

Mehrkampf

  • In den Spalten 500 m, 1000 m, 1500 m und 3000 m ist erst angegeben, welche Platzierung der Athlet erreichte, dahinter in Klammern, wie viele Punkte er dafür erhielt.
  • Jeder Athlet, der in ein Finale gekommen ist, erhält dort für seine Platzierung Punkte, von 34 Punkten für den ersten Platz geht es bis zu einem Punkt für den achten Platz. Tritt ein Athlet nicht an (DNS), wird er disqualifiziert (DSQ) oder erreicht er nicht das Ziel (DNF), bekommt er keine Punkte für die Mehrkampf-Wertung.
Rang Name Punkte 500 m 1000 m 1500 m 3000 m
1. Italien Arianna Fontana 115 4. (8) 1. (34) 1. (34) 1. (34)
2. Ungarn Bernadett Heidum 42 3. (13) 2. (21) 7. (0) 4. (8)
3. Italien Martina Valcepina 39 1. (34) 17. (0) 8. (0) 5. (5)
4. Tschechien Kateřina Novotná 37 9. (0) 4. (8) 4. (8) 2. (21)
5. Osterreich Veronika Windisch 34 11. (0) 19. (0) 2. (21) 3. (13)
6. Polen Patrycja Maliszewska 23 2. (21) 11. (0) 14. (0) 7. (2)
7. Bulgarien Marina Georgiewa-Nikolowa 16 7. (0) 3. (13) 12. (0) 6. (3)
8. Ungarn Erika Huszar 14 10. (0) 10. (0) 3. (13) 8. (1)

Arianna Fontana bekam im 3000-m-Superfinale fünf Zusatzpunkte.

Einzelstrecken

500 Meter

Rang Name Zeit
1. Italien Martina Valcepina 45,457 s
2. Polen Patrycja Maliszewska 45,550 s
3. Ungarn Bernadett Heidum 45,623 s
4. Italien Arianna Fontana 1:14,525 min

Datum: 15. Januar 2011

1000 Meter

Rang Name Zeit
1. Italien Arianna Fontana 1:35,209 min
2. Ungarn Bernadett Heidum 1:35,356 min
3. Bulgarien Marina Georgiewa-Nikolowa 1:35,528 min
4. Tschechien Kateřina Novotná 1:35,684 min

Datum: 16. Januar 2011

1500 Meter

Rang Name Zeit
1. Italien Arianna Fontana 2:29,292 min
2. Osterreich Veronika Windisch 2:29,610 min
3. Ungarn Erika Huszar 2:29,941 min
4. Tschechien Kateřina Novotná 2:31,999 min
5. Niederlande Jorien ter Mors 3:05,866 min
Vereinigtes Konigreich Elise Christie DSQ

Datum: 14. Januar 2011

3000 Meter Superfinale

Rang Name Zeit
1. Italien Arianna Fontana 5:15,742 min
2. Tschechien Kateřina Novotná 5:19,114 min
3. Osterreich Veronika Windisch 5:19,585 min
4. Ungarn Bernadett Heidum 5:19,668 min
5. Italien Martina Valcepina 5:21,937 min
6. Bulgarien Marina Georgiewa-Nikolowa 5:23,218 min
7. Polen Patrycja Maliszewska 5:25,361 min
8. Ungarn Erika Huszar 5:35,767 min

