Seegebiet Mansfelder Land

Wappen Deutschlandkarte
Seegebiet Mansfelder Land
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 28′ N, 11° 41′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Mansfeld-Südharz
Höhe: 95 m ü. NHN
Fläche: 107,93 km²
Einwohner: 8474 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km²
Postleitzahl: 06317
Vorwahlen: 034776, 034774, 034601 (Amsdorf, Wansleben am See), 034773 (Dederstedt, Neehausen), 03475 (Lüttchendorf, Neehausen)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: MSH, EIL, HET, ML, SGH
Gemeindeschlüssel: 15 0 87 386
Gemeindegliederung: 15 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Pfarrstraße 8
06317 Seegebiet Mansfelder Land
Website: www.seegebiet-mansfelder-land.de
Bürgermeister: Martin Blümel
Lage der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land im Landkreis Mansfeld-Südharz
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Karte

Seegebiet Mansfelder Land ist eine Gemeinde im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Seegebiet Mansfelder Land liegt im östlichen Landkreis Mansfeld-Südharz zwischen Halle (Saale) und der Lutherstadt Eisleben. Die Gemeinde liegt zum Teil auf der landwirtschaftlich genutzten Mansfelder Platte und der seenreichen Eislebener Niederung, hier liegt der vier Kilometer lange Süße See. Im Westen steigt das Gelände zum bewaldeten Harzausläufer Hornburger Sattel auf. Am Steilhang Riß zwischen Wormsleben und Seeburg liegt das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind die Lutherstadt Eisleben im Westen, Gerbstedt im Norden, Salzatal und Teutschenthal im Osten sowie Obhausen, Schraplau, Farnstädt und Querfurt im Süden.

Ortschaften

Die folgenden elf Ortschaften bilden die Einheitsgemeinde Seegebiet Mansfelder Land.

Ortschaft Einwohner a
AmsdorfAselebenErdebornDederstedtHornburgLüttchendorfNeehausenRöblingen am SeeSeeburgStedtenWansleben am SeeLandkreis Mansfeld-Südharz
Die Ortschaften von
Seegebiet Mansfelder Land
(anklickbare Karte)
Amsdorf 0444
Aseleben 0496
Erdeborn 0942
Dederstedt 0394
Hornburg (mit Äbtischrode und Holzzelle) 0301
Lüttchendorf (mit Wormsleben) 0593
Neehausen (mit Elbitz und Volkmaritz) 0235
Röblingen am See b 2752
Seeburg (mit Rollsdorf) 0535
Stedten 0987
Wansleben am See 1576
a 
Stichtag: 31. Dezember 2015[2]
b 
Ortsteile: Ober- und Unterröblingen sowie Neue Siedlung

Geschichte

Die Gemeinde entstand am 1. Januar 2010 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Amsdorf, Aseleben, Erdeborn, Hornburg, Lüttchendorf, Neehausen, Röblingen am See, Seeburg, Stedten und Wansleben am See[3] mit Hintergrund der Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt. Mit ihrer Entstehung wurde die Verwaltungsgemeinschaft Seegebiet Mansfelder Land aufgelöst. Die Gemeinde Dederstedt, die die Eingemeindung ablehnte, wurde am 1. September 2010 nach Seegebiet Mansfelder Land per Gesetz zwangseingemeindet.[3]

Industriegeschichte

Im Jahre 1909 wurde im Ortsteil Oberröblingen der Ortschaft Röblingen am See mit dem Abteufen eines Schachtes auf Kalisalze der ehemaligen Gewerkschaft Oberröblingen begonnen. Von den 1000 Kuxen dieser bergrechtlichen Gewerkschaft besaßen die Adler-Kaliwerke 995 Stück. Nach Fertigstellung des Schachtes Oberröblingen sollte von diesem zu der benachbarten Schachtanlage Adler eine untertägige Verbindung hergestellt werden. Somit hätten beide Schachtanlagen über einen zweiten Ausgang verfügt. Doch infolge nicht beherrschbarer Salzlösungs-Zuflüsse musste der Schacht Oberröblingen schließlich 1913 bei einer schon erreichten Teufe von immerhin 642 m aufgegeben werden.

