Der als Schiff der Zukunft bezeichnete Schiffstyp der Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft umfasste eine Baureihe von zehn Containermotorschiffen der Reederei Norasia. Die in den Jahren 1985 bis 1989 abgelieferten Einheiten wurden nach dem gleichnamigen Forschungsvorhaben bezeichnet, da hier viele Ergebnisse des Programmes erstmals umgesetzt und in der Praxis getestet wurden.
Einzelheiten
Die Schiffe des Typs wurden in einer Basisversion, einer um eine 40-Fuß-Bay und einer um zwei 40-Fuß-Bays verlängerten Versionen gebaut. Sie hatten fünf (verlängert: sechs) Laderäume und waren mit drei 40-Tonnen-Schiffskränen ausgerüstet. Die Schiffe waren für den Transport gefährlicher Ladung eingerichtet und besaßen in der Basisversion eine Containerstellplatzkapazität von maximal 1879 TEU, bei der verlängerten Version waren es 2097 TEU. Bei einer homogenen Beladung mit 14 Tonnen schweren Containern betrug die Kapazität 1504 (verlängert: 1671) TEU. Es standen 100 (andere Quelle: 200) Anschlüsse für Kühlcontainer zur Verfügung. 1985 lag der Baupreis für ein Schiff des Basistyps bei etwa 33 Millionen DM.
Angetrieben wurden die Schiffe von Zweitakt-Dieselmotoren der Baumuster MANB&W 5L70MC sowie Sulzer 6RTA62.
Das letzte noch in Fahrt stehende Schiff der Serie, die ehemalige Norasia Pearl, wurde Ende 2024 als MSC Augusta zum Abbrechen nach Indien verkauft.[1]
Schiff der Zukunft. Ergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens. Entwicklung einer neuen Schiffsbetriebstechnik. SDZ. Hrsg. Germanischer Lloyd. Eckardt & Messtorff, Hamburg 1986, ISBN 3-7702-0513-8.
↑ abMSC Adele, MSC Gabriella. In: Robin des Bois (Hrsg.): Shipbreaking: Bulletin of Information and Analysis on Ship Demolition. Band72, Nr.2, Oktober 2024, S.60, 61.