Gens Scribonia

Die gens Scribonia (Scribonii; deutsch Scribonier) war ein römisches Geschlecht (gens). Die plebejischen Familie trug den Gentilnamen Scribonius.

Das Geschlecht stammte wohl aus dem samnitischen Caudium, wo sie noch später als Patrone auftraten,[1] und war seit dem späten 3. Jahrhundert v. Chr. in Rom ansässig.[2] Angehörige tauchen zuerst zur Zeit des Zweiten Punischen Kriegs in den Quellen auf. Die bekanntesten Zweige waren in der späten Republik die Scribonii Curiones und die Scribonii Libones, die noch in der frühen Kaiserzeit zur senatorischen Führungsschicht gehörten.

Eine Reihe von Münznominalen (Denar, As, Semis, Triens, Quadrans, Sextans und Uncia) des Jahres 154 v. Chr. mit dem Namenskürzel C SCR werden Gaius Scribonius zugeschrieben, der wahrscheinlich der Sohn des gleichnamigen Prätors von 183 v. Chr. war.[3]

Denar des C. Scribonius mit Romakopf, 154 v. Chr., Albert 796
Denar des C. Scribonius mit C SCR, dem Sohn des gleichnamigen Prätors von 183 zugeschrieben, 154 v. Chr., Albert 796

Bekannte Namensträger

Scribonii Curiones

Scribonii Libones

Weitere

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vgl. CIL 1, 1744; CIL 1, 1745
  2. Zum Ursprung gegen andere Theorien Friedrich Münzer: Scribonius. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II A,1, Stuttgart 1921, Sp. 858 f., hier Sp. 859 (Digitalisat).
  3. Rainer Albert: Die Münzen der Römischen Republik. Nr. 796.