Unweit der Ortschaft Wansleben am See befindet sich das stillgelegte Kaliwerk Vereinigte Ernsthall. Es war eine Schachtanlage mit angeschlossener Kalifabrik der „Mansfeldschen kupferschieferbauenden Gewerkschaft“.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
2010 9.753
2015 9.132
2020 8.916
Jahr Einwohner
2021 8.857
2022 8.545
2023 8.496
2024 8.474

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt)[4], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022

Religion

8 % der Bevölkerung sind evangelisch, 3 % katholisch.[5]

Die lutherischen Kirchengemeinden Amsdorf, Erdeborn, Röblingen, Stedten und Wansleben bilden das Kirchspiel Röblingen; die Kirchengemeinden Dederstedt, Neehausen und Volkmaritz gehören zum Kirchspiel Dederstedt-Hedersleben. Die Kirchen in Aseleben, Rollsdorf und Seeburg sind zur Kirchengemeinde Seeburg, die Kirchen in Lüttchendorf und Wormsleben zur Kirchengemeinde Lüttchendorf-Wormsleben zusammengefasst. Alle diese Kirchspiele und Kirchengemeinden gehören zum Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Die folgenden Kirchengebäude stehen in den Ortsteilen von Seegebiet Mansfelder Land.

Die katholische Filialkirche St. Anna in Röblingen gehört zur Pfarrei St. Bruno in Querfurt. Die Ortschaft Hornburg ist allerdings der Pfarrei St. Gertrud in Eisleben zugeordnet, deren nächste Filialkirche St. Maria in Sittichenbach ist. Beide Pfarreien gehören zum Dekanat Merseburg des Bistums Magdeburg.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Seegebiet Mansfelder Land besteht aus 20 Mitgliedern und dem Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 66,3 % zu folgendem Ergebnis:[6]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil
2019[7]
Sitze
2019
Stimmenanteil
2024
Sitze
2024
CDU 35,3 % 7 27,5 % 5
AfD 20,6 % 4 27,0 % 5
Unabhängige Bürgerbewegung Mansfelder Land (UBM) 10,1 % 2 09,5 % 2
Freunde der Feuerwehr Seegebiet 07,5 % 2
SPD 06,3 % 1 07,2 % 1
Die Linke 14,1 % 3 04,5 % 1
Bürger fürs Seegebiet 04,5 % 1
Freie Bürger Mitteldeutschland (FBM) (bis 19. September 2025)
Partei des Fortschritts–Freie Bürger Mitteldeutschland (PdF–FBM) (ab 19. September 2025)
05,0 % 1 03,9 % 1
Unabhängige Bürgergemeinschaft 03,1 % 1
Aktion Robert Farle (ARF) 02,9 % 1
Einzelbewerberin Behr 01,3 %
FDP 01,4 % 01,1 %
Bürgerliste Süßer See 03,3 % 1
Einzelbewerberin Marion Harborth 02,9 % 1
Einzelbewerber Marion Harborth 01,0 %
Insgesamt 100 % 20 100 % 20

Bürgermeister

  • 2010–2024: Jürgen Ludwig (parteilos)[8]
  • seit 2024: Martin Blümel (parteilos)

Ludwig wurde am 11. September 2016 mit 67,7 % der gültigen Stimmen in seinem Amt bestätigt.[9]

Blümel wurde am 5. November 2023 mit 52,5 % der gültigen Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.[10] Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre.[11]

Wappen

Das Wappen wurde am 10. Februar 2010 durch den Landkreis genehmigt.

Wappen von Seegebiet Mansfelder Land
Wappen von Seegebiet Mansfelder Land
Blasonierung: „Halbgespalten und geteilt; oben vorn in Gold gekreuzt schwarze Schlägel und Eisen, oben hinten in Schwarz drei goldene Ähren, unten in Blau ein silberner Fisch.“[12]

Die Farben der Gemeinde sind Blau – Gelb.

Flagge

Die Flagge ist blau – gelb (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.[12]

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Chausseehaus an der B 80 bei Lüttchendorf

Die Bundesstraße 80 (Nordhausen-Halle (Saale)) und die Bahnstrecke Halle–Hann. Münden durchqueren die Gemeinde von Westen nach Osten.

Commons: Seegebiet Mansfelder Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Ortsteile der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land. Abgerufen am 9. Oktober 2022.
  3. a b StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  4. Bevölkerung der Gemeinden. In: statistik.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 22. August 2025.
  5. Zensusdatenbank
  6. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  8. Blümel neuer Bürgermeister in Seegebiet Mansfelder Land. In: Volksstimme. 6. November 2023, abgerufen am 23. August 2025.
  9. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 11. September 2016
  10. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 5. November 2023
  11. Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 61
  12. a b Amtsblatt des Landkreises Nr. 2/2010 Seite 22 (Memento vom 14. Februar 2015 im Internet Archive) (PDF; 3,0 MB)