Datum: 16. Januar 2011

Staffel

Datum: 14. bis 16. Januar 2011

Männer

Mehrkampf

  • In den Spalten 500 m, 1000 m, 1500 m und 3000 m ist erst angegeben, welche Platzierung der Athlet erreichte, dahinter in Klammern, wie viele Punkte er dafür erhielt.
  • Jeder Athlet, der in ein Finale gekommen ist, erhält dort für seine Platzierung Punkte, von 34 Punkten für den ersten Platz geht es bis zu einem Punkt für den achten Platz. Tritt ein Athlet nicht an (DNS), wird er disqualifiziert (DSQ) oder erreicht er nicht das Ziel (DNF), bekommt er keine Punkte für die Mehrkampf-Wertung.
Rang Name Punkte 500 m 1000 m 1500 m 3000 m
1. Lettland Haralds Silovs 50 3. (13) 2. (21) 4. (8) 4. (8)
2. Niederlande Sjinkie Knegt 47 4. (8) 11. (0) 2. (21) 3. (13)
3. Russland Ruslan Sacharow 42 7. (0) 4. (8) 3. (13) 2. (21)
4. Vereinigtes Konigreich Jack Whelbourne 39 2. (21) 3. (13) 9. (0) 5. (5)
5. Russland Semjon Jelistratow 9 17. (0) 7. (2) 5. (5) 7. (2)
6. Polen Bartosz Konopko 6 9. (0) DNS (0) 6. (3) 6. (3)
7. Niederlande Niels Kerstholt 3 11. (0) 8. (1) 7. (2) DNS (0)
DOP Frankreich Thibaut Fauconnet[1] 136 1. (34) 1. (34) 1. (34) 1. (34)

Sjinkie Knegt bekam im 3000-m-Superfinale fünf Zusatzpunkte.

Einzelstrecken

500 Meter

Rang Name Zeit
1. Vereinigtes Konigreich Jack Whelbourne 42,369 s
2. Lettland Haralds Silovs 42,376 s
3. Niederlande Sjinkie Knegt 42,506 s
DOP Frankreich Thibaut Fauconnet[1] 42,235 s

Datum: 15. Januar 2011

1000 Meter

Rang Name Zeit
1. Lettland Haralds Silovs 1:26,942 min
2. Vereinigtes Konigreich Jack Whelbourne 1:27,301 min
3. Russland Ruslan Sacharow 1:53,610 min
DOP Frankreich Thibaut Fauconnet[1] 1:26,888 min

Datum: 16. Januar 2011

1500 Meter

Rang Name Zeit
1. Niederlande Sjinkie Knegt 2:16,733 min
2. Russland Ruslan Sacharow 2:16,921 min
3. Lettland Haralds Silovs 2:17,829 min
4. Russland Semjon Jelistratow 2:18,149 min
5. Polen Bartosz Konopko 2:19,238 min
DOP Frankreich Thibaut Fauconnet[1] 2:16,681 min

Datum: 14. Januar 2011

3000 Meter Superfinale

Rang Name Zeit
1. Russland Ruslan Sacharow 4:50,303 min
2. Niederlande Sjinkie Knegt 4:50,426 min
3. Lettland Haralds Silovs 4:50,553 min
4. Vereinigtes Konigreich Jack Whelbourne 4:51,364 min
5. Polen Bartosz Konopko 5:35,059 min
6. Russland Semjon Jelistratow 5:40,700 min
DOP Frankreich Thibaut Fauconnet[1] 4:50,275 min

Datum: 16. Januar 2011

Staffel

Rang Name Zeit
1. Niederlande Niederlande
Freek van der Wart
Niels Kerstholt
Sjinkie Knegt
Daan Breeuwsma
6:54,608 min
2. Russland Russland
Wladimir Grigorjew
Semjon Jelistratow
Jewgeni Kosulin
Sergei Prankewitsch
6:54,726 min
3. Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Anthony Douglas
Jack Whelbourne
Jon Eley
Paul Stanley
6:56,025 min
4. Deutschland Deutschland
Robert Becker
Paul Herrmann
Torsten Kröger
Robert Seifert
6:56,848 min

Datum: 14. bis 16. Januar 2011

Medaillenspiegel

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Niederlande Niederlande 2 1 3
2 Italien Italien 1 2 3
3 Lettland Lettland 1 1
4 Ungarn Ungarn 2 2
5 Russland Russland 1 1 2
6 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1 1
Gesamt 4 4 4 12

Einzelnachweise

  1. a b c d e f CAS Appeal Decision - Mr Thibaut Fauconnet. (PDF; 1,75 MB) Abgerufen am 17. April 2025 (englisch).
  2. List of competitors. (PDF; 734 kB) Abgerufen am 18. April 2025 (englisch).