SeneCura Gruppe

SeneCura Kliniken- und HeimebetriebsgmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1998
Sitz Wien
Mitarbeiterzahl 5700
Umsatz 125 Mio. EUR (2014, Gruppe)[1]
Branche Gesundheit
Website senecura.at

Die SeneCura Gruppe ist ein österreichisches Unternehmen im Bereich von Pflege und Rehabilitation. Es wurde 1998 gegründet. Es betreibt in Österreich über 80 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen mit rund 7.300 Betten (Stand 2023).[2]

Die Gruppe ist seit 2015 Teil der französischen emeis Gruppe (ehemals Orpea-Gruppe).[1] 2017 wurde die Holding Dr. Dr. Wagner Gesundheit & Pflege erworben.

Pflegeeinrichtungen

SeneCura betreibt über 60 Pflegeeinrichtungen in Österreich. Die Einrichtungen bieten Plätze für Kurz- und Langzeitpflege, Menschen mit Demenz und anderen gerontopsychiatrischen Erkrankungen, rehabilitative Übergangspflege, Hospizbetreuung, Intensiv- und Wachkomapflege sowie Betreuung von Menschen mit Behinderung. Einige Häuser verfügen auch über einen integrierten Kindergarten oder eine Kindergruppe, um die Häuser im Sinne von Generationenhäusern zu führen. Auch Tageszentren und Apartments für betreutes Wohnen werden angeboten.[3]

Gesundheitseinrichtungen

Unter der Marke OptimaMed betreibt die SeneCura Gruppe in Österreich Rehabilitationszentren für alle Indikationen, Gesundheitsresorts mit Angeboten für Kur und Gesundheitsvorsorge Aktiv („Kur neu“), Therapie- und Trainingszentren sowie ein Dialysezentrum.

Kritik

Über eine Reihe von Pflegeheimen von Senecura wurden schwere Vorwürfe erhoben: Vernachlässigung, unterernährte, wundgelegene, mit Medikamenten »ruhiggestellte« Bewohner, Quälen bis hin zu sexuellem Missbrauch sowie die Missachtung von Covid-Schutzmaßnahmen. Im Senecura-Heim in Wolfsberg (Kärnten), das insgesamt 83 Plätze hat, verstarben von November 2020 bis Februar 2021 21 Bewohner. Kritische Mitarbeiter und Angehörige wurden nach Medienberichten mit Klagen bzw. Besuchsverboten eingeschüchtert. Senecura wies alle Vorwürfe systematischer Missstände zurück.[4][5][6][7][8][9][10] Im März 2024 übernahm die Stadt Salzburg eines der Seniorenwohnhäuser der SeneCura in Salzburg-Lehen.[11]

Im Sommer 2024 hat die Staatsanwaltschaft Feldkirch ein Ermittlungsverfahren wegen Vernachlässigung in einem Senecura-Pflegeheim in Hard eingeleitet.[12]

Einzelnachweise

  1. a b ORPEA-Gruppe kündigt Übernahme von SeneCura an. In: finanzen.at. 20. Januar 2015, abgerufen am 26. November 2017.
  2. Die Senecura Gruppe, auf senecura.at, abgerufen am 3. April 2024
  3. SeneCura Gruppe - SeneCura. Archiviert vom Original am 10. Oktober 2024; abgerufen am 4. April 2025 (deutsch).
  4. Salzburger Pflegeskandal: Schließung des Seniorenheimes möglich. In: derstandard.at. 13. September 2022, abgerufen am 25. April 2024.
  5. Pflegeheim-Prozess in St. Pölten: Bewohner sollen mit Medikamenten ruhiggestellt worden sein. In: derstandard.at. 16. März 2023, abgerufen am 25. April 2024.
  6. Bewohner eines Pflegeheims im Bezirk Tulln beschuldigen Personal der Quälerei. In: derstandard.at. 30. März 2021, abgerufen am 25. April 2024.
  7. Kritik an Missständen in Pflegeheim im Bezirk Neunkirchen. In: derstandard.at. 24. April 2021, abgerufen am 25. April 2024.
  8. Wie private Investoren Profit aus der Altenpflege schlagen. In: derstandard.at. 20. Mai 2023, abgerufen am 25. April 2024.
  9. Ermittlungen nach Vorwurf des Quälens in niederösterreichischem Pflegeheim. In: derstandard.at. 31. März 2021, abgerufen am 25. April 2024.
  10. Unter Druck. In: Dossier. Abgerufen am 25. April 2024.
  11. Salzburger Nachrichten: Seniorenwohnhaus Lehen übernommen: Stadt Salzburg will den Heimskandal vergessen machen. 30. April 2024, abgerufen am 30. April 2024.
  12. Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Quälens eines Wehrlosen. ORF.at, 1. August 2024, abgerufen am 1. August 2024.