Schloss Hohenstaffing


Schloss Hohenstaffing (2009)

Das Schloss Hohenstaffing ist eine denkmalgeschützte, monumentale späthistoristische Anlage mit ansitzartigem Charakter auf dem Thierberg in Kufstein, Österreich.

Sie wurde errichtet um 1900[1] und stellt etwa ein Fünftel eines um die Jahrhundertwende geplanten Hotelkomplexes am Hang des Thierbergs oberhalb des Inns.

Die „Endstücke“, versehen mit reich gestalteten Elementen des Heimatschutzstiles[2], auch unter Villa Reisch – benannt nach Franz Reisch – oder Landhaus Lasne[3] – benannt nach ihrem Münchner Architekten Otto Lasne (1854-1935[4]) – bekannt, waren als Dependancen des gigantischen Hotelkomplexes vorgesehen. Letztlich ließen es aber die Zeitumstände und Finanzierbarkeit nicht zu, das vollständige Projekt zu verwirklichen. Die großen Pläne wurden 1904 eingestellt.[5] Im Jahre 1901 notiert die Wochenzeitschrift Tiroler Grenzbote, dem Telefonnetz Kufstein wurde als Abonnentenstation mit der Nr. 14 das Landhaus Lasne Stafing angeschlossen.[6]

Im Ersten Weltkrieg wurde die Anlage beschlagnahmt, dann 1938 von der NS-Partei übernommen und war nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise ein Flüchtlingsheim. Später bis um Ende 1951 nutzte die Haushaltsschule Ursulinen das Gebäude.[7] Ab Anfang der 50er-Jahre wurde es von der holländischen Reisegesellschaft Transatlas gepachtet und bis in die 80er-Jahre als Jugendherberge genutzt.[8][9]

Einzelnachweise

  1. ÖNB-ANNO - Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst. 1901, abgerufen am 25. August 2025.
  2. Fingernagel-Grüll: Tiroler Kunstkataster Inv. Nr.: 19281 mit der Objektbezeichnung Ehemaliges Landhaus Lasne, Villa Staffing, Landhaus Hohenstaffing. In: Tiroler Kulturgüter-Datenbank. 12. Februar 2003, abgerufen am 29. August 2025.
  3. ANNO, Tiroler Grenzbote, 1901-04-28, Seite 4. Abgerufen am 26. August 2025.
  4. Deutsche Biographie: Lasne, Otto - Deutsche Biographie. Abgerufen am 25. August 2025.
  5. Fingernagel-Grüll: Tiroler Kunstkataster Inv. Nr.: 19281 mit der Objektbezeichnung Ehemaliges Landhaus Lasne, Villa Staffing, Landhaus Hohenstaffing. In: https://gis.tirol.gv.at/. 2. Dezember 2003, abgerufen am 26. August 2025.
  6. ANNO, Tiroler Grenzbote, 1901-04-28, Seite 4. Abgerufen am 26. August 2025.
  7. ANNO, Tiroler Nachrichten, 1951-12-12, Seite 4. Abgerufen am 26. August 2025.
  8. ANNO, Tiroler Nachrichten, 1952-08-28, Seite 6. Abgerufen am 25. August 2025.
  9. ANNO, Innsbrucker Nachrichten, 1952-07-28, Seite 4. Abgerufen am 25. August 2025.

Koordinaten: 47° 35′ 42″ N, 12° 9′ 59″ O