Schletz (Gemeinde Asparn)
| Schletz (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Schletz | |||
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| Basisdaten | |||
| Pol. Bezirk, Bundesland | Mistelbach (MI), Niederösterreich | ||
| Gerichtsbezirk | Mistelbach | ||
| Pol. Gemeinde | Asparn an der Zaya | ||
| Koordinaten | 48° 34′ 47″ N, 16° 28′ 7″ O | ||
| Höhe | 239 m ü. A. | ||
| Einwohner der Ortschaft | 238 (1. Jän. 2025) | ||
| Fläche d. KG | 9,29 km² (31. Dez. 2023) | ||
| Postleitzahl | 2151 Asparn an der Zaya | ||
| Statistische Kennzeichnung | |||
| Ortschaftskennziffer | 05007 | ||
| Katastralgemeindenummer | 15037 | ||
| Zählsprengel/ -bezirk | Schletz (31603 002) | ||
| Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS | |||
Schletz ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Asparn an der Zaya im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 238 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025)[1]. Bis Ende 1970 war Schletz eine selbständige Gemeinde.[2]
Geografie
Das vom Schletzer Bach, einem rechten Zubringer der Zaya durchflossene Dorf befindet südwestlich von Asparn an der Ostflanke der Leiser Berge.
Geschichte
Bereits in der frühen Jungsteinzeit befand sich bei Schletz eine Siedlung, die teilweise durch ein Grabensystem geschützt war. Aufgefundene Skelette von rund 150 Menschen lassen auf einen gewaltsamen Tod schließen und sind stumme Zeugen eines Gemetzels, des Massaker von Schletz um etwa 5000 v. Chr. Vier im Museum MAMUZ ausgestellte Schädel stammen aus Funden von 1983–2005. Im Dezember 2023 wurde von weiterer Nachsuche berichtet.[3]
Des Weiteren wurde eine Kreisgrabenanlage aus der mittleren Jungsteinzeit nachgewiesen.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Schletz drei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schmied, ein Schneider, ein Schuster, zwei Viktualienhändler und ein Landwirt mit Ab-Hof-Verkauf ansässig.[4]
Mit 1. Jänner 1971 wurde im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung die bis dahin selbständige Gemeinde Schletz nach Asparn an der Zaya eingemeindet.[2]
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 69 (Schletz – Internet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 222.
Weblinks
- Schletz in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 41. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 17. Januar 2025.
- ↑ Dem „Massaker von Schletz“ auf der Spur orf.at, 18. Dezember 2023, abgerufen am 19. Dezember 2023.
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 443

