Shadow Warriors (Computerspiel, 1988)

Shadow Warriors
Entwickler Tecmo
Veröffentlichung Vereinigte StaatenVereinigte Staaten März 1989
JapanJapan 9. Dezember 1988
Europa 15. August 1991
Plattform NES, PlayChoice-10, MS-DOS, PC Engine, Game Gear, Lynx, Sega Master System, Virtual Console
Genre Side-Scrolling Beat ’em up, Actionspiel
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Gamepad, Tastatur, Maus (PC)
Medium Steckmodul, Disketten
Sprache Englisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben
Information Die Virtual Console-Version wurde für die Wii ab 12 Jahren freigegeben.

Shadow Warrior (in den Vereinigten Staaten unter dem Spieltitel Ninja Gaiden bekannt) ist ein 1988 von Tecmo entwickeltes und veröffentlichtes Action-Videospiel für das NES.

Spielprinzip

In der NES-Version übernimmt der Spieler die Rolle des Protagonisten Ryu Hayabusa. Der Ninja Joe Hayabusa wird in einer Auseinandersetzung mit einem Gegner verletzt. Er hinterlässt seinem Sohn Ryu Hayabusa einen Brief und das antike Drachenschwert. Ryu muss daraufhin in die USA reisen und sich dort mit dem Archäologen Walter Smith treffen. Am Ende des ersten Aktes trifft Ryu auf die CIA-Agentin Irene Lew, die ihm bei einigen Levels hilft. Als Ryu die letzten Endgegner Jaquio und dessen Dämonen besiegt, hält er seinen sterbenden Vater in den Händen. Daraufhin verlässt er den einstürzenden Tempel und steht mit Irene auf einem Gipfel.

In der oberen Bildschirmhälfte findet man mehrere Anzeigen sowie Balken. Der Ninja-Balken zeigt in Strichform die Lebensanzeige des Protagonisten an. Jeder Level besitzt ein bestimmtes Zeitlimit, das den Spieler unter Druck setzen soll. Sobald diese Timer-Anzeige abgelaufen ist, muss man den jeweiligen Level von neu beginnen. Der Spieler erhält durch das Besiegen der Gegner Punkte, die man sich in der Score-Anzeige ansehen kann. Im weiteren Spielverlauf sammelt der Spieler zahlreiche Power-Ups ein, die einen bestimmten Effekt erzielen. Außerdem kann die Spielfigur Ryu mit sogenannten Ninpos magische Angriffe auf den Gegner bewirken. Die Handlung des Spieles wird in Cutszenen präsentiert.

Entwicklung

Im September 1988 veröffentlichte Tecmo das Spiel unter dem Spieltitel Ninja Ryukenden (jap.: 忍者龍剣伝 Ninja Ryūkenden) in Japan. Ninja Gaiden wurde später beibehalten, da die Entwickler der Ansicht waren, dass der Begriff Gaiden außerhalb Japans einfacher auszusprechen sei.

Tecmo wollte das Spiel unter dem Spieltitel Ninja Dragon in den USA veröffentlichen. Diese Idee wurde jedoch verworfen, da das Arcade-Spiel Bad Dudes vs. Dragon Ninja einen ähnlichen Titel vorweisen konnte. Einige Spielelemente wie das Intro oder Bossgegner (Bloody Malth) wurden in den NES-Versionen übernommen.

Rezeption

Das Spiel wurde im August 2001 von den Lesern des Videospielmagazins Game Informer auf Platz 93 der „besten Videospiele aller Zeiten“ gewählt. Die Leser der amerikanischen Videospiel-Seite Joystiq haben das Originalspiel aus dem Jahr 1989 auf den zehnten Platz der beliebtesten NES-Spiele gewählt.[1] Die amerikanische Zeitschrift Nintendo Power veröffentlichte im Dezember 2005 einen Artikel, in dem die 200 besten Nintendo-Spiele gesucht wurden. Die Redakteure dieses Magazins haben alle vorhandenen Nintendo-Systeme berücksichtigt. In der Abstimmung wurde der erste Teil der Ninja-Gaiden-Serie auf den 89. Platz gewählt.[2] Das britische Spielemagazin Mean Machines bewertete das Spiel mit 90 %. Hierbei wurden vor allem die „guten Animationen“ und die „Atmosphäre“ gelobt.[3] Auch das anerkannte Spieleportal IGN.com hat das Spiel mit 9 von möglichen 10 Punkten bewertet. Hierbei wurde die Wii-Version getestet, die man für 500 Wii-Punkte (umgerechnet 5 €) herunterladen kann.[4] Im Gegensatz zu diesen positiven Reaktionen gab es auch Kritiker, die das Spiel wegen der „fehlenden Abwechslung“ als „dumpf-dümmliche Dutzendprügelei“ bezeichnen: „Aber die dumpf-dümmliche Dutzendprügelei ist in etwa so spannungsgeladen wie ein Besuch beim Finanzamt. Da nützen auch kleine Feinheiten wie das gewitzte Extrasystem und kleine Geschicklichkeitseinlagen (Ninja hangelt über einen Abgrund) nicht mehr viel. Beinharte Fans fernöstlicher Prügelspiele kommen sicher auf ihre Kosten.“[5]

Einzelnachweise

  1. Blake Snow: Die zehnt beliebtesten Spiele für das NES. In: Joystiq. 18. Juni 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juli 2011; abgerufen am 10. August 2006.
  2. Nintendo Power, Vol. 198, S. 74. Dezember 2005.
  3. Mean Machines, Juli-Ausgabe, 1991.
  4. Testbericht der Wii-Version (Memento vom 18. September 2010 auf WebCite) IGN, 14. Mai 2007.
  5. Power Play, August-Ausgabe, 1991.