Seraina Kobler
Seraina Kobler (* 1982 in Locarno[1]) ist eine Schweizer Schriftstellerin und Journalistin.
Leben
Ihre ersten Lebensjahre verbrachte Seraina Kobler in den wilden Bergen des Tessiner Onsernonetals.[2][3] Aufgewachsen ist sie schliesslich in Basel und Umgebung. Später Studium der Linguistik am Institut für Angewandte Medienwissenschaften in Winterthur und Kulturwissenschaften an der Universität Konstanz.[4][5] Danach war sie mehrere Jahre als Journalistin tätig,[1][4] etwa für die SonntagsZeitung oder als Wirtschaftsreporterin für den Tages-Anzeiger.[5] 2014 wechselte sie zur Neuen Zürcher Zeitung, wo sie sich im Inlandressort gesellschaftlichen Fragen widmete.[4][5] Ende 2016 wurde sie in den Schweizer Presserat gewählt,[5][6][7] dem sie bis 2018 angehörte.[8][9]
2017 dann der Schritt in die Selbstständigkeit[4][9]. Sie gründete eine Firma, dozierte an verschiedenen Bildungsstätten, lektorierte und schrieb Kolumnen, Reportagen und Essays. Sie habe tagsüber gearbeitet, um Geld zu verdienen und abends und an den Wochenenden am ersten Buch geschrieben, erzählt sie in einem Interview.[10]
2020 erschien ihr Debütroman Regenschatten, der für den Weinfelder Buchpreis nominiert war.[11][12] «Der Roman beeindruckt durch die Analogien zwischen dem sich verschiebenden Innenleben Annas und feinen Beobachtungen der Veränderungen in der Aussenwelt. Ein Debütroman, der es schafft, die drohende Klimaveränderung erfahrbar zu machen», schrieb das Schweizer Radio und Fernsehen[13].
Ende April 2022 erschien der Zürich-Krimi Tiefes, dunkles Blau rund um die Seepolizistin Rosa Zambrano im Diogenes Verlag, der monatelang auf der Schweizer Bestsellerliste stand.[1][14] Sowie die Fortsetzung Nachtschein ein Jahr darauf. Dazwischen regelmässige Schreibauftenhalte in den Bergen und am Genfersee, Lesereisen auf Einladung der Schweizer Botschaft nach San Francisco oder durch Finnland.[15] Kobler hat fünf Kinder und lebt mit ihrer Familie in Zürich.[1][4][9][16]
Publikationen (Auswahl)
- 2020: Regenschatten, Roman, Kommode Verlag, Zürich 2020, ISBN 978-3-9525014-6-7.
- 2021: Die schönsten Wald- und Wiesensträusse der Schweizer Landfrauen, mit Fotografien von Tina Sturzenegger, LandLiebe-Edition, Zürich 2021, ISBN 978-3-906869-26-1.
- 2022: Tiefes, dunkles Blau: Ein Zürich-Krimi, Diogenes, Zürich 2022, ISBN 978-3-257-30091-8.
- 2023: Nachtschein: Ein Zürich-Krimi, Diogenes, Zürich 2023, ISBN 978-3-257-30094-9.
- 2023: Wie ein Fisch im Wasser, Kurzgeschichte in Anthologie, Diogenes, Zürich 2023, ISBN 978-3-257-24695-7
- 2024: Verflixte Festtage, Kurzgeschichte in Anthologie, Diogenes, Zürich 2024, ISBN 978-3-257-24769-5
Auszeichnungen und Nominierungen
- 2020: Essaypreis der Zeitung Der Bund[1][17]
- 2021: Nominierung für den Weinfelder Buchpreis mit Regenschatten[12]
- 2022: «Genuss Buch Award» des Genuss Film Festival Zug für Tiefes, dunkles Blau[18]
- 2024: Nominierung für den Zürcher Krimipreis mit Nachtschein[13]
- 2024: Werkbeitrag des Fachausschusses Literatur Basel[11]
Weblinks
- Publikationen von und über Seraina Kobler im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Offizielle Website
- Seraina Kobler auf der Website des Diogenes Verlages
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Diogenes Verlag: Seraina Kobler. In: diogenes.ch. Abgerufen am 8. Mai 2022.
- ↑ Ihr erster Krimi spielt in Zürich. Und hat das Zeug zum Bestseller. Eine Begegnung. In: serainakobler.com. Abgerufen am 8. Mai 2022.
- ↑ Céline Geneviève Sallustio: Seraina Kobler: Schriftstellerin, Zweckoptimistin und Tsüri-Member. 27. November 2020, abgerufen am 9. September 2025.
- ↑ a b c d e Seraina Kobler. In: viceversaliteratur.ch. Abgerufen am 8. Mai 2022.
- ↑ a b c d Seraina Kobler. In: speakerinnen.org. Abgerufen am 8. Mai 2022.
- ↑ Seraina Kobler neues Mitglied des Schweizer Presserats. In: presserat.ch. 22. November 2016, abgerufen am 8. Mai 2022.
- ↑ NZZ-Inlandredaktorin Seraina Kobler neu im Presserat. In: persoenlich.com. 7. Dezember 2016, abgerufen am 9. Mai 2022.
- ↑ Media Service: Zwei Frauen neu im Presserat. In: presseportal.ch. 20. April 2018, abgerufen am 8. Mai 2022.
- ↑ a b c Neue Zürcher Zeitung: Seraina Kobler verlässt die Inlandredaktion. In: persoenlich.com. 28. April 2018, abgerufen am 9. Mai 2022.
- ↑ Branchenwechsel: «Plötzlich kommen Ideen und Figuren zusammen». Abgerufen am 9. September 2025 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ a b «Regenschatten» ist für den Weinfelder Buchpreis nominiert. In: serainakobler.com. Abgerufen am 8. Mai 2022.
- ↑ a b Christoph Heer: Regina Dürig heisst die Gewinnerin des ersten Buchpreises. In: tagblatt.ch. 13. September 2021, abgerufen am 8. Mai 2022.
- ↑ a b Karin Steiner: Der Krimipreis geht in die 12. Runde. In: zuerich24.ch. 13. März 2024, abgerufen am 13. März 2024.
- ↑ Diogenes Verlag - Seraina Kobler. Archiviert vom am 15. Mai 2025; abgerufen am 9. September 2025.
- ↑ marcoboswiss: Death on Lake Zurich: Introducing Swiss Crime Novelist Seraina Kobler at Litquake. In: SWISS IMPACT USA. 20. September 2023, abgerufen am 9. September 2025 (englisch).
- ↑ Kaffee mit Seraina Kobler: «Manchmal muss ich wie Alice in mein Wunderland abtauchen». 21. März 2025, abgerufen am 9. September 2025.
- ↑ Bund-Essay-Wettbewerb: Seraina Kobler gewinnt den ersten Preis. In: persoenlich.com. 10. September 2020, abgerufen am 9. Mai 2022.
- ↑ Seraina Kobler gewinnt Genuss Buch Award. In: zentralplus.ch. 20. August 2022, abgerufen am 21. August 2022.