Schwarzes Dreieck

Als Schwarzes Dreieck (engl. Black Triangle Region) bezeichnete man die Grenzregion zwischen Deutschland, Polen und der Tschechoslowakei, die lange Zeit durch eine extrem hohe Luftverschmutzung gekennzeichnet war. Die Freisetzung großer Mengen an Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Staub war unter anderem die Folge der Förderung von Braunkohle im Nordböhmischen Becken, im Mitteldeutschen Braunkohlerevier und im Lausitzer Braunkohlerevier, die in allen drei Staaten zur Erzeugung elektrischer Energie mit Wärmekraftwerken genutzt wurden. Der Begriff selbst wurde in den 1980er-Jahren geprägt.[1]
Das schwarze Dreieck war daher in den Jahren nach der politischen Wende ab 1990 Ziel umfangreicher Emissionsminderungsprogramme, die dazu führten, dass die Emissionen von Schadstoffen zwischen 1989 und 1999 um 80 bis 95 Prozent zurückgegangen sind.[2]
Angeblich waren die Verbesserungen so auffällig, dass etwa der sächsische Umweltminister Frank Kupfer im Jahr 2009 davon sprach, aus dem Schwarzen Dreieck sei ein „Grünes Dreieck“ geworden.[3]
Weblinks
- Presse-Information des Deutschen Umweltbundesamtes 2001 in: Innovationsreport
- Luft im Schwarzen Dreieck unter der Lupe Sächsische Zeitung 7. August 2012
- Tagungsband Abschluss des Projektes OMKAS 2000 ( vom 22. Juli 2007 im Internet Archive) (PDF-Datei; 886 kB)
- Lothar Martin: Umwelt und Umweltschutz in Tschechien seit 1989 Radio Prag 27. Oktober 2009 (deutsch)
- Gemeinsamer Bericht zur Luftqualität 2002 ( vom 13. April 2014 im Internet Archive) (englisch, teilw. mehrsprachig, PDF-Datei; 6,96 MB)
- Gemeinsamer Bericht zur Luftqualität 2004 ( vom 13. April 2014 im Internet Archive) (englisch, teilw. mehrsprachig, PDF-Datei; 9,68 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Energiebildung im Landkreis Görlitz: Energiewirtschaft der DDR ( vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) (PDF-Datei; 75 kB) Seite 2, abgerufen am 30. November 2013.
- ↑ "Mit ehrgeizigen Programmen zur Minderung des Schadstoffausstoßes in Industrie, Verkehr und Haushalten ist es in Polen, vor allem aber in Tschechien gelungen, in den Jahren 1989 bis 1999 im "Schwarzen Dreieck" die Emissionen für Schwefel um 92 %, für Stickoxid um 80 % und für Partikel um 96 % zu senken." In Presseinformation des deutschen Umweltbundesamtes.
- ↑ http://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/138836.