Septemvir

Johann Jakob Haller von Hallerstein (1623–1692) auf einem Stich von Elias Hainzelmann nach 1692 mit der Amtsbezeichnung Septemvir
Achatius von Brandenburg in Martin Friedrich Seidels Bilder-Sammlung von 1672 mit der abgekürzten Amtsbezeichnung VIIviri

Septemvir (lateinisch septemvir ‚Siebenherr‘; Abkürzung lateinisch VIIviri, aus der römischen Ziffer VII und viri) bezeichnet das Mitglied einer Behörde aus sieben Männern, dem Septemvirat oder dessen Amt und Würde.

Das Wort ist der Singular von lateinisch septemviri, das sich aus lateinisch septem ‚sieben‘ und lateinisch viri ‚Männer‘ zusammensetzt.

Eine frühe Verwendung war die Amtsbezeichnung für Mitglieder des Septemviri epulonum, dem ranghöchsten Priesterkollegium Roms nach 196 v. Chr.

Um 1400 war in der Reichsstadt Nürnberg ein Septemvir das Mitglied des Kollegiums der sieben Älteren Ratsherren, des Inneren Geheimen Rats als eigentliche Regierung.[1]

Zumindest im 16. und 17. Jahrhundert bestand im Kurfürstentum Brandenburg ein Septemvirat.[2]

Der oberste Gerichtshof im Königreich Ungarn wurde Septemvirattafel genannt.

Einzelnachweise

  1. Michael Diefenbacher: Nürnberg, Reichsstadt: Verwaltung – Historisches Lexikon Bayerns. In: Historisches Lexikon Bayerns. 9. März 2010, abgerufen am 8. September 2025.
  2. Share_DIGit: Responsio Serenissimi Septemviri Brandenburgici Ad Serenissimum Ducem Neoburgicum : E Teutonico Latine versa ; De conventione, quam vocant, provisionali annorum 1629. & 1630. super partitione provinciarum Cliviae, Iuliae, Bergae, & caeterarum ad istas pertinentium ditionum. In: opendata2.uni-halle.de. Abgerufen am 9. September 2